Aktion gegen Unbekannt by Clark Darlton

Aktion gegen Unbekannt by Clark Darlton

Autor:Clark Darlton [Darlton, Clark ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Dritte Macht, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1962-06-08T01:00:00+00:00


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Der Zarlt schien keinen besonderen Aufwand zu lieben, oder aber er verzichtete diesmal bewußt darauf. Er saß hinter einem langen und breiten Tisch, der mit Nachrichtengeräten und entsprechenden Kontrollen bedeckt war. Dazwischen lagen ganze Stöße von Akten, Papier und Schreibutensilien. Er schien ein vielbeschäftigter Mann zu sein und die wichtigen Arbeiten selbst zu erledigen, was zu seinen Gunsten sprach. Die Augen allerdings, mit denen er seine Gäste betrachtete, machten keinen sehr vertraueneinflößenden Eindruck. In ihnen war etwas Gehetztes und Unstetes. Wille zur Macht sprach aus ihnen, und die absolute Gewißheit, jedes einmal gesteckte Ziel auch zu erreichen.

Er bat Rhodan und seine Begleiter Platz zu nehmen. Der Tisch war zwischen ihnen. Außer ihnen befand sich niemand in dem großen Raum, an dessen Wänden Bildschirme hingen, die jedoch im Moment nicht eingeschaltet waren. Rhodan betrachtete ungeniert den Zarlt. Der fast hünenhaft gebaute Mann trug eine farbenprächtige Uniform, die nicht zu seinem sonstigen Gebaren passen wollte. Sie wirkte verspielt, aber der Zarlt war alles andere, nur nicht das. Er kam direkt zur Sache. „Sie haben dem Imperium ein Superschlachtschiff gestohlen - das neueste und modernste, das es besitzt. Man jagt Sie und wird Sie eines Tages fassen, wenn Sie nicht vorsichtig sind und sich nach mächtigen Freunden umsehen. Wir, die Zaliter, könnten Ihre Freunde werden."

Rhodan sah den Zarlt an.

„Warum?" fragte er.

Der Herrscher lächelte sanft, aber seine Augen blieben hart.

„Ich will ehrlich sein und nicht viel Worte machen. Es gelang mir vor kurzer Zeit, die Marionette der Arkoniden zu beseitigen. Die Offiziere der Flotte standen auf meiner Seite. Wir waren und sind nicht gewillt, die Befehle eines Robotgehirns auszuführen. Früher war es der arkonidische Imperator, der das Imperium beherrschte, heute ist es nur noch eine Maschine."

„Ist eine Maschine nicht die Garantie dafür, daß keine Fehler gemacht werden?" warf Rhodan ein.

„Nein! Allein Ihr Hiersein beweist das zur Genüge."

Das war nicht abzustreiten. Trotzdem ...

„Verwaltet das Gehirn das Imperium nicht im Sinne der Arkoniden und damit ihrer Verbündeten, Zarlt Demesor?"

„Sie kennen meinen Namen?"

„Hemor verriet ihn mir."

„Ach ja - Hemor. Sie sind Rhodan?"

„Ja."

„Und wie kommt ein Arkonide in Ihre Begleitung?"

Die Blicke des Zarlt lagen mißtrauisch auf Crest.

„Vielleicht", sagte Rhodan, „gibt es auch Arkoniden, die so ähnlich wie der Zarlt von Zalit denken."

Langsam nickte der Zarlt. Für Bully und Marshall schien er kein Interesse zu haben.

„Gut, reden wir weiter. Sie sehen also, daß ich nicht viel für die Herrschaft der Maschine übrig habe. Ich bin - nur dem Namen nach - der Vize-Imperator des Imperiums. Mein Ziel ist es, der Imperator zu werden."

Das war deutlich genug. Rhodan spürte Mißtrauen. Er war für den Zarlt ein völlig Fremder, und es war zumindest ungewöhnlich, daß dieser ihm seine geheimsten Pläne so offen darlegte.

„Warum verraten Sie mir das, Demesor? Könnte ich Ihnen nicht schaden ...?"

„Nein, das würden Sie nicht tun. Haben Sie nicht selbst auf Arkon erlebt, wie dekadent dieses ehemals so stolze Volk der Arkoniden geworden ist? Haben Sie nicht selbst das Robotgehirn überlistet und so erkennen müssen, daß es nicht vollkommen ist? Nein, ich glaube nicht, daß Sie meine Pläne vereiteln werden.



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