Be my Secret 1 by Kajsa Arnold

Be my Secret 1 by Kajsa Arnold

Autor:Kajsa Arnold [Arnold, Kajsa]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
Goodreads: 23153146
Herausgeber: Oldigor Verlag
veröffentlicht: 2014-08-31T22:00:00+00:00


13. Kapitel

Vincente

Was zum Teufel hat mich nur geritten? Wie komme ich dazu, meine Sekretärin zu küssen? Eines dieser Geschöpfe, die für mich bisher tabu waren? Naja, zumindest fast immer. Bis auf Sylvia, die sogar in meinem Bett gelandet ist, von der ich mich dann aber schnell getrennt habe. Außerdem ist das bereits fünf Jahre her.

Toria ist so gar nicht mein Typ Frau, viel zu schüchtern, zu eigensinnig, zu intellektuell, zu wohlerzogen. Und doch hat sie etwas Vertrautes an sich, als würde ich sie schon lange kennen, als hätte ich sie schon einmal geküsst. Sie weckt in mir den Beschützer, eine Eigenschaft, die mir sonst gar nicht liegt. Doch Toria hier in meinen Armen zu halten, gefällt mir so sehr, dass ich sie gar nicht mehr loslassen will.

Nach und nach kehren die Gäste von der Dachterrasse zurück und die Tanzfläche füllt sich wieder. Auch die Musik wird schneller, sodass dieser intime Moment vergeht. Er rinnt mir durch die Finger wie der feine Quarz einer Sanduhr.

»Lass uns gehen«, sage ich zu Toria, die sich suchend umblickt.

»Ja, gerne. Ich will mich nur noch von Franco und Tony verabschieden.«

Wir machen uns auf die Suche. Franco treffen wir auf dem Weg zum Ausgang und er flüstert Toria etwas ins Ohr, ohne mich aus den Augen zu lassen. Toria schenkt ihm ein Lächeln und küsst ihn auf die Wange. Mir nickt er grinsend zu und wir laufen weiter. An der Garderobe finden wir auch Tony.

»Oh nein, Toria! Du darfst noch nicht gehen! Wir haben doch noch gar nicht auf das neue Jahr angestoßen. Das kannst du mir nicht antun.«

Sie wirft mir einen Hilfe suchenden Blick zu.

»Tut mir leid, Tony! Wir müssen noch einer zweiten Einladung Folge leisten. Aber ich bin sicher, dass wir uns bald wiedersehen werden.«

Ergeben nickt Tony. »Vince, ich danke Ihnen für Ihr Kommen. Es war mir eine Ehre.«

Er küsst Toria auf beide Wangen und winkt uns zu, als er verschwindet.

Ich helfe ihr in den Mantel, ziehe sie dabei einen Augenblick an mich, denn ihr Duft gefällt mir sehr.

Auf der Straße ist die Hölle los. Überall singende und küssende Menschen, die Stadt scheint außer Rand und Band.

Toria dreht sich zu mir um, will sich von mir verabschieden. »Vielen Dank für den schönen Abend, Vince. Aber ich schaffe es allein nach Hause.«

Sie streckt mir ihre Hand entgegen, die leicht zittert. Sie friert. Es ist aber auch verflucht kalt hier draußen.

»Ich lasse dich auf keinen Fall allein. Wie willst du nach Hause kommen? Ein Taxi wirst du jetzt niemals auftreiben können.« Mein Atem wird als weißer Reif sichtbar.

»Du aber auch nicht«, entgegnet sie lächelnd, und ich könnte sie schon wieder küssen. Verdammt, ich habe wirklich zu viel getrunken.

Ich zücke mein Handy und spreche kurz einige Anweisungen hinein.

»Warte einen Augenblick.«

Keine drei Minuten später hält eine große schwarze Limousine neben uns am Straßenrand.

»An solchen Tagen sorge ich immer vor«, meine ich grinsend und halte ihr die Tür zum Fond auf.

Toria rutscht durch und ich gleite in den Sitz neben sie. »Zum Hafen bitte, John«, gebe ich meinem Fahrer die Anweisung und lasse die Trennscheibe, die den Fond vom Fahrerraum trennt, hinauffahren.



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