Asyl im Eismeer by Robert Feldhoff
Autor:Robert Feldhoff [Feldhoff, Robert ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Der Sechste Bote, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1998-03-17T01:00:00+00:00
*
In der Zentrale der GLIMMER herrschte eine Atmosphäre, die ich selten so gespannt erlebt hatte. „Also?" fragte der kleine Bebenforscher lauernd. „Was passiert nun?"
Ich schaute Bully in die Augen und hielt eine Art stumme Zwiesprache mit ihm; wir kannten uns lange genug. Bully nickte unmerklich.
Von hinten meldete sich Poulton Kreyn zu Wort: „Das hier ist das beste Schiff, das ich in dieser verdammten Galaxis bisher gesehen habe, Rhodan! Du wirst doch wohl nicht auf die Idee kommen, es ihm zurückzugeben?"
Ich drehte mich um und musterte den 800-Kilo-Brocken. Hinter Kreyn lag eine recht zweifelhafte Vergangenheit, und seine Zukunft sah nicht minder zweifelhaft aus.
Allerdings verfügte er über exzellente Fähigkeiten als Pilot, was ihn für uns durchaus wertvoll machte. „Du würdest das Schiff behalten?" fragte ich ihn. „Selbstverständlich!" Der Ausruf des Ertrusers konnte sich in punkto Lautstärke mit einer kleineren Explosion durchaus messen. „Denk mal dran, daß wir die SOL finden müssen! Ist das nicht ein wichtiges Ziel? Wenn wir die SOL im Sack haben, können wir diese halbe Portion hier immer noch auszahlen. Dann kriegt er ein paar technische Geräte für die GLIMMER und freut sich."
Sein beschwörender Tonfall erstaunte mich.
Er schien wirklich Angst zu haben.
Und das nicht zu Unrecht, fügte ich in Gedanken hinzu.
Mein Blick wanderte weiter zu Tautmo Aagenfelt. Den Physiker brauchte ich nicht zu fragen, denn ich wußte, was in seinem Kopf vorging. Aagenfelt war ein Feigling, wenn auch einer mit wissenschaftlichem Schliff. Er würde dieses Schiff nicht verlassen, solange er nicht mußte.
Was Mondra Diamond und Ska Kijathe dachten, wußte ich nicht. Mondra kniete am Boden und streichelte Norman, ihren kleinen Elefanten.
Ska Kijathe schien ebenfalls schweigen zu wollen. Anscheinend ahnte sie, daß meine Entscheidung bereits gefallen war.
Ich wandte mich wieder an Störmengord: „Es ist dein Schiff", erklärte ich. „Wir geben dir die GLIMMER mit sofortiger Wirkung zurück."
Von hinten kam ein zorniger Auf -schrei. Ich warf Kreyn einen Blick zu, der ihn sofort verstummen ließ, dann blickte ich wieder Störmengord an.
Der Zwerg stieß eine Art Kichern aus, das allerdings ziemlich ironisch klang. „Endlich, Perry Rhodan! Es wurde wirklich Zeit. Ich wollte fast schon an dir zweifeln."
„Wir haben jedoch eine Bitte an dich."
„Wieder eine von der Sorte, die ich nicht ablehnen kann?"
„Nein. Du hast die freie Entscheidung."
„Sprich, Rhodan!"
„Ich möchte, daß du eine Weile bei uns bleibst. Die Sache mit den Setchenen ist noch längst nicht vorbei. Wir sind da hineingeraten und müssen es durchstehen. Sie brauchen unsere Hilfe noch."
„Die Bitte ist abgelehnt", antwortete der Bebenforscher kalt. „Aus welchem Grund?" fragte ich, obwohl ich seine Antwort so erwartet hatte. „Ich benötige selbst die Hilfe der Propteren.
Wenn ich es nicht schaffe, sie trotz eurer verdammten Wahnsinnsaktion wieder freundlich zu stimmen, wird meine Yacht dieses System nie mehr verlassen. Hier draußen gibt's niemanden, der einen Notruf hört. Außerdem bin ich - Bebenforscher, kein Friedensbringer. Wollte ich mich mit jedem abgeben, der Hilfe braucht, ich hätte für die Kesselbeben und für meine Forschungen nie wieder eine Stunde Zeit."
„Du bleibst also nicht?"
„Nein! Ich drücke mich deutlich aus, oder?
Die GLIMMER geht auf direktem Weg ins nächste Reparaturdock. Wie gesagt, wenn es mir gelingt, mit den Propteren zu reden.
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