Aufstand der Menschheit by William Voltz

Aufstand der Menschheit by William Voltz

Autor:William Voltz [Voltz, William ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: M 87, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1968-01-05T01:00:00+00:00


6.

Die Fernsehübertragung zeigte einen kreisrunden Ausschnitt des Plateaus. Setereyns deutete auf den kleinen Punkt, der ein Mensch war und sagte: „Das ist er Caarn."

Caarn ließ seine Blicke vom Bildschirm zum Kontrollschirm gleiten. Er war ein großer dicker Mann mit aufgedunsenem Gesicht. Unter seinen Augen hingen schwere Tränensäcke. Seine Unterlippe war nach vorn gestülpt, so daß sein Profil an einen hungrigen Raubfisch erinnerte. Caarn war ein Mann, der gelernt hatte, seine Gefühle zu kontrollieren. Nur diesem Umstand verdankte er es, daß er bereits seit zehn Jahren Verbindungsmann der mächtigen Condos Vasac auf der Erde war. Nur wenige Unterführer genossen wie er das vollkommene Vertrauen der wichtigsten Persönlichkeiten dieses kosmischen Syndikats.

Caarn machte eine nachlässige Geste; „Sie können die Ortungsgeräte wieder ausschalten, Setereyns", sagte er. „Ich wollte mich nur überzeugen, daß uns Terra-Television eine Direktübertragung liefert."

Setereyns gab sich keine Mühe, die Ungeduld zu unterdrücken, die ihn seit ein paar Minuten beherrschte.

„Greifen wir jetzt ein?"

Caarn blickte in den hinteren Raum der kleinen Raumjacht. Dort standen vier Männer in Uniform der Solaren Abwehr. Caarn hatte sie persönlich ausgesucht. Sie konnten es sich nicht erlauben, einen Fehler zu machen, denn das würde ihr Leben kosten.

Caarn wandte sich an den Piloten und an den Mann, der die Schiffsgeschütze bediente.

„Croton Manors Vertraute, die sich auf dem Plateau aufhalten, müssen getötet werden", entschied er. „Das wird die empfindsamen Terraner noch mehr gegen ihre Regierung aufbringen. Vergessen Sie nicht, ein paar ungezielte Schüsse auf Gwydlin Grichert abzufeuern, damit es so aussieht, als sei er nur mit knapper Not dem Tod entronnen."

Der Mann an den Waffenkontrollen nickte langsam.

„Soll ich auch auf Rhodans Doppelgänger schießen?"

„Strengen Sie Ihren Verstand an" empfahl ihm Caarn. „Niemand, der irgendwie der Solaren Administratur nahesteht, darf bei diesem Zwischenfall verletzt oder getötet werden. Nur dann können wir erreichen, daß man die Solare Abwehr für die Entführung verantwortlich macht."

Er gab dem Piloten ein Zeichen, und das kleine Raumschiff machte einen Sprung vorwärts.

„Sobald Croton Manor an Bord ist, haben wir wenig Zeit", sagte Caarn. „Unser aller Leben wird davon abhängen, wie schnell Sie aus der Erdatmosphäre heraus und im Linearraum verschwunden sind."

Caarns Worte galten dem Piloten, von dem Setereyns nur den Rücken sah. Der schlanke Mann nickte verbissen. Setereyns konnte sich vorstellen, daß Caarn den besten Mann für die Steuerung ausgewählt hatte, den er hatte auftreiben können. Das machte Gricherts Freund zuversichtlich.

Setereyns empfand eine persönliche Abneigung gegen Caarn, aber er bewunderte die Entschlossenheit, mit der dieser Mann handelte.

Caarns Jacht trug das große Emblem der Solaren Flotte auf der Außenhülle. Sie war in einem privaten Landeplatz hundert Meilen von Terrania entfernt gestartet.

„Es wird gut aussehen, wenn Sie auch ein paar Schüsse auf die Zuschauermenge abgeben", sagte Caarn zu dem Mann an den Geschützkontrollen. „Achten Sie auf die Polizeigleiter."

Auf dem Bildschirm konnte Setereyns beobachten, wie der falsche Rhodan sich abwandte und auf den Gleiter zuging, mit dem er gekommen war.

In ein paar Sekunden würde das kleine Raumschiff für die Anhänger Croton Manors sichtbar werden.



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