Auf den Schwingen des Adlers by Ken Follett

Auf den Schwingen des Adlers by Ken Follett

Autor:Ken Follett
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi
Tags: Thriller
ISBN: 9783404107049
Herausgeber: Lübbe
veröffentlicht: 1982-01-01T23:00:00+00:00


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Ross Perot buchte den British Airways Flug Nummer 200 von Teheran via Kuwait nach London, der am folgenden Tag, dem zwanzigsten Januar 1979, um 10.20 Uhr starten sollte.

Er rief Margot an und bat sie, ihn in London zu erwarten. Er wollte ein paar Tage allein mit ihr verbringen: War die Befreiungsaktion erst einmal angelaufen, so würden sie kaum noch eine Gelegenheit dazu finden.

Früher hatte es ihnen in London immer gut gefallen. Sie würden ins Theater und ins Konzert gehen und ins Annabel, Margots Lieblingscabaret in London.

Ein paar Tage lang wollten sie ihr Leben einfach nur genießen.

Um die Wartezeit am Flughafen auf ein Minimum zu reduzieren, blieb er bis zur letzten Minute im Hotel. Er rief im Flughafen an, um sich zu erkundigen, ob der Flug pünktlich starten würde, was man ihm bestätigte.

Kurz vor zehn erschien er zur Abfertigung.

Rich Gallagher, der mit ihm gekommen war, versuchte währenddessen in Erfahrung zu bringen, ob Schwierigkeiten zu erwarten waren. In solchen Dingen hatte Gallagher Erfahrung. Er nahm Perots Paß und ging zusammen mit einem iranischen Freund, der bei der PanAm arbeitete, zur Paßkontrolle hinüber. Der Iraner erklärte, es handele sich um eine very important person und bat, deren Ausweis im voraus zu prüfen. Der Beamte hinter dem Schalter blätterte beflissen in seiner Loseblattsammlung, konsultierte die Liste derjenigen, die nicht ausreisen durften, und meinte schließlich, mit Mr. Perot ginge alles in Ordnung. Mit dieser Auskunft kehrte Gallagher zu Perot zurück.

Perot machte sich dennoch Sorgen. Wenn sie ihn schnappen wollten, waren sie sicher gewieft genug, Gallagher Märchen zu erzählen.

Bill Gayden, der Präsident von EDS World, befand sich inzwischen auf dem Flug nach Teheran, wo er die Leitung des Verhandlungsteams übernehmen sollte. Gayden war schon einmal von Dallas nach Teheran aufgebrochen, hatte in Paris jedoch kehrtgemacht, als er erfuhr, daß Bunny Fleischaker vor neuen Verhaftungen gewarnt hatte. Diesmal war er, ebenso wie Perot, entschlossen, das Risiko auf sich zu nehmen. Zufällig kam er gerade an, als Perot auf seinen Abflug wartete, so daß sie noch kurz miteinander sprechen konnten.

Gayden führte in seinem Koffer acht amerikanische Pässe von EDS-Managern mit, die entweder Paul oder Bill entfernt ähnelten.

»Wir wollten ihnen doch gefälschte Pässe besorgen«, meinte Perot. »Habt ihr nicht herausgefunden, wie man das anstellt?«

»Doch, schon«, erwiderte Gayden. »Wenn du schnell einen Paß brauchst, bringst du sämtliche Papiere in Dallas zur Stadtverwaltung, die stecken sie dort in einen Umschlag, den du selbst nach New Orleans bringst, wo sie den Paß ausstellen. Ist nur ein simpler Behördenumschlag, den sie mit Tesafilm zukleben. Den machst du dann auf, nimmst die Fotos raus, legst die von Paul und Bill rein, klebst den Umschlag wieder zu, und, ruck, ’zuck, hast du falsche Pässe für Paul und Bill. Ist aber leider illegal.«

»Wie habt ihr’s dann gemacht?«

»Ich habe unseren Heimkehrern erzählt, ich bräuchte ihre Pässe für den Rücktransport ihrer in Teheran verbliebenen Sachen. Auf diese Weise habe ich fast zweihundert Ausweise zusammengekriegt und daraus dann die besten acht rausgefischt. Dann hab’ ich mir einen Brief von irgendwem in den Staaten an irgendwen hier in Teheran gedichtet,



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