Armes reiches Mädchen by Dania Dicken
Autor:Dania Dicken [Dicken, Dania]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: neobooks
veröffentlicht: 2015-10-24T16:00:00+00:00
1. September
Schon seit einer ganzen Weile war Trisha wach, als er endlich kam und die Kellertür entriegelte. Er trug immer die Sturmhaube über dem Kopf, aber daran hatte sie sich inzwischen gewöhnt. Es erschreckte sie nicht mehr.
„Frühstück ist fertig“, sagte er. Trisha erhob sich vom Bett und folgte ihm die Treppe hinauf. In der Küche hatte er den Tisch gedeckt und sogar Eier und Würstchen gebraten.
Sie wußte, daß er die Türen verschlossen und das Telefon versteckt hatte. Das störte sie aber nicht, denn sie wollte nicht weglaufen oder Hilfe rufen. Wahrscheinlich hielten ihre Eltern sie für tot, aber das berührte sie nicht. Andrew war ihr in diesem Moment ebenfalls gleichgültig. Sie dachte nur daran, was ihr Vater der Haushälterin angetan hatte. Das sah ihm ähnlich.
Auf ihren Entführer war sie nicht wütend. Er ließ sie im ganzen Haus herumlaufen und sah mit ihr fern. Sie hatten sich unterhalten, fast so, als befänden sie sich einer ganz gewöhnlichen Situation. Ein normales Kennenlernen. Daß er sich maskiert hatte, störte dabei nicht.
Und so frühstückten sie auch. Als er sich darüber beschwerte, daß die Marmelade ständig am oberen Rand der Mundaussparung seiner Maske hängenblieb, lachte Trisha sogar.
„Dann zieh sie doch aus“, sagte sie. „Ich verrate dich nicht.“
Er erwiderte nichts, kämpfte stattdessen weiter mit der Marmelade. Plötzlich war das Gespräch wie abgerissen.
Nach dem Frühstück fragte sie: „Kann ich duschen gehen? Dafür würde ich sterben! Ich war seit Dienstag Abend nicht mehr duschen. Bitte.“
„Natürlich“, sagte er. „Aber ich warte in der Nähe und die Tür bleibt offen.“
„Okay.“ Das störte Trisha nicht. Schließlich konnte sie keine Wunder erwarten.
Er brachte ihr ein T-Shirt und eine Hose, von denen er hoffte, daß sie ihr paßten. Beides war zu weit, aber die Hose hatte einen Gummizug und eine Kordel. Das genügte Trisha, denn wichtig war ihr nur, daß sie frische Kleidung trug.
„Ich stecke deine Uniform später in die Waschmaschine“, sagte er.
„Und meine Unterwäsche“, schob sie hinterher. „Viel wichtiger!“
Er schluckte und versuchte, seine Unsicherheit zu kaschieren. „Klar. Ich kann alles waschen.“
„Sag mal, wieso entführt eigentlich jemand, der ein Haus hat, eine Millionärtstocher?“ Im Türrahmen stehend, musterte Trisha den Mann und wartete gespannt auf seine Antwort.
„Das kann ich dir verraten“, sagte er. „Es war das Haus meiner Eltern. Ich habe es geerbt. Aber mein momentanes Problem ist, daß ich keinen Job habe. Und meine Komplizen hatten auch keinen. Da sind wir auf die Idee gekommen.“
„Glorreich“, sagte Trisha trocken. Sie ging ins Bad, zog ihre Kleidung aus und wickelte sich in das große Handtuch, das er ihr zuvor gegeben hatte. Dann brachte sie ihm all ihre Sachen, damit er sie waschen konnte. Wortlos verschwand sie wieder im Bad und betrat die Dusche. Er stand noch immer mit ihrer Kleidung auf dem Arm vor der Tür und lauschte.
„Das ist herrlich!“ rief Trisha unter dem laufenden Wasser. „Und es tut so gut. Danke.“
Er erwiderte nichts. Hätte er ihr sagen sollen, wie süß er sie fand? Er hatte ihr versichert, daß er keinerlei Absichten in diese Richtung hegte. Tat er auch nicht. Aber Trisha war so hübsch und für eine Millionärstochter überraschend nett.
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