Bianca Gold Band 23 by Caroline Anderson & Karen Templeton & Karen Rose Smith

Autor:Caroline Anderson & Karen Templeton & Karen Rose Smith
Die sprache: deu
Format: azw3
Tags: Bianca
ISBN: 9783733730383
Herausgeber: CORA Verlag GmbH & Co. KG
veröffentlicht: 2014-09-25T22:00:00+00:00

7. KAPITEL

Die nächsten Tage waren hart für Jillian. Einerseits freute sie sich darauf, ihre neue Tochter besser kennen zu lernen. Andererseits war sie immer noch erschüttert, dass sie nicht Abbys Mutter war.

Sie streifte sich die grüne Wolljacke über, die sie aus Florida mitgebracht hatte, und eilte in den Weinberg zu Chase. Es war Anfang März, und der Wind blies ihr kräftig ins Gesicht. Er war in die Hocke gegangen, um die Reben besser beschneiden zu können, aber als er sie kommen sah, stand er auf und wischte sich die Hände an der Jeans ab.

„Was ist los?“

„Sherry hat gerade angerufen. Sieht so aus, als hätte die Freundin, die ihr das Gut für die Party empfohlen hat, noch einen anderen Grund für ihren Hinweis gehabt.“ Jillian lächelte. „Margot Gorman. Sie ist Journalistin beim Clarion und möchte eine Reportage über den Weinberg und über die Hochzeit schreiben. Was hältst du davon?“

Je intensiver Chase über die bevorstehende Feier auf dem Gut nachdachte, desto deutlicher zeichneten sich die Folgen vor seinem geistigen Auge ab. Willow Creek wäre ein paar Tage lang voll und ganz in der Hand von Catering-Unternehmen, Gästen und Floristen. Andererseits hatte er sich bei seiner Rückkehr auf das Gut fest vorgenommen, Willow Creek zu einem ausgezeichneten Ruf auf den Weinkarten der Restaurants zu verhelfen. Was konnte ihm nützlicher sein als ein Zeitungsartikel?

Jillian kraulte Buffington. „Und?“, fragte sie, als er immer noch schwieg.

„Okay, einverstanden“, stimmte er schließlich zu. „Bessere Werbung kann ich nicht bekommen. Und wenn sie nicht nur über das Weingut schreibt, sondern gleich noch über die Hochzeit …“

„Dann werden Tom und Sherry nicht das letzte Paar gewesen sein, das hier Hochzeit feiern will. Hast du darauf spekuliert? Damit ich einen Grund habe, nach Pennsylvania zu ziehen?“

„Wäre die Aussicht denn wirklich so schrecklich? Ich habe doch nicht die Absicht, einen Freizeitpark aus dem Gut zu machen. Aber wenn du dich hier in Pennsylvania mit ein paar Veranstaltungen als Eventmanagerin etablieren könntest, dann könnte das durchaus die Lösung für unser Problem sein.“

„Es ist nicht leicht, noch mal ganz von vorn anzufangen. Wie damals, als ich nach Florida gezogen bin. Es dauert seine Zeit, sich eine Existenz aufzubauen.“

„Wenn es ums Geld geht“, bemerkte er, „mach dir deshalb keine Sorgen. Ich übernehme sämtliche Kosten …“

„Das wirst du nicht“, stieß sie empört hervor. „Ich brauche kein Almosen. Als ob ich von dir abhängig bin? Nein, um nichts in der Welt.“

„Jillian, du solltest das Angebot nicht vorschnell zurückweisen“, warnte er.

„Deine Mutter braucht mich in der Küche“, erwiderte sie brüsk. „Ich gehe jetzt besser zurück ins Haus.“

„Sie lässt dich in der Küche helfen?“

„Die Anzeichen mehren sich, dass ich heute die Kartoffeln pellen darf“, bemerkte Jillian sarkastisch und machte ein paar Schritte in Richtung Haus.

„Ich weiß, dass du dein Leben in Florida vermisst“, sagte er und legte ihr die Hand auf die Schulter, um sie aufzuhalten. „Es ist nicht leicht, die Küche mit einer Frau zu teilen, die allein darin herrschen will. Wir können das Gesindehaus herrichten. Das wäre die Lösung unserer Probleme.“

„Nur vorübergehend“, beharrte sie. „Aber ich will die bestmögliche Lösung.

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