Auf den Spuren der Antis by William Voltz

Auf den Spuren der Antis by William Voltz

Autor:William Voltz [Voltz, William ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Posbis, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1963-10-11T01:00:00+00:00


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Emery warf einen mißmutigen Blick zum wolkenverhangenen Aprilhimmel empor. Vor ihm erstreckte sich der Raumhafen von Terrania, Er war ein erfahrener Mann, der sofort erkannte, daß es mit der Urlaubsunterbrechung eine besondere Bewandtnis haben mußte.

Bisher hatte man ihm und allen anderen Männern keine Erklärungen gegeben. Sie standen am Rande einer großen Halle, die etwas abgesondert von dem großen Landefeld lag. Der Abteilungschef war mit wichtiger Miene erschienen, was Emery zu der Vermutung veranlaßte, daß auch er nicht wußte, wo die Eliteeinheit eingesetzt werden sollte. Dann tauchte ein weiterer Mann auf. Er kannte das Ziel. Er war einer dieser Männer mit scharfen Augen und der Fähigkeit, jedes Problem richtig anzupacken. In seiner Begleitung befanden sich die Offiziere der Besatzung. Er selbst war von mächtiger Gestalt.

Sein Name war Jefe Claudrin. Wenn der Epsalgeborene sprach, dann dröhnte seine Stimme wie verhaltener Donner. Er verfügte über titanische Kräfte, die besonders auf solchen Planeten wirksam wurden, die eine niedrigere Gravitation als Epsal besaßen.

Der Mann neben Emery, Hans Berker, versetzte dem Sergeanten einen Rippenstoß. Emery knurrte nur. „Claudrin" murmelte Berker. „Das bedeutet, daß wir auf einem Linearschiff starten werden."

Claudrin warf nur einen kurzen Blick zu den Soldaten hinüber. Er stampfte weiter, ohne ein Wort zu verlieren. Einer der Offiziere unterhielt sich mit Leutnant Henderson, dem Kommandanten der Spezialeinheit. Hendersons Beitrag zu dieser Unterredung bestand zum größten Teil nur aus Kopfnicken und ehrerbietigem „Jawohl!".

Henderson befehligte nur einen Teil der 5000 Mann, die mit der IRONDUKE starten sollten. Seine Gruppe war dafür ausgebildet, auf fremden Planeten unter lebensfeindlichen Umständen zu kämpfen.

Henderson und seine Männer gehörten damit zur Raumfahrtinfanterie der Solaren Flotte und hatten mit der Raumfahrt eigentlich nur soviel zu tun, daß sie mit einem Schiff zu einer anderen Welt gebracht wurden.

Während Henderson noch mit dem Schiffsoffizier sprach, näherte sich von der Seite ein Lastenroller.

Der Fahrer hockte mit nichtssagender Miene im Führersitz. Er stoppte das Fahrzeug vor den Männern, und der Offizier zeigte von ihm zu den Soldaten.

Henderson wartete eine Weile, während der er seine Untergebenen schweigend musterte. Emery spürte die Unruhe in seiner Umgebung. „Achtung!" rief Henderson. Berker räusperte sich, und Emery warf ihm einen warnenden Blick zu.

„Sergeant!" befahl Henderson. Emery trat vor. Er hatte die unaufdringliche Ruhe des Berufssoldaten, den nichts aus der Fassung bringen kann. „Sir?"

„Verteilen Sie mit einigen Männern die Waffen!"

„Klar, Sir!" schnarrte Emery. Henderson machte auf dem Absatz kehrt. Der Sergeant winkte drei Soldaten zu sich.

„Wir müssen die Plane hochziehen", sagte der Fahrer des Lastenrollers mürrisch. „Der Befehl lautete, daß die Waffen nicht sichtbar herumliegen dürfen."

Er löste die Gurte und zog mit Emerys Hilfe das Kunststofftuch zurück. Emery konnte jetzt die Waffen sehen. „Ist Ihnen nicht gut?" fragte der Fahrer teilnahmsvoll.

Der Sergeant hatte seinen Mund aufgesperrt und starrte wie gebannt in den Laderaum des Fahrzeuges. „Das ... das ist doch nicht möglich", brachte er endlich hervor.

Der Fahrer sah ihn merkwürdig an und trat einen Schritt zurück. Die Soldaten zuckten verständnislos mit den Schultern. „Vielleicht sehen Sie etwas anderes als ich?" fragte er behutsam.

Emery schloß dreimal hintereinander die Augen. Er rieb sich über die Stirn und biß sich auf die Zunge.



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