Am Ende - Liebe by Sabrina Heilmann

Am Ende - Liebe by Sabrina Heilmann

Autor:Sabrina Heilmann [Heilmann, Sabrina]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Belletristik, Liebesromane, New Adult, Junge Erwachsene
ISBN: 9781540622556
Google: c3IcMQAACAAJ
Herausgeber: CreateSpace Independent Publishing Platform
veröffentlicht: 2016-11-25T11:55:34.101000+00:00


Zwei

Bettina wich Oliver nach seinem Geständnis nicht mehr von der Seite. Sie kochte ihm einen Tee, räumte nebenbei seine Wohnung auf und bereitete ihm eine ausgewogene Mahlzeit zu, nachdem auch endlich die Küche wieder einen sauberen Eindruck machte. Wenn sie Alkohol fand, schüttete sie ihn sofort weg und setzte sich nach getaner Arbeit schließlich zu ihm ins Wohnzimmer.

»Du musst nicht die ganze Zeit hierbleiben und auf mich aufpassen«, flüsterte Oliver.

»Nein, ich habe mich viel zu wenig um dich gekümmert. Ich war die ganze Zeit in Afrika, um mich mit Arbeit abzulenken, dabei hättest du mich gebraucht.«

Bettina fühlte sich schuldig, doch sie wusste, dass es nun zu spät war, ihre Fehler rückgängig zu machen. Oliver war in ein tiefes Loch gestürzt, vor dem sie ihn hätte bewahren können, doch nun konnte sie nur versuchen, ihn wieder herauszuziehen.

»Wenn man einen Menschen verliert, den man geliebt hat, wirkt die Welt plötzlich so leer und farblos.«

»Ich weiß, ab…«

Das Klingeln von Olivers Handy unterbrach Bettina. Irritiert griff er danach und staunte darüber, dass seine Schwester ihn anrief. Bevor Anna in Olivers Leben getreten war, hatten die beiden regelmäßig miteinander gesprochen. Seit Oliver jedoch die Liebe seines Lebens verloren hatte, kam auch seine Schwester nur schwer an ihn heran.

»Nicole?«, meldete er sich.

»Gott sei Dank. Ich dachte, ich müsse wieder mit deiner Mailbox sprechen«, sagte sie erleichtert. »Wie geht es dir?«

»Wie soll es mir schon gehen?«

»Oliver, ich rufe an, weil ich möchte, dass du die Feiertage mit uns am Bodensee verbringst. Ich weiß, wie du dich fühlst, aber ich werde mir das nicht länger mit ansehen. Du kannst dich nicht in deiner Wohnung verschanzen und abwarten bis es besser wird. Das wird es so nämlich nicht.« Sie machte eine kleine Pause und holte tief Luft. »Mama und Papa werden leider nicht kommen können, aber sie machen sich wahnsinnige Sorgen um dich, weil du dich nicht meldest. Ich kann dir nicht länger den Rücken freihalten. Wir vermissen dich alle, Oli. Lissi fragt die ganze Zeit nach dir.«

Oliver senkte den Blick und rieb sich mit der freien Hand den Nasenrücken. Er wusste, dass es nahezu unmöglich war, Nicole zu widersprechen. Im Grunde hatte sie recht. Seine kleine Nichte Lissi hatte er beinahe ein Jahr nicht gesehen. Mittlerweile ging sie in die Schule und er hatte es nicht einmal fertig gebracht, zu ihrem Schulanfang zu gehen.

»Okay, ich werde kommen.«

»Danke, Oliver. Und bitte ruf Mama an, sie ist allmählich am Durchdrehen.«

Nachdem Nicole aufgelegt hatte, legte Oliver das Handy weg und sah zu Bettina, die ihn fragend betrachtete.

»Das war meine Schwester. Ich werde Weihnachten bei ihr am Bodensee verbringen«, erklärte er leise und Bettina nickte verständnisvoll.

»Das ist das Richtige. Die Zeit mit deiner Familie wird dir guttun.«



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