Besieg die dunklen Schatten (German Edition) by Rosalie Ash

Autor:Rosalie Ash [Ash, Rosalie]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783733787707
veröffentlicht: 2015-02-02T16:00:00+00:00

6. KAPITEL

In den nächsten Tagen konnte Emily nachempfinden, wie sich eine Märchenprinzessin fühlen müsste, die von einem schönen Fremden hingerissen war, auch Angst vor ihm hatte, insgeheim verwirrt, aber total betört von ihm war.

„Schau nicht so benommen drein“, zog Dominick sie auf und entführte sie nach London. Dort machte sie es sich in seinem Apartment bequem, während er verschwand, um einen Gerichtstermin wahrzunehmen. Anschließend führte er sie in großem Stil zum Essen aus. „Es wird klappen mit uns, Emily. Vertrau mir, Liebste.“

„Du hast mal gesagt, du denkst, ich sei durcheinander“, brachte Emily unsicher vor, als ihr gesunder Menschenverstand und ihre Vorsicht einmal kurz die Oberhand gewannen, „und das muss ich wirklich sein! Wie sonst sollte ich einer Heirat mit dir zustimmen, wenn ich dir noch vor ein paar Wochen erzählt habe, ich sei mit meiner Arbeit verheiratet und wolle es auch dabei belassen?“

„Kein Problem“, bemerkte er lachend. „Auf diese Weise bekommst du beides – mich und deine Arbeit – und kannst den Rest deines Lebens damit verbringen, über den vergilbten Dokumenten der Fleetwoods zu brüten. Solange du deine Nächte für mich freihältst …“

Besitzergreifend fuhr er mit dem Finger den V-Ausschnitt ihrer Bluse entlang, und sie erbebte. Er machte sich über sie lustig, das wusste sie und hörte kaum auf ihre zaghaften Einwände.

„Aber es geht alles so schnell“, meinte sie atemlos, nachdem er sie leidenschaftlich geküsst hatte. „Wie kannst du dir so sicher sein, dass unsere Ehe funktioniert?“

„Weisheit und der sechste Sinn.“ Er lachte wieder, und seine Augen glühten vor Verlangen. „Ich weiß, was ich will, und ich nehme es mir. Das Leben ist zu kurz, als dass man bei jeder Entscheidung zwölf Monate lang alles Für und Wider erwägen sollte.“

„Zwölf Monate?“, wiederholte sie, unsicher auflachend. „Ich kann von Glück sagen, wenn ich zwölf Tage bekomme, bevor du mich vor den Altar schleppst!“

Doch ihre Augen strahlten vor Glück. Nur in den frühen Morgenstunden nagten an ihr Zweifel. Doch Dominicks warmer, männlicher Körper neben ihr, und sein muskulöser Arm, der über ihrer Brust lag, ließen die Zweifel schnell verfliegen, wie Nebel in der Morgensonne.

Sie heirateten in der Kirche aus dem 13. Jahrhundert, die auf Fleetwood-Boden stand. Emily trug ein cremefarbenes Chiffonkleid, in dem sie sehr ätherisch aussah. Ihr dunkles Haar war hochgesteckt und mit einem Maiglöckchenkranz geschmückt. Der Brautstrauß bestand aus Glockenblumen, gepflückt auf dem Fleetwood-Besitz.

„Du siehst aus wie eine sexy Blumenfee“, flüsterte Dominick und küsste sie, als sie nach der Trauungszeremonie die Heiratsurkunde unterschrieben. Da Dominick weiter keinen Wirbel wollte und Emily selbst keine Familie hatte, hatte sie keine Einwände, dass nur im engsten Freundes- und Familienkreis gefeiert wurde. Einige Paare waren schon in der Kirche dabei. Und eine Handvoll von Studienfreunden beglückwünschten sie, die Augen groß vor Neid, als sie sahen, wo Emily und Dominick nach ihrer Hochzeit leben würden.

Emilys Freundin Cathy, die nur einige Meilen entfernt arbeitete, hatte erstaunt zugestimmt, ihre Brautjungfer zu sein. Sie war ein zierliches Mädchen, hatte glänzendes rotes Haar und sah umwerfend in dem mandelfarbenen Kleid aus. Tobias, Dominicks Brautführer, war ein großer, gut aussehender

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