Berühre mich nicht 03 - Vergiss uns. Nicht. by Kneidl Laura

Berühre mich nicht 03 - Vergiss uns. Nicht. by Kneidl Laura

Autor:Kneidl, Laura [Kneidl, Laura]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: LYX.digital
veröffentlicht: 2023-03-22T00:00:00+00:00


21. Kapitel

»Bei dem Andrang hier könnte man meinen, das Essen wäre gut«, kommentierte Luca den Zustand der überfüllten Mensa. Die Schlange vor der Essensausgabe reichte bis nach hinten, und sämtliche Tische schienen besetzt, obwohl die Luft im Raum stickig und warm war und unangenehm nach Fett und aufgewärmtem Essen roch.

Ich rümpfte die Nase. »Wir könnten auch Off-Campus was essen.«

»Oder wir ziehen uns Sandwiches aus dem Automaten«, schlug Sage v or, die dicht neben Luca stand und seine Hand so fest drückte, dass seine Finger ganz gequetscht aussahen, aber er ließ sich Sage zuliebe nichts anmerken und wurde zu ihrem persönlichen Stressball.

»Nein, die sind echt widerlich«, kam es von Aaron.

»Stimmt«, sagte Connor und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Er war der Größte von uns und hatte den besten Überblick über die Lage. »Ich glaube, da vorne wird ein Tisch frei!«

Er deutete in die Richtung, und sofort stürzten wir los, um den Platz zu ergattern. Die Gruppe, die vor uns an dem Tisch gesessen hatte, war kaum aufgestanden, da quetschten wir uns schon auf die Stühle. Um den Platz nicht zu verlieren, beschlossen Aaron, Connor und ich für Luca, Sage und Gavin das Essen zu holen, während sie unsere Stühle frei hielten. Wir machten uns auf den Weg zurück zum Eingang und stellten uns an.

»Wie läuft es mit den Hochzeitsvorbereitungen?«, fragte ich Aaron.

»Ganz gut. Meine Mom hat endlich ein Kleid gefunden und konnte sich für einen Caterer entscheiden. Heute Nachmittag darf ich sie und David mit zur Konditorei zum Kuchen-Tasting begleiten.«

Connor seufzte. »Ich bin hart neidisch.«

»Dito. Such ja den besten Kuchen aus. Ich hab vor, viel davon zu essen.«

Connors Augen wurden hinter seinen Brillengläsern schmal. »Du bist zur Hochzeit eingeladen?«

»Ja, ich bin Aarons Plus eins.«

Etwas flackerte in Connors Blick auf, doch dieser kurze Moment reichte, um mich erkennen zu lassen, was es war: Eifersucht. Ich hatte diesen Ausdruck in den letzten Wochen bereits des Öfteren auf Aarons Gesicht erkannt. Was in mir einmal mehr den Wunsch weckte, dieser würde endlich über seinen eigenen Schatten springen und mit Connor reden. Aber falls Aaron etwas von Connors Eifersuchtsanflug mitbekam, so entschloss er sich, diesen zu ignorieren. Stattdessen erzählte er davon, dass seine Mom darauf bestand, dass er einen weißen Anzug zur Hochzeit trug – keinen schwarzen, sehr zu seinem Missfallen, aber seine Mom wollte, dass alle Gäste in Weiß kamen.

Er beklagte sich darüber, bis wir bei der Essensausgabe an der Reihe waren. Für Sage, Luca und mich bestellte ich die Lasagne, und für Gavin wählte ich die einzig vegane Auswahl, einen trocken aussehenden Gemüsebratling mit labbrigen Pommes. Ich bezahlte das Essen, und wir quetschten jeweils einen der Teller für die anderen mit auf unsere Tabletts.

Luca und Gavin quatschten mal wieder über irgendein Game, als wir an den Tisch zurückkamen. Wir setzten uns, wobei es nur fünf Stühle gab, weshalb es sich Sage auf Lucas Knie bequem machen musste. Überhaupt saßen wir alle ziemlich eng beisammen.

»Hast du schon was von deiner Wohnung gehört?«, fragte Luca, nachdem Gavin und er ihr Gespräch über Games beendet hatten.



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