Am Ende der Sterne by Sabrina Heilmann

Am Ende der Sterne by Sabrina Heilmann

Autor:Sabrina Heilmann [Heilmann, Sabrina]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Belletristik, Liebe, Zeitreisen, Schicksal, Liebesromane, Verlust
veröffentlicht: 2015-11-19T23:00:00+00:00


Nachdem Anna und Oliver ihr Frühstück beendet hatten, ging Oliver ins Bad, um sich frisch zu machen, während Anna das Tablett zurück in die Küche brachte und das schmutzige Geschirr gleich in den Geschirrspüler räumte.

»Guten Morgen, Sonnenschein.« Anna fuhr erschrocken herum, als Tom die Küche betrat und sich lässig an die Küchenarbeitsplatte lehnte.

»Hey, hast du gut geschlafen?« Sie schenkte ihm ein fröhliches Lächeln.

»Naja, wie man ebenso schläft, wenn man sich ein Zimmer mit seiner Ex-Frau teilen muss.« Er rieb sich das Gesicht und fuhr sich anschließend durch die Haare.

»Wie seid ihr nur auf die verrückte Idee gekommen zu heiraten?«, wollte Anna lachend wissen.

»Nachdem du aus unserem Leben verschwunden warst, haben wir uns irgendwie gegenseitig bemitleidet und dann ist es einfach passiert. Ich hätte dich nicht einfach so aufgeben dürfen …«

Tom senkte den Blick. Nachdem Anna das gesamte Geschirr weggeräumt hatte, schloss sie den Geschirrspüler wieder und lehnte sich neben ihren Kindergartenschwarm an die Arbeitsplatte. Sie sah ihn nachdenklich an, als er plötzlich seinen Blick hob und ihr direkt in die Augen sah.

»Wenn ich um dich gekämpft hätte, Anna, meinst du, ich hätte dich retten können?«

Anna lachte nur traurig auf. Ja, vielleicht hätte Tom sie retten können. Wenn sie nur einen Moment ihren Verstand eingeschaltet und die Menschen, die ihr wirklich helfen wollten, an sich herangelassen hätte, dann hätte er sie retten können. Vielleicht nicht als Partner an ihrer Seite, aber allemal als bester Freund.

»Ja, aber vielleicht wollte ich einfach nicht gerettet werden. Ich habe meinen Vater so vermisst, dass ich mir gewünscht habe zu sterben, damit ich wieder bei ihm sein konnte.« Anna schluckte schwer. »Ich habe das Oliver damals auch gesagt. Diese Krankheit war nicht meine Strafe, mir wurde einfach nur der Wunsch erfüllt, wieder bei meinem Vater sein zu können.«

»Du hättest dich melden sollen. Als wir erfahren haben, dass du …«

»Das ich tot bin. Warum habt ihr alle nur so schreckliche Angst, es auszusprechen?«, seufzte Anna.

»Als wir erfahren haben, dass du tot bist, konnten wir es im ersten Moment nicht glauben. Ich habe mich gefragt, wie ein Mädchen wie du, dass immer für alles gekämpft hat, einfach so an einer dummen Krankheit scheitern kann.«

»Ich bin nicht gescheitert, ich bin daran gewachsen. Meine Zeit war einfach nur vorbei.«

»Wie kannst du das nur so locker sehen?«, fragte Tom und schüttelte den Kopf. »Du darfst für drei Tage wieder leben und bist so gefasst … ich würde schon an dem Gefühl scheitern, dass alle ihre Leben weiterleben können, während ich nicht mehr Teil dieses Lebens bin.«

»Glaub mir, ich bin nicht so gelassen, wie es auf dich wirken muss. Ich versuche einfach nur zu verdrängen, dass der ganze Zauber bald wieder vorbei ist.« Anna senkte ihren Blick und sah bedrückt auf den Boden.

»Dann lass uns auch nicht länger darauf herumreiten. Gehen wir eine rauchen?« Auf Toms Lippen kehrte das schelmische Lachen zurück, das Anna damals so sehr an ihm gemocht hatte.

»So wie auf der Abschlussfahrt? Alle zehn Minuten, nur damit wir allein sein konnten?«, erwiderte Anna lachend.

»Komm, was hast du schon zu verlieren, Sonnenschein.



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