Anderson Kevin J. - Die Saga der sieben Sonnen 3 by Sonnensturme

Anderson Kevin J. - Die Saga der sieben Sonnen 3 by Sonnensturme

Autor:Sonnensturme [Sonnensturme]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2012-03-14T14:09:20+00:00


60 JESS TAMBLYN

»Folgen Sie mir mit Ihren Schiffen«, sagte Jess zu den elf freiwilligen Roamern. Er kehrte in sein Wasser-und-PerlmuttRaumschiff zurück, trat durch die Membran und wurde wieder Teil des maritimen Mikrokosmos. Hier bestand nicht mehr wie in Rendezvous Gefahr, jemanden zu berühren, und Erleichterung erfüllte ihn. Von Cesca hatte er sich bereits verabschiedet und dabei so dicht vor ihr gestanden, wie er es wagte.

Die »Wasserträger« verließen Rendezvous, begleitet von den Glückwünschen der anderen Roamer. Das kleine von Nikko Chan Tylar geflogene Schiff sauste nach vorn, schloss zu Jess’ glitzernder Kugel auf und schickte eine Mitteilung über das Standardkommunikationssystem, das Jess installiert hatte, um mit den anderen in Kontakt zu bleiben. Natürlich waren einige Modifikationen nötig gewesen, damit es im Wasser funktionierte. »Wir sind bereit, uns an die Arbeit zu machen, Jess. Fliegen Sie voraus.«

Jess beschleunigte sein Schiff, und die Roamer folgten ihm… Als sie die erste unerforschte Welt erreichten, geleitete Jess seine Begleiter durch dichte Wolken. Dies war einst ein steriler Ort gewesen, von Stürmen umheult, aber jetzt füllte die Lebenskraft der Wentals den weiten planetaren Ozean. Jess verglich das Meer mit einer riesigen Batterie, die sich jederzeit entladen konnte. Er sah das Flackern von Energie – ein Kreislauf im Ozean, ein Sturm aus funkelndem, wohlwollendem Leben.

Als das Wental-Schiff tiefer sank, lockte es Ranken aus Blitzen an, die wie zärtlich über das metallisierte Korallengerüst tasteten. Es war eine sondierende Berührung, mit sanften elektrischen Fingerspitzen und kontrolliert von den Wentals, die den ganzen isolierten Planeten übernommen hatten. Sie hießen Jess und seine Gefährten willkommen.

Unbändige Freude vibrierte durch das intelligente Wasser in Jess’ Kugel. Bei seinem ersten Besuch war dies eine dunkle, unwirtliche Welt gewesen, doch das lebende Wasser der Wentals hatte die Stürme gezähmt. Aus dem ersten WentalKörper waren bereits neue Entitäten gewachsen, mit eigenen Gedanken, aber jede von ihnen blieb Teil des größeren Gesamtwesens.

Jess’ Schiff »landete« auf dem offenen Meer und schwamm dort wie eine riesige Seifenblase. Schaumgekrönte Wellen platschten an die Seiten des Schiffes, glühend und voller Leben. Die elf Roamer-Schiffe gingen auf einem flachen Atoll nieder.

Nikko verließ sein kleines Raumschiff und atmete die frische Luft tief ein. Die Lebenskraft der Wentals hatte die Umgebung so verändert, dass die Menschen keine Atemmasken brauchten, so wie Jess bei seinem ersten Besuch. Nikko beobachtete die fernen Blitze, die zwischen Gewitterwolken und Meer flackerten, und rief Jess zu: »Offenbar sind Sie Ihrem Leitstern zum Garten Eden gefolgt. Der ganze Planet ist ein Ozean und… voller Leben.«

»Ja, jeder Wassertropfen, jede Wolke. Alles enthält lebende Energie.«

Jess benutzte seine Verbindung mit den Wentals, um Teil des intelligenten Ozeans zu werden. Er trat aufs kabbelige Meer und schritt über die Wellen hinweg. Verstärkte Oberflächenspannung trug ihn und verhinderte, dass er ins Wasser sank. Schließlich erreichte er die Felsen, wo die anderen auf ihn warteten. Die Roamer starrten ihn voller Ehrfurcht an.

Jess deutete über das Atoll hinweg, und als hätte er damit das Zeichen gegeben, leuchtete eine visuelle Symphonie aus Blitzen am Himmel auf. »Sehen Sie, wozu die Wentals imstande sind? Wir müssen ihnen helfen, damit sie erneut gegen die Hydroger kämpfen können.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.