Anonym - Briefe der Lust by Megan Hart

Anonym - Briefe der Lust by Megan Hart

Autor:Megan Hart [Hart, Megan]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
Herausgeber: MIRA Taschenbuch
veröffentlicht: 2012-10-11T10:45:17+00:00


19. KAPITEL

Als ich zurück nach Hause kam, wartete in meiner Mailbox eine Sprachnachricht auf mich.

„Ich bin’s, Paige. Mir ist langweilig. Was hältst du davon, wenn du zu mir kommst? Ruf mich an.“

Es war erst zehn Minuten her, seit er angerufen hatte, und ich wusste nicht recht, ob ich über Austin lachen oder ihn verfluchen sollte. Es war nach zehn Uhr abends, und morgen war ein normaler Arbeitstag. Dennoch wählte ich seine Nummer.

„An deiner telefonischen Anmache musst du noch arbeiten“, sagte ich, bevor er mehr als ein Hallo hervorbringen konnte.

„Ich wusste, dass du zurückrufen würdest.“

„Einen Scheiß weißt du, Austin.“

„Wo warst du?“ Er klang verschlafen, und ich hoffte, dass ich ihn geweckt hatte.

„Ich hatte ein Date.“ Das war nur zur Hälfte gelogen. Es war kein offizielles Date gewesen, aber ich hatte den Abend mit einem Mann verbracht. Es würde ihn wütend machen, das zu hören. Er musste ja nicht erfahren, dass wir uns nicht einmal geküsst hatten.

„Das kann ja kein sonderlich aufregendes Date gewesen sein, wenn du jetzt schon wieder zu Hause bist.“

Ein Punkt für ihn. „Woher willst du wissen, dass ich zu Hause bin. Vielleicht beantworte ich einfach nur schnell meine Anrufe.“

„Dann kann das Date nicht besonders spannend sein, wenn du lieber mit mir redest.“

Zwei zu null, aber das würde ich ihm natürlich nicht sagen. „Warum willst du, dass ich zu dir komme? Es ist spät.“

„Tatsächlich?“ Er gähnte. „Das habe ich gar nicht bemerkt. Aber du bist schließlich noch wach. Und ich auch. Also komm einfach her.“

„Ich werde ganz bestimmt nicht kommen.“

„Du legst aber auch nicht auf.“

Ich schwieg lange genug, um ihn denken zu lassen, dass ich die Verbindung unterbrochen hatte, aber der verdammte Austin kannte mich viel zu gut. Er hatte in der Zwischenzeit gelernt, geduldig zu sein, während ich es verlernt hatte. „Wenn du wirklich interessiert wärst, hättest du mich schon früher angerufen“, sagte ich schließlich.

„Ich wollte dir Freiraum lassen.“

Mit dem Telefon am Ohr hatte ich schon fast mein Schlafzimmer erreicht, als seine Worte mich innehalten ließen. Er klang aufrichtig, und es brachte mich fast um, dass ich nicht wusste, ob er mich auf den Arm nehmen wollte. „Du klingst, als hättest du zu viele Frauenzeitschriften gelesen.“

„Was hast du an?“

„Und zu viel Playboy“, fügte ich mit stockendem Atem hinzu.

Als ich bei meinem Bett ankam, hatte ich bereits angefangen, meine Jeans aufzuknöpfen. Ich legte mich auf den Rücken und klemmte mir das Handy zwischen Ohr und Schulter, um mir die Hose über die Hüften zu ziehen. Mein Höschen rutschte gleich mit hinunter, und ich stieß beides mit den Füßen weg. Zuerst war die Tagesdecke unter meiner Haut kalt, aber sie wurde rasch warm. Ich rollte mich herum, streckte meinen Arm in Richtung meines Nachtschränkchens und hielt inne, als meine Hand auf dem Griff der Schublade lag.

„Bist du nackt? Sag mir, dass du nackt bist.“

Ich fand das Fläschchen Gleitmittel und meinen Vibrator – er war klein und nicht zu laut. Um beides aus der Schublade zu nehmen, musste ich mich auf den Bettrand setzen. Da saß ich dann, hielt die Beweise für das, was ich vorhatte, in der Hand und starrte sie an.



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