Babel Gesamtausgabe - Band 1-3 by Cay Winter

Babel Gesamtausgabe - Band 1-3 by Cay Winter

Autor:Cay Winter [Winter, Cay]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Paranormal
Amazon: B00B2C4FAQ
Herausgeber: e-book Egmont LYX
veröffentlicht: 2013-02-13T23:00:00+00:00


22

Als sie das nächste Mal aufwachte, blinzelte sie in eine Krankenhauslampe und hing am Tropf.

Kommt mir irgendwie bekannt vor.

Ihr Blick wanderte über die Decke und ihre Füße hin zur Wand, wo Tamy auf einem Besucherstuhl saß und in einem Klatschmagazin blätterte. Dabei hatte sie ihre Sonnenbrille ins Haar geschoben und die Stirn gerunzelt.

»Was hab ich verpasst?«, fragte Babel, wobei ihre Stimme kratzig klang, wie nach einem Konzertbesuch, bei dem sie lauthals mitgesungen hatte.

Tamy sah sie über den Rand des Magazins an. »Ich werde nie verstehen, warum es so interessant ist, was einige Leute kaufen und mit wem sie ins Bett steigen. Warum schreibt man über die?«

»Damit Leute wie du in Krankenhäusern die Zeit überbrücken können, bis die Hexe aus dem Winterschlaf erwacht.« Mühsam richtete sich Babel auf. Dabei schoss ihr ein dumpfer Schmerz unter die Schädeldecke, und alles drehte sich.

»Du stehst unter Schmerzmitteln, die können Schwindel verursachen.« Tamy schmiss das Magazin in den Eimer, der an der Wand stand, und trat ans Bett. Kritisch betrachtete sie Babels Gesicht.

»Es geht mir gut«, kam Babel ihrer Frage zuvor.

»Na klar. Seh ich doch. Du bist bis zum Anschlag mit Schmerzmitteln vollgepumpt, und deine Hautfarbe rangiert irgendwo zwischen Fahl-Grau und Schimmlig-Grün. Blendend, würde ich sagen.«

»Aber ich hab zehn Finger und zehn Zehen. Siehst du?« Babel wackelte mit den Fingern, aber das führte nur zu mehr Schmerz in der Schulter, also ließ sie es gleich wieder sein.

»Ja, aber du bist kein Neugeborenes, da musst du schon ein bisschen mehr bieten. Willst du wissen, was alles nicht so gut funktioniert wie deine Zehen?«

»Klär mich auf.«

»Zwei gebrochene Rippen, Gehirnerschütterung, innere Blutungen, eine gebrochene Hand, weil du keine Ahnung hast, wie man richtig zuschlägt, und zur Krönung Platzwunden im Gesicht. Eine Weile wirst du wohl hier verbringen.«

Babel schloss die Augen. »Na prima, ich freu mich schon darauf, wenn die Schmerzmittel nachlassen.« Sie ließ die Magie durch ihren Körper fließen und spürte die Stockungen an den angeschlagenen Stellen. Es würde wohl eine ziemlich lange Zeit dauern, bis sie wieder richtig fit war. Zum Glück war da aber nichts, was nicht wiederhergestellt werden konnte.

»Was ist passiert, nachdem ich ausgeknockt war?«

»Wir haben einen Krankenwagen gerufen.«

»Und Mikhail?« Eindringlich musterte Babel sie, doch in Tamys Gesicht zeigte sich keine Regung.

»Die Jungs haben eine Weile darüber diskutiert, was mit ihm passieren soll. Tom wollte ihn mit bloßen Händen erwürgen, Sam war dafür, ihn Urd zum Frühstück zu überlassen.« Tamy nickte beeindruckt. »Himmel, dieser Hund ist die reinste Mordmaschine.«

»Wenn er nicht gerade den Fußboden einsaut.«

»Am Ende hat ihn jedenfalls der Notdienst mitgenommen, genau wie dich, schließlich war der Kerl auch nicht gerade in der besten Verfassung. Danach hatten wir alle ein paar sehr amüsante Stunden bei der Polizei.«

Besorgt zog Babel die Augenbrauen zusammen, aber Tamy winkte ab. »Mach dir keine Sorgen. Es gibt genug Indizien, die gegen ihn sprechen. Genetischer Fingerabdruck etc. Und irgendwie hab ich das Gefühl, dass Tom dafür sorgen wird, dass irgendwoher auch noch ein glaubwürdiges Motiv herkommt. Der Typ hat da so eine Art mit Menschen …« Sie schüttelte den Kopf.



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