BZRK Apocalypse (German Edition) by Michael Grant

BZRK Apocalypse (German Edition) by Michael Grant

Autor:Michael Grant [Grant, Michael]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Egmont INK.digital
veröffentlicht: 2014-09-03T22:00:00+00:00


NEUNZEHN

»Ich brauche eure Hilfe.«

Sagte Keats zu Wilkes und Billy the Kid.

Plath schlief. Leise war er von Bett zu Bett geschlichen und hatte die beiden geweckt und sich dabei den Finger vor die Lippen gehalten.

»Für dich immer gerne, mein schöner Blauäugiger«, sagte Wilkes und gähnte.

»Plath ist verdrahtet worden«, sagte er. Ihm war klar, dass sie jeden Moment aufwachen konnte, deshalb blieb keine Zeit für Zartgefühl. »Sie wurde verdrahtet, sie weiß es auch, aber sie will die Drähte nicht ziehen. Es hat sie erwischt. Wir müssen reingehen und aufräumen.«

Anya war nicht mit von der Partie. Denn Plath hatte einen Biot in ihrem Kopf. Keats hätte Anya nur zu gerne gefragt, ob sie noch weitere Bioten für Plath erschaffen hatte, aber Plath sah womöglich durch Anyas Augen oder hörte mit ihren Ohren.

»Willst du damit sagen, dass jemand von den Armstrongs sie verdrahtet hat?«, fragte Wilkes.

Keats zögerte. »Es ist Irrsinn. Es ist verrückt. Aber sie hat etwas gesehen. Unten im Fleisch. Sie glaubt nicht, dass es ein Nanobot war. Ich habe auch nachgesehen, aber nichts gefunden. Allerdings habe ich Draht gefunden, und zwar eine ganze Menge.

Er ließ das erst einmal sacken. »Sie glaubt also, Nijinsky …«, fing Wilkes an.

»Nein«, sagte Keats. »Was immer es ist und wer immer es steuert, Nijinsky kann es nicht sein, denn es ist immer noch aktiv. Jemand anders. Vielleicht jemand von euch beiden. Vielleicht ein Verräter aus einer anderen Zelle.«

Wilkes stand auf, ging zu Keats hinüber und setzte sich neben ihn. Sie rückte unangenehm dicht an ihn heran. »Woher wissen wir, dass du es nicht bist?«, fragte sie. »Du hast schon seit Langem einen Biot in ihr, stimmt’s? Du stopfst doch das Loch in ihrer Arterie oder so was. Du könntest es genauso gut sein, oder nicht? Und vielleicht liegst du nur auf der Lauer, bis einer unserer Bioten angeschlichen kommt, und dann, bumm!«

»Das ist irgendwie krank«, sagte Billy.

»Nein, das ist nicht irgendwie krank«, sagte Wilkes. »Das ist total krank.« Sie lachte – he, he, he – und fuhr fort: »Darauf läuft es hinaus, was? Ich meine, darauf musste es doch hinauslaufen, oder nicht? Wenn man mal anfängt, in den Gehirnen anderer Leute rumzupfuschen … Woher soll man es wissen? Stimmt’s? Die ganze Welt spielt verrückt. Die ganzen Checker. Und jetzt noch dein Prinzenfreund.«

Keats nickte angespannt. »Richtig.«

Wilkes rückte von ihm ab. »Vielleicht habe ich eben eines meiner Kids auf dir abgesetzt, Keats. Gerade eben.«

»Schon möglich«, räumte er ein.

»Vielleicht bin ich es ja, und wenn ich eines meiner Kinder in Plaths Gehirn geschickt habe, dann ist das vielleicht mein zweites, weißt du? Vielleicht gehe ich rein und mache alles nur noch schlimmer. Was macht Plath? Was hat sie vor? Hat dieser Draht sie weich in der Birne gemacht?«

»Sie plant, die Tulpe in die Luft zu jagen.«

»Was ist denn eine Tulpe? Das ist eine Blume, oder?«, fragte Billy.

Wilkes schnaubte. »Das ist ein Wolkenkratzer in Midtown. In die Luft jagen? Was soll das überhaupt bedeuten?«

»Es bedeutet, dass sie Caligula grünes Licht gegeben hat, den Turm in die Luft zu sprengen. Und jeden darin zu töten.



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