Alien Wars - Planetenjagd by Kloos Marko & Marko

Alien Wars - Planetenjagd by Kloos Marko & Marko

Autor:Kloos, Marko & Marko [Kloos, Marko & Marko]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: 978-3-641-16534-5
Herausgeber: d-Heyne TB
veröffentlicht: 2015-12-13T16:00:00+00:00


15

ENTHÜLLUNGEN

Die Kampfgruppe 230.7 verdient diesen Namen kaum. Die kleine Gruppe aus überwiegend altersschwachen Schiffen, die mit uns den Gradienten hinunter transitieren, könnte vielleicht mit Ach und Krach einen einzigen neuen Zerstörer besiegen. Aber ich wollte trotzdem nicht zur Besatzung gehören, die das versuchte. Da wäre einmal die achtzig Jahre alte MIDWAY, begleitet von einem leichten Kreuzer, der fast genauso alt ist, eine Fregatte einer anderen Klasse, die im Grunde auch schon veraltet ist, und ein Frachtschiff von der Hilfsflotte. Wir haben genau ein Schiff in unserer Kampfgruppe, das jünger ist als ich. Dieses Schiff ist die INDIANAPOLIS, ein leicht bewaffnetes orbitales Patrouillenboot: Es ist gerade groß genug, dass ein Fusionsreaktor und ein Alcubierre-Antrieb installiert werden konnten. Der einzige Lichtblick bei dieser Armada ist die PORTSMOUTH, ein schnelles und gut bewaffnetes Versorgungsschiff der Flotte.

Unser Ensemble aus bunt zusammengewürfelten Schiffen verlässt nach einer siebenstündigen Transition die Alcubierre-Blase. Ich habe die interstellaren Pfade des Alcubierre-Netzwerks schon hundertmal bereist. Auch wenn man vor der Transition keinen Hinweis auf den Zielort hat – die Flottenschiffe variieren die Geschwindigkeit und steuern das Ausgangsgefälle nie auf einem direkten Kurs an –, kann man die Entfernung anhand der Zeit ermitteln, die das Schiff in der Transition verbringt. Denn die Schiffe können in der Blase weder Kurs noch Geschwindigkeit ändern. Nach sieben Stunden müssten wir also in der Nähe der Dreißig sein. Ich hole mein PDP hervor und überprüfe die Sternenkarten auf mögliche Kandidaten in diesem Radius, aber das GLZ funkt mir mit einer Borddurchsage dazwischen.

»Alle Mann, die Transitionsstationen verlassen. Willkommen in Fomalhaut.«

Fomalhaut, sage ich mir. Ein System, in dem weitgehend menschenfeindliche Lebensbedingungen herrschen. Wenn sie uns in einen interstellaren Gulag verfrachten wollten, wäre das in etwa der perfekte Ort.

Vier Stunden nach unserer Transition ins Fomalhaut-System versammelt Captain Michaelson die Spezialeinsatz-Kompanie zu einem Briefing. Als ich den provisorischen Bereitschaftsraum betrete, sitzen vielleicht vier Gruppen Soldaten auf den hastig arrangierten Klappstühlen. Captain Michaelson steht an der Stirnseite des Raums und hat die Ellbogen auf ein Rednerpult gestützt.

»Dies ist keine Missionsbesprechung«, sagt er, als alle anwesend sind. »Es handelt sich nur um ein Status-Update von oben. Sie müssen sich keine Notizen machen.«

Ich überfliege die Anzahl der Anwesenden im Raum und sortiere sie nach der Farbe ihrer Barette. Da wären dreißig Rauminfanteristen, die meisten Mitaufklärer-Abzeichen am Ärmel. Drei Kameraden von der Flotte sitzen nebeneinander in der ersten Reihe, und auf der anderen Seite des Raums sitzt noch ein Soldat mit dem roten Barett der Bruderschaft der Gefechtscontroller. Captain Michaelson blickt in die Runde und schüttelt sichtlich irritiert den Kopf.

»Eigentlich hätte eine verstärkte Kompanie vorne sitzen müssen. Stattdessen habe ich einen unvollständigen Aufklärungszug, drei Kameraden von der Weltraumrettung und zwei Gefechtscontroller. Es fehlen also das SEAL-Team und ein kompletter Aufklärungszug.«

»Ich bin schockiert«, murmelt einer der Aufklärer in meiner Reihe.

»Aber wie dem auch sei«, fährt der Captain fort. »Ich sollte wohl froh sein, dass ich nicht mutterseelenallein hier stehe und der Wand einen Vortrag halte; so, wie die Dinge sich entwickelt haben.«

Dann dreht er sich zum Briefing-Monitor an der Wand hinter sich um.

»Ich will



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