Bad boy Billionaire 6 by Heather L. Powell

Bad boy Billionaire 6 by Heather L. Powell

Autor:Heather L. Powell
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi
ISBN: 9791025712597
Herausgeber: Addictive Publishing
veröffentlicht: 2014-07-15T22:00:00+00:00


4. Eine Überraschung

Als wir vor Sabines Haus angekommen, fühle ich bei dem Gedanken, dass alles hier bald nur eine Erinnerung sein wird, einen Stich im Herzen. William errät, was in meinem Kopf vorgeht, legt mir seinen Arm um die Taille, streichelt mich sanft mit seinen Fingerspitzen und so gehen wir zusammen den größten und schönsten Strand der Insel hoch.

Wir entdecken Sabine sofort. Sie ist kreidebleich und ihre Augen sind rot und geschwollen. Als ich sie durch das große Glasfenster der Bar sehe, wie sie einen Kaffee trinkt und aufs Meer schaut, finde ich, dass sie in einer Nacht um zehn Jahre gealtert ist.

Als sie mich bemerkt, lächelt sie zaghaft und ich renne zu ihr, um sie zu umarmen.

William bleibt einen Moment lang einige Schritte hinter mir stehen, bevor auch er meiner Tante Guten Tag sagt. Aber Sabines Begrüßung für ihn fällt sehr kühl aus. Ich weiß, dass sie Schwierigkeiten hat, meine Beziehung zu diesem Mann, der ihrer Meinung nach „suspekt“ ist, zu akzeptieren. Aber ich versuche im Moment nicht, sie vom Gegenteil zu überzeugen. Sabine hat im Moment wirklich genug Probleme.

Ich biete William einen Kaffee an, den er aber ablehnt. Wir fühlen uns alle drei sichtlich unwohl in dieser Situation und niemand scheint die richtigen Worte zu finden. Aber schließlich bricht Sabine das Schweigen:

- Mein Schatz, deine Eltern haben heute Morgen schon früh angerufen. Sie haben auf den Anrufbeantworter gesprochen und gesagt, dass sie in einer oder zwei Stunden noch einmal anrufen würden.

- Meine Eltern?

Wir telefonieren einmal pro Woche, um uns gegenseitig auf dem Laufenden zu halten. Aber sie rufen niemals so früh an. Außer es handelt sich um etwas wirklich Ernstes...

- Wissen Sie Bescheid wegen Hannah Beach?, frage ich besorgt.

- Nein, ich habe ihnen noch nicht davon erzählt, antwortet meine Tante und in ihrer Stimme zeichnet sich ihre Mutlosigkeit deutlich ab.

Diesen Augenblick nutzt William, um auch etwas zu sagen.

- Solveig hat mir von Ihrer Lage erzählt, setzt er an, worauf ich sofort seinen Blick suche und die Augen verdrehe, um ihn davon abzuhalten, weiterzusprechen. Ich werde Ihnen helfen, sagt er jedoch schon und ignoriert wohl mit Absicht mein Zeichen.

- Das geht Sie alles überhaupt nichts an!, explodiert meine Tante plötzlich mit einer Aggressivität, die überhaupt nicht typisch für sie ist. Ich brauche Ihre Hilfe nicht, spricht sie entschieden weiter. Aber danke für das Angebot, fügt sie schließlich noch hinzu, um zu signalisieren, dass sie die Unterhaltung als beendet betrachtet. Dann wendet sie uns einfach den Rücken zu.

Ich bin ganz platt. Das Benehmen meiner Tante ist wirklich völlig inakzeptabel. Für einen kurzen Augenblick überlege ich, ob ich sie darauf hinweisen soll, aber andererseits weiß ich auch, dass sie mit ihren Kräften am Ende ist. William hat mit seiner direkten Art die ganze Wut, die sich bei Sabine seit Tagen angestaut hatte, losgetreten. Ich bin hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, William zu verteidigen, und meinem Mitleid für Sabine. Unentschlossen bewege ich mich nicht von der Stelle und lasse meinen Blick wortlos zwischen den Beiden hin- und her wandern.

Aber William lässt sich nicht aus der Fassung bringen.



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