Am Sternenriff by Hubert Haensel

Am Sternenriff by Hubert Haensel

Autor:Hubert Haensel [Haensel, Hubert ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Der Sternenozean, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2004-01-23T01:00:00+00:00


6.

Soeben haben die Medoroboter den Bereich der Ringspulen verlassen und zwei Verletzte in die Krankenstation abtransportiert. Wie der Unfall mit dem Lastenkran geschehen konnte, ist unklar; die Ursachenforschung muss allerdings zurückgestellt werden. Die Roboter haben davon gesprochen, dass beide Männer nicht vor Ablauf von 24 Stunden wieder einsatzfähig sein werden.

Unsere Situation ist angespannt. Wahrscheinlich haben wir nicht einmal einen halben Tag zur Verfügung. Beide Raumschiffe treiben nahe beieinander durch den Raum, zwischen Ausläufern eines starken Hypersturms. 54 Meg wurden gemessen - das Doppelte des statistischen Durchschnittwerts. Jederzeit können die Sturmfronten den bislang verschonten schmalen Raumsektor überspringen und sich vereinen. Was dann mit zwei weitgehend manövrierunfähigen Großraumern geschieht, male ich mir lieber nicht aus.

Kommt ihr voran?, fragt Torde Molm über Funk.

Wenn ich mehr Leute zur Verfügung hätte Das sage ausgerechnet ich, der ich nicht einmal zur Stammbesatzung gehöre. Ich kommandiere inzwischen die Triebwerkstechniker und verlange weitere Spezialisten, die aber niemand herbeizaubern kann.

Die Strukturfeldringspulen von drei Impulskonvertern müssen ausgetauscht werden.

Andernfalls fliegen uns während der nächsten Beschleunigungsphase nicht nur die Konverter selbst um die Ohren, sondern die HHe-Meiler obendrein. Das Beste wäre es, die betroffenen Ringwulstmodule aus der Ringnut zu lösen und abzustoßen. In einigen großen Außenhangars lagern komplette neue Sechseckmodule. Doch abgesehen davon, dass umfangreiche Außenarbeiten momentan zu gefährlich erscheinen, wäre der Materialverlust zu hoch. Da schon nach einem Drittel der Strecke derartige Schäden auftreten, dürfen wir uns eine Materialverschwendung keinesfalls erlauben. Ich will nicht irgendwo hier draußen verrotten, ein paar lächerliche hundert Lichtjahre von Terra entfernt; ich will auch wieder zurück.

Rumorend schiebt sich der Wartungszugang des Konverters aus dem Zylindergehäuse. Die Hydraulik wird von Robotern unterstützt, weil die Syntronsteuerung ausnahmsweise nicht durch eine Miniaturpositronik ersetzt werden kann. Angesichts der beeindruckenden Größe eines Impulstriebwerks erscheint es geradezu lachhaft, dass für ein positronisches Zusatzsystem der Platz fehlt.

Vier Männer lösen die erste Ringfeldspule aus ihrer Verankerung. Sie arbeiten schnell, als hätten sie nie etwas anderes getan. Antigravunterstützung reicht nicht aus, die meterdicken Spulen ohne Beschädigung der Konverterhaut abzutransportieren. Doch den Kran wage ich vorerst nicht mehr einzusetzen. Die wenigen Roboter müssen meine Leute unterstützen.

Wenn wir die atomaren Schneidbrenner einsetzen, können wir getrennt schneller arbeiten, schlägt einer der Männer vor. Grundsätzlich hat er Recht. Ob die Spulen funktionsunfähig sind oder zerstört, macht keinen Unterschied. Aber die Arbeiter müssen Energiefelder zum Schutz der Konverterhülle aufbauen.

Versuchen wir es!, stimme ich zu. Ich habe das entsetzliche Gefühl, dass uns die Zeit davonläuft. Beide Schiffe könnten mit Hilfe des Gravotron-Feldtriebwerks beschleunigen.

Momentan zwar mehr recht als schlecht, weil die Auswirkungen des nur wenige Lichtmonate entfernt tobenden Hypersturms durchschlagen werden, aber ein Übertritt in den Linearraum liegt im Bereich des Möglichen. Nur löst die statische Komponente des Halbraumfelds unsere Probleme nicht - um im Linearraum voranzukommen, sind wir auf den Vortrieb der Protonenstrahlen angewiesen.

Alles dauert so entsetzlich lang. Die ersten Segmente einer Ringspule fallen und werden von Traktorfeldern aufgefangen und abtransportiert. Die Luft im Triebwerksbereich ist inzwischen stickig und heiß, aber noch schließt niemand den Schutzhelm. Überall im Schiff wird unter Hochdruck gearbeitet. Die Fusions- und NSR-Reaktoren werden überprüft - zumindest



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