Ashdot Ya'acov - Vier Wochen im September by Uli Huber

Autor:Uli Huber [Huber, Uli]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Fachbücher, Geschichtswissenschaft, Staatenwelt, Asien, Politik & Geschichte, Geschichte nach Ländern, Reise & Abenteuer, Reiseführer nach Ländern, Asien mit Nahem Osten, History, Middle East, Israel & Palestine, Travel, Israel, General, Foreign Languages, German
Herausgeber: uHuber
veröffentlicht: 2013-04-02T22:00:00+00:00

Noch vor dem Ersten Weltkrieg, als Max van Berchem* die Inschrift aufzeichnete, die sich wie ein Band um die Kuppel zog, fand er von der 36 Fenstern noch 22 einigermaßen instand. Zwanzig Jahre später waren nur noch drei vom Wasser verschont geblieben.

Zu Beginn der britischen Mandatszeit hatte man einige wirksame Reparaturen an den Kacheln und Fenstern vornehmen lassen. Dies geschah aufgrund von ernsthaften Warnungen in den Berichten von Mr. Ernest Richmond. 1946 begutachtete auf Anfrage des obersten muslimischen Rats Mr. A.H.S. Megaw, Vorstand der zypriotischen Altertümer den Bau und erstellte ein Gutachten, das Prof. Keppel Creswell*, einer der damals bedeutendsten lebenden Autoritäten in Baugeschichte und Architektur als meisterlich bezeichnete.

Das Gutachten bildete die Basis für alle späteren Diskussionen über die Restaurierungsarbeiten. Doch bis Ende 1954 waren nur dringend notwendige Reparaturen und abschließende Untersuchungen an der Kuppel durchgeführt worden. Schließlich nahm sich die jordanische Regierung den Problemen an. Es wurden 170.000 britische Pfund gesammelt, von denen der Hauptbeitrag vom Saudischen König und den Herrschern von Kuwait und Bahrain geleistet wurden. Man hoffte auf weitere Spenden und verschob erneut die Arbeiten, in der Befürchtung, sie nicht beenden zu können.

Es sollte von vier Jahre dauern, bis zum Beginn der Reparaturen. Mehr als sechs Jahre zogen diese sich hin. Die Fayence-Verkleidungen wurden mit Kacheln im Originaldekor ersetzt, in de Hauptfarben der Muslime: blau, grün und weiß. Keramikexperten aus Kutahia in der Türkei stellten die Muster der Kacheln weitgehend wieder her, so wie sie von persischen Meistern unter Suleiman geschaffen worden waren. Das bis dahin schwarze Blechdach wurde durch vergoldete Aluminiumplatte ersetzt. Und an der Spitze der Kuppel ein 3,6 Meter hoher bronzener Halbmond errichtet.

Die Kosten, die zum größten Teil aus Spenden getragen wurden, betrugen am Ende 750.000 jordanische Dinar. So steht er nun vor uns in seinem neuen Glanz. 54 Meter hoch in im Durchmesser 54,8 Meter – der Qubbet es-Sakhara. Seine Portale sind exakt nach den vier Himmelsrichtungen zu öffnen, seine Kuppel strahlt golden am Tag in der Sonne, überspannt den heiligen Felsen. Hinter Mekka und Medina ist er einer der drei heiligsten Orte der Moslems.

‚Oh, ihr Gläubigen, die ihr die Schrift besitzt, überschreitet nicht die Grenzen des Glaubens, sagt über Gott nur die reinste Wahrheit. Jesus, der Messias, ist nur der Sohn Mariens, der Gesandte Gottes und dessen Wort... Sagt nicht, dass es in Gott eine Dreiheit gibt...’

In kunstvoller arabischer Schrift läuft in breitem Band um das Oktogon des Felsendoms die IV. Sure aus dem Koran. Sie erinnert die Gläubigen daran, Jesus nur als einen Vorläufer Mohammeds anzuerkennen, und nicht dem Beispiel der Christen zu folgen.

Die goldene Stadt. Wir stehen vor den mächtigen Mauern, die den alten Teil Jerusalems begrenzen. Sie wurden erbaut auf den Resten der älteren Anlage von den Osmanen während ihrer Herrschaft in Palästina. Sultan Suleiman der Prächtige ließ sie 1539 n. Chr. errichten. Vier Jahre beanspruchten die Bauarbeiten an dem Wall. Wir blicken auf das Damaskus-Tor, dem größten und kunstvollsten Tor der acht Eingänge in die Altstadt. Über der quadratischen Öffnung spannt sich ein halbrunder Bogen mit einer fensterähnlichen

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