Blutsgeheimnis: Der Fluch der Blutskristalle (German Edition) by Nancy Steffens

Blutsgeheimnis: Der Fluch der Blutskristalle (German Edition) by Nancy Steffens

Autor:Nancy Steffens [Steffens, Nancy]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-02-19T05:00:00+00:00


Kapitel 10

Aeron war in dieser Nacht nicht in meinem Traum erschienen und bis auf ein paar Bilder von Sammy am Strand, dem Sonnenuntergang und den hell leuchtenden Blitzen am Abend, blieb mir nichts in Erinnerung. Als ich am nächsten Morgen meine Augen aufschlug, strahlte mir die einfallende Sonne direkt ins Gesicht. Es war eine angenehme Wärme, die mich durchflutete, und ich genoss das leichte Kribbeln unter meiner Haut. Genüsslich schloss ich meine Augen wieder, und sofort schossen mir die Bilder des gestrigen Tages durch den Kopf. Ich hatte Joy kennengelernt, die ich Wochen zuvor dafür verflucht hatte, dass sie einfach so an Aerons Seite in mein Leben getreten war, und ich hasste mich umso mehr dafür, dass ich so ein falsches Bild von ihr gehabt hatte. Sie war nur seine Schwester, und ich kam mir so überaus dämlich vor, dass ich mir unwillkürlich die Decke über das Gesicht zog, weil ich mich schämte.

Im Dunkel meiner Bettdecke prasselten nun noch mehr Bilder auf mich ein. Aeron war mit mir am Strand, hatte das Missverständnis aufgeklärt und mir mit wunderbar beflügelnden Worten gestanden, wie sehr er mich liebte, und ich wurde, die deutliche Wärme auf meinen Wangen spürend, rot im Gesicht. Ich fühlte mich so schlecht bei dem Gedanken, ihm damals so Unrecht getan zu haben, dass sich mein Magen zusammenzog und ich energisch versuchen musste, an etwas Schöneres zu denken. Es gelang mir schließlich, an den Moment danach zu denken, als er mich zu sich gezogen hatte und wir uns mit heftigen Küssen begegnet waren. Die Folge war, dass die Schmetterlinge in meinem Bauch wieder wie wild zu tanzen begannen. Ich vertiefte mich in meine Erinnerungen und schon bald landete ich bei dem Gespräch über das wichtigste Detail überhaupt: Er hatte mir gestanden, kein Mensch zu sein. Er hatte behauptet, ein Vampir zu sein! Und jetzt, wo ich die Dinge aus einem anderen Blickwinkel sah und nicht durch seine bloße Anwesenheit total verzückt wurde, war ich mir nicht mehr sicher, was ich davon halten sollte. Es sprachen einige Dinge dafür, dass er nicht menschlich war. Er war wirklich sehr schnell, weitsichtig und stark, hatte mir von der Nacht des Unfalls erzählt und keine andere Erklärung wirkte so glaubhaft wie seine. Dennoch wollte mein gesunder Menschenverstand noch nicht so recht an übersinnliche Wesen glauben. Ich hätte eigentlich erschrocken und angsterfüllt sein sollen, doch zu meiner Verwunderung war ich eher fasziniert von ihm.

Wenn er wirklich ein Vampir war, dann sollte ich mir jedoch auch die andere Seite der Medaille zu Gemüte führen und mir deutlich vor Augen halten, dass er ein gefährliches Raubtier war. Sie ernährten sich von Blut und auch wenn er beteuerte, sich ausschließlich von Tieren zu nähren, so war ihm menschliches Blut doch nicht ganz einerlei, wie ich gestern im ungestümen Liebesdrang am eigenen Leib feststellen musste. Die kleine, aber deutliche Wunde an meiner Lippe hatte ausgereicht, um ihn sofort in Alarmbereitschaft zu versetzen, und er hatte sich stark konzentrieren müssen, um nicht die Beherrschung zu verlieren. Was ist aber,



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