Begrabt Mein Herz an Der Biegung Des Flusses by Brown Dee

Begrabt Mein Herz an Der Biegung Des Flusses by Brown Dee

Autor:Brown, Dee [Brown, Dee]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Sachbuch, Indianer
ISBN: 9783426613030
Google: SJD9PAAACAAJ
Amazon: 3426613034
Herausgeber: Knaur Taschenbuch Verlag
veröffentlicht: 1975-01-01T23:00:00+00:00


hatten, um Wild und Fische und Camaswurzeln zu suchen. Die weißen Rancher, die in dem Tal lebten, beschwerten sich daraufhin bei den Regierungsbehörden. Captain Jack befahl seinen Leuten, sich von den Weißen fernzuhalten, doch es war für die dreihundert Indianer nicht leicht, unsichtbar zu bleiben. Im Sommer 1872 forderte das Indian Bureau Captain Jack auf, ins Reservat Klamath zurückzukehren. Jack erwiderte, seine Leute könnten mit den Klamaths nicht zusammen leben. Er bat, den Modocs irgendwo am Lost River ein Reservat zur Verfügung zu stellen, in einem Gebiet, das immer Modoc-Land gewesen war. Das Indian Bureau zeigte für das Ersuchen Verständnis, doch die Rancher protestierten dagegen, den Indianern einen Teil des fruchtbaren Weidelandes zu geben. Im Herbst 1872 wies die Regierung die Modocs an, ins Reservat Klamath zurückzukehren. Jack weigerte sich.

Daraufhin erhielt die Armee den Auftrag, die Modocs mit Gewalt umzusiedeln. Am 28. November 1872 verließen Major James Jackson und achtunddreißig Soldaten des First Cavalry bei Schneeregen Fort Klamath und ritten nach Süden zum Lost River.

Kurz vor Tagesanbruch erreichten die Kavalleristen das Lager der Modocs.

Sie stiegen von ihren Pferden und umzingelten mit entsicherten Karabinern die Wigwams. Scarfaced Charley und einige andere Männer kamen mit ihren Waffen heraus. Major Jackson verlangte den Häuptling zu sprechen, und als Jack erschien, sagte ihm der Major, der Große Vater habe ihm befohlen, die Modocs ins Reservat Klamath zurückzubringen.

»Ich werde gehen«, sagte Captain Jack. »Ich werde alle meine Leute mitnehmen, aber ich habe keinerlei Vertrauen mehr zu dem, was ihr Weißen mir sagt.

Ihr kommt hier in mein Lager, wenn es finster ist, und jagt mir und meinen Leuten Angst ein. Ich laufe nicht vor euch weg. Kommt wie Männer zu mir, wenn ihr mich sehen oder sprechen wollt.«

Major Jackson erwiderte, er wolle keinen Streit. Dann befahl er Jack, mit seinen Männern vor den Soldaten anzutreten. Als sie dies getan hatten, deutete der Major auf einen Salbeistrauch am Ende der Reihe. »Leg dein Gewehr dorthin«, sagte er.

»Warum?« fragte Jack.

»Du bist der Häuptling. Leg dein Gewehr hin, und alle deine Männer sollen das gleiche tun. Tu das, und es wird keinen Streit geben.«

Captain Jack zögerte. Er wußte, seine Männer würden ihre Waffen nicht abgeben wollen. »Ich habe noch nie gegen Weiße gekämpft«, sagte er, »und ich habe nicht die Absicht, das zu tun.«

Der Major bestand darauf, daß sie ihre Gewehre ablieferten. »Ich werde dafür sorgen, daß euch niemand etwas tut«, versprach er.



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