Bad Earth 35: Planet aus Glas by Thurner Michael Marcus

Bad Earth 35: Planet aus Glas by Thurner Michael Marcus

Autor:Thurner, Michael Marcus [Thurner, Michael Marcus]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Scobee war einfach drauflos marschiert, und automatisch folgte Jarvis ihr. Die Transportkugel hinter ihnen wurde immer kleiner, bis sie nur noch einer zu groß geratenen Murmel ähnelte, die im Licht der beiden Sonnen glänzte.

Die GenTec sagte nichts. Die gespenstische, konservierte Landschaft ringsumher schien sie vollkommen zu fesseln.

Doch tatsächlich war sie offenbar mit ihren Gedanken ganz woanders. Abrupt blieb sie stehen.

»Bist du dir aller Programme in dir bewusst?«, fragte sie ihn unvermittelt.

»Scob, sieh mich an! Ich muss mich konzentrieren, um auch nur annähernd so auszusehen, wie ein Mensch. Ich muss zwar nicht mehr schlafen. Aber wenn ich es tun würde, würde ich mich mit großer Sicherheit in eine Pfütze verwandeln. Das ist zwar nicht mehr so schwer wie zu Anfang, aber … Egal! Was ich damit sagen will, ist, dass ich weit davon entfernt bin, mir ›aller Programme bewusst zu sein‹! Ich habe noch nicht einmal die Oberfläche angekratzt, denke ich. Wahrscheinlich bin ich einfach nicht clever genug, und dieser Körper ist an mich verschwendet.«

»Jarvis! Um unserer Freundschaft willen: So darfst du nicht denken! John hat sein Leben riskiert, bei Sobek gebettelt, gefordert und gestritten. Das war nicht verschwendet, das war ein Geniestreich! Der Forone hat einen Fehler gemacht.«

»Ich weiß, Scob.« Müde winkte er ab. »Ich bin die beste Wahl für diesen Körper. Ich wurde künstlich erschaffen, perfekt für einen künstlichen Körper. Es ist manchmal nur so frustrierend! Ich weiß um so viele Möglichkeiten und erahne noch mehr. Aber ich komme nicht dran!«

»Hast du schon einmal daran gedacht, mit Sobek über deine Probleme zu sprechen? Vielleicht kann er dir helfen.«

»Sobek bin ich so gleichgültig wie ein Taubenschiss, Scob. Für ihn bin ich lediglich eine interessante Zusatzkomponente einer seiner Rüstungen. Und warum sollte er mich unterstützen? Wir sind in letzter Zeit nicht besonders nett zu ihm gewesen, oder? Abgesehen davon, glaube ich nicht, dass der Forone momentan in der Lage wäre, mir in irgendeiner Form zu helfen. Ich kann seine Schwäche spüren …«

»Du kannst … was meinst du damit?« Sie wirkte mit einem Mal aufgeregt.

»Vergiss nicht, dass es die ursprüngliche Aufgabe meiner Hülle war, seinesgleichen zu schützen. Mein körperliches Ich saß vor langer, langer Zeit auf diesem verstorbenen Foronen namens Mont. Gefühle daran sind in ihr übrig geblieben. Ich konnte den Schmerz nachvollziehen, als Sobek und Siroona im Sonnenhof von dieser merkwürdigen Strahlung niedergestreckt und fast getötet wurden …«

»Weißt du, was es war, das ihnen so zusetzte?«

»Nein, das hätte ich euch doch längst berichtet. Es gibt keine Worte, keinen Begriff dafür. Es hat etwas mit ihrem Nervensystem zu tun, dessen bin ich mir sicher. Aber ich kann dir zumindest sagen, dass es sie, was auch immer es ist, noch für längere Zeit behindern wird …«

»Interessant …«, murmelte Scobee. Sie sah ihn mit strahlenden Augen an. »Ich sehe, dass Sobek sich wieder mal verrechnet hat.« Sie grinste spitzbübisch und nahm ihn wie einen Geliebten am Arm.

Ein wohliges Gefühl des Dazugehörens stieg in Jarvis auf, und er wunderte sich darüber.

»Wie meinst du das?«, fragte er verwirrt.

»Nun, mein Freund, John und ich haben eine kleine Theorie entwickelt.



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