Aller guten Dinge sind vier by Janet Evanovich

Aller guten Dinge sind vier by Janet Evanovich

Autor:Janet Evanovich [Evanovich, Janet]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783641071455
Herausgeber: Goldmann
veröffentlicht: 2013-01-10T05:00:00+00:00


9

Ich knirschte mit den Zähnen. »Laß das Telefon los!«

Morelli überließ mir den Apparat, aber seinen Fuß zog er nicht aus dem Türspalt.

»Was gibt’s?« sagte ich zu Kuntz.

»Ich möchte einen Fortschrittsbericht.«

»Null Fortschritt.«

»Sie würden’s mir doch sagen, oder?«

»Natürlich. Ach, übrigens – gestern hat jemand mein Auto mit Benzin übergossen und eine Feuerbombe in meine Wohnung geschmissen. Sie wissen nicht zufällig, wer das gewesen sein könnte?«

»Du meine Güte! Nein. Glauben Sie, daß es Maxine war?«

»Warum sollte Maxine meine Wohnung in Brand stecken?«

»Ich weiß auch nicht. Weil Sie für mich arbeiten?«

Morelli langte rein und packte das Telefon. »Später«, sagte er zu Kuntz, unterbrach die Verbindung und warf den Apparat ins Waschbecken.

»Ich finde nicht, daß das ne gute Idee ist«, sagte ich. Und dachte gleichzeitig, warum nicht? Meine Beine waren frischrasiert, und ich hatte praktisch nichts auf dem Leib, so daß damit ein peinlicher Schritt schon mal entfiel. Und nach allem, was ich mitgemacht hatte, verdiente ich einen Orgasmus. Ich mein, das war das mindeste, was ich für mich tun konnte.

Morelli drängte sich rein und drückte seinen Kopf an meine nackte Schulter. »Ich weiß«, sagte er, »die Idee ist ganz schrecklich.« Sein Mund streifte über meinen Hals gleich unterhalb des Ohrläppchens. Einen Herzschlag lang versanken unsere Blicke ineinander, dann küßte Morelli mich. Sein Mund war sanft, und der Kuß dauerte an. In der High-School hatte meine beste Freundin, Mary Lou, mir erzählt, Morelli hätte flinke Hände. Das Gegenteil war wahr. Morelli verstand sich auf Tempoverzögerung. Morelli wußte gut, wie man eine Frau an den Rand des Wahnsinns trieb.

Wieder küßte er mich, unsere Zungen berührten einander, und der Kuß wurde tiefer. Seine Hände berührten meine Taille, wanderten zu meinem Rücken, drückten mich an ihn, und entweder hatte er einen Wahnsinnsständer, oder sein Schlagstock drückte mir in den Bauch. Ich war ziemlich sicher, daß es ein Ständer war. Und ich dachte, wenn ich diesen schönen großen Zauberstab nur tief in mich reinholen könnte, würden alle meine Sorgen davonfliegen.

»Ich hab welche«, sagte Morelli.

»Was hast du?«

»Kondome. Ich hab einen ganzen Karton. Erstklassige Investition. Spitzenqualität.«

So wie’s bei mir abging, hielt ich es für unwahrscheinlich, daß uns der Karton bis Sonntag reichen würde.

Dann begann er wieder, mich zu küssen, meinen Hals, mein Schlüsselbein, den Ansatz meines Busens über dem Handtuch. Und dann fiel das Handtuch zu Boden, und Morelli schob seinen Mund zu meiner Brust, und mich durchzuckte es wie Feuer. Seine Hände waren überall, streichelten, suchten, reizten. Sein Mund wanderte tiefer, zog eine Schlangenlinie von Küssen zu meinem Nabel, meinem Bauch, meiner – Ogottogott!

Mary Lou hatte mir außerdem erzählt, Morelli hätte eine Zunge wie eine Eidechse, und ich sah dieses Gerücht jetzt bestätigt. Gott segne das Tierreich, dachte ich mit neuem Respekt vor Reptilien. Ich hatte meine Finger in sein Haar gegraben, mein nackter Hintern war an das Waschbecken gepreßt, und ich dachte, mhm, gut! Ich war am äußersten Rand. Ich spürte es kommen – den köstlichen Druck, die Hitze, das verzehrende Verlangen nach der befreienden Explosion.

Und da schob er seinen Mund zwei Zentimeter nach links.

»Mach weiter!« keuchte ich. »Mach weiter! Mach weiter!«

Morelli küßte die Innenseite meines Schenkels.



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