Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) by Currie Evan

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) by Currie Evan

Autor:Currie, Evan [Currie, Evan]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: E-Books der Verlagsgruppe Random House GmbH
veröffentlicht: 2014-01-10T16:00:00+00:00


Priminae-Schiff Vulk

Capitaine Johan Maran verfolgte die Geschehnisse mit seinen lichtschnellen Beobachtungssystemen in allen Einzelheiten und mit wachsender Besorgnis.

»Alle Waffen auf die sich nähernden Drasin-Raumjäger ausrichten, Ithan«, befahl er grimmig und fragte sich, ob das, worüber er sich Sorgen machte, überhaupt möglich war.

»Ja, Capitaine.«

Die befohlenen Maßnahmen wurden fast augenblicklich getroffen, doch Maran war noch immer besorgt. Die Vektoren der Drasin-Jäger, die er ablas, waren schwer zu interpretieren, denn sie führten sehr komplizierte Ausweichmanöver durch. Sofern sein Urteilsvermögen aber nicht völlig getrübt war, wollten sie sein Schiff tatsächlich auf kurze Distanz angreifen.

Jedenfalls hatte es den Anschein.

Drasin-Jäger waren als Ziel extrem schwer zu erfassen. Aufgrund ihrer Manövrierfähigkeiten waren sie mit größeren Waffen kaum zu treffen; und die wenigen kleineren Laser, die ihm zur Bekämpfung so schneller Ziele zur Verfügung standen, vermochten gegen die Drasin-Panzerung wenig auszurichten.

Er hoffte, dass die Jäger der Odyssey ihm dieses Problem vom Hals schaffen würden …

»Capitaine, die Jäger der Odyssey haben den Kurs geändert.«

Marans Augen weiteten sich, und er beobachtete die Signale der sich auffächernden Raumjäger. Sie änderten ihre Verfolgungsvektoren so weit, dass sie sich nun nicht mehr innerhalb seines Feuerradius befanden.

Was denn? Können sie jetzt auch schon Gedanken lesen?

Maran schüttelte den bizarren und wenig zielführenden Gedanken ab und nickte nur zufrieden.

»Mit den Hauptlasern auf die Drasin feuern. Volle Breitseite.«

»Ja, Capitaine.«

Tief im Inneren des zylinderförmigen Priminae-Kriegsschiffs summten die großen, in Längsachse angeordneten Laserkristalle mit einer Frequenz knapp oberhalb des menschlichen Gehörs. Diejenigen, die nah genug waren, hörten zwar nichts, aber es lief ihnen ein Schauder den Rücken hinunter. Die Reaktoren des Schiffs versorgten die Kristalle kontinuierlich mit Energie. Obwohl die Laserkristalle einen sehr hohen Energiebedarf hatten, war das für den Zwillingsreaktor in den Tiefen der gepanzerten Hülle nur ein Klacks.

Nach wenigen Sekunden erreichten sie einen kritischen Punkt, und die massiven Kristalle begannen zu fluoreszieren. Und wieder eine Sekunde später schoss ein Strahl, der heißer war als das Innere eines Sterns, in den leeren Raum hinaus und durchstieß die endlosen Weiten.

Archangel-Staffel

Stephanos ignorierte die Triumphschreie der anderen, die um ihn herum ertönten. Sein System regelte die Sensoren automatisch herunter, um eine Überlastung zu verhindern, als die Streustrahlung des Lasers über ihn hinwegfegte. Das war wahrhaftig gewaltiges Laserfeuer.

Er schüttelte den Kopf, überprüfte seine Sensoren und versuchte festzustellen, was – falls überhaupt etwas – der Laser bewirkt hatte.

Drei der fremden Jäger hatte es erwischt. Auch wenn man hier seiner Meinung nach mit Kanonen auf Spatzen geschossen hatte, war das wahrscheinlich eine ziemlich gute Trefferquote für die Hauptartillerie eines veritablen Schlachtschiffs.

Die Odyssey wäre jedenfalls nicht in der Lage, mit ihren Geschützen Jäger zu bekämpfen, die aktiv Ausweichmanöver durchführten. Bei dem bisher einzigen Mal, als Eric die Bordartillerie gegen eine Jäger-Gruppe eingesetzt hatte, waren die Drasins so dreist und übermütig gewesen, dass sie nicht einmal versucht hatten, dem Beschuss auszuweichen – als ob sie die Odyssey selbst nicht einmal als Bedrohung empfunden hätten.

Und es waren leider noch immer mindestens vierzig Jäger übrig, die auf ihrer Mission kreischend durchs Vakuum rasten – ob einem das nun gefiel oder nicht.

Ihm gefiel jedenfalls nicht, in welcher Mission sie unterwegs zu sein schienen.



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