Blockadegeschwader by Rainer Castor
Autor:Rainer Castor [Castor, Rainer ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Solare Residenz, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2000-01-11T01:00:00+00:00
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„Hyperfunkverbindung nach Arkon Eins wird jetzt geschaltet, Resident", meldete LAOTSE unvermittelt und riß Perry Rhodan aus den Gedanken.
Längst war der TLD-Chef gegangen. Rhodans Anweisungen waren eindeutig gewesen, sein Entschluß in der unbefriedigenden Ermittlungssituation zu suchen. Er hatte keine andere Möglichkeit gesehen, als um eine Hyperfunk-Audienz bei Imperator Bostich persönlich zu bitten. Seine Hoffnung war, daß ein direkter Kontakt, abseits diplomatisch verklausulierter Formeln, eher Klarheit brachte - im Positiven oder im Negativen.
Als das Holobild des Imperators entstand, schien es, als sitze der Arkonide Rhodan genau gegenüber.
Tatsächlich befand sich Bostich im Kristallpalast auf Arkon I, und das Gespräch lief per Hyperfunk-Relais über eine Distanz von 34.000 Lichtjahren.
In seiner fast schlicht wirkenden weißen Paradeuniform war der gutaussehende, 1,92 Meter große Mann eine beeindruckende Gestalt; ebenso elegant wie trainiert. Über der Armbeuge trug er sein Cape von purpurner Farbe, zwischen dessen Falten als Edelsteinstaubmuster der Kugelsternhaufen Thantur-Lok zu erkennen war. Bostich besaß ein kantiges Gesicht mit langer, gerader Nase, vortretenden Wangenknochen und schmalen Lippen. Die für einen Arkoniden ungewöhnlich kurzen weißblonden Haare reichten nur bis zum Kragenansatz.
Gleich nach den Begrüßungs- und Eingangsfloskeln kam Perry Rhodan zur Sache. Er hatte sich dazu durchgerungen, die Sachlage ganz offen anzusprechen: „Euer Erhabenheit, ich fordere meinen unsterblichen Freund und Residenz-Beauftragten für Liga-Verteidigung zurück!"
Jetzt ist keine Zeit für peinliche Berührtheit, fuhr es ihm blitzschnell durch den Kopf.
„Uns ist nichts von Bulls Verschwinden bekannt", antwortete der Imperator ebenso scheinheilig wie betont überrascht. „Unser Gast ist er jedenfalls nicht!"
Das ist sicher nicht einmal gelogen. Von Gast kann auch schwerlich gesprochen werden!
Rhodan zwang sich, gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Bostich versuchte nicht einmal, das triumphierende Glitzern in seinen Augen zu verbergen. Unsichtbare Spots brachten sein Gesicht wirkungsvoll zur Geltung: Licht und Schatten modellierten ein Antlitz, das die charismatische Ausstrahlung eines Höchstedlen unterstreichen sollte. Die tiefliegenden Augen, bei normaler Beleuchtung eher düster und im Schatten liegend, wurden effektvoll hervorgehoben, erinnerten an glühende Kohlenstücke.
„Und wenn du Einsprüche gegen unsere Präsenz im Sektor Topsid haben solltest, Resident, bringe diese in Mirkandol vor. Im übrigen, Rhodan, möchte ich schon im Vorfeld darauf hinweisen, daß die Anwesenheit der siebzehnten Imperialen Flotte absolut Rechtens ist..."
Er machte eine Pause, das spöttische Leuchten der Augen verstärkte sich noch.
„Weil erstens dieser Sektor schon zu Zeiten des Großen Imperiums arkonidisch war. Ebenso wie die Erde, die, nebenbei bemerkt, damals Larsaf Drei genannt wurde!"
Rhodan seufzte in Gedanken; daß Bostich diesen süffisanten Hinweis anbrachte, war zu erwarten gewesen.
„Zweitens liegt eine höchstoffizielle Einladung des Gouberneurs von Topsid, Xerkran-Par, zu Truppenmanövern vor."
Aalglatt! Rhodan war nicht bereit, sich auf solcherart Schein-Argumentation einzulassen. Seine Stimme klang ruhig und beherrscht, als er emotionslos sagte: „Angenommen, Euer Erhabenheit erlangen Informationen darüber, wo sich Reginald Bull befindet - ließe er sich durch irgendeinen Preis freikaufen? „Bostichs Antwort lautete: „Was ich will, wirst du mir nicht geben können. Ich werde es mir nehmen müssen!"
Die Aussage war nicht schwer zu interpretieren. Bostich I. strebte inzwischen so offen die Herrschaft über die Milchstraße an, daß es unausweichlich war, daß die LFT ihm als wichtigster nichtarkonidischer Machtfaktor ein Dorn um Auge war. In diesen Sekunden, in denen sich die beiden Männer über eine Distanz von 34.
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