1993 - Die Scorpio-Illusion by Robert Ludlum

1993 - Die Scorpio-Illusion by Robert Ludlum

Autor:Robert Ludlum [Ludlum, Robert]
Die sprache: deu
Format: epub


18

Die Schüsse zerrissen die Stille des großen Raumes, als Poole und Catherine Neilsen ihre Waffen abfeuerten. Scheiben zerbarsten, Glas fiel splitternd in alle Richtungen. Der Lieutenant hechtete durch das Fenster und ließ sich zu Boden fallen. Dann sprang er hoch, die Automatik auf die beiden zusammengesunkenen Körper gerichtet.

»Sind Sie okay?« rief er dem erstaunten Hawthorne zu, der sich hinter einem Sessel in Sicherheit gebracht hatte.

»Wie kommen Sie denn hierher?« fragte Hawthorne völlig überrascht.

Er richtete sich mühsam auf. »Nur einen Augenblick später, und ich wäre erledigt gewesen.«

»So etwas Ähnliches hatte ich mir gedacht.«

»Dieses eigenartige Benehmen, als Sie sich noch von den Piloten verabschieden wollten.« Hawthorne atmete tief ein; Schweißperlen standen ihm auf der Stirn. »Jetzt wird mir manches klar.«

»Cathy und ich sind um das Haus herumgegangen, und als wir sahen, daß dieser Gorilla mit einer Waffe in der Hand in den Raum kam, haben wir geschossen.«

»Danke. Sie haben mir das Leben gerettet.«

»Wir müssen hier raus!«

»Kann mir mal jemand helfen, durch das Fenster zu kommen, ohne mir alles aufzuschneiden?« fragte Cathy. »Außerdem laufen Männer auf das Haus zu.«

»Wir müssen sie loswerden«, sagte Hawthorne, als Major Neilsen mit Pooles Beistand durch das zerbrochene Fenster geklettert war. Er lief zur Tür und schloß sie ab. Wenig später hörten sie ein energisches Klopfen. Tyrell bemühte sich, Van Nostrands Stimme zu imitieren. »Alles in Ordnung. Brian hat mir nur seine neue Automatik gezeigt. Geht zurück an eure Posten.«

»Zu Befehl, Sir.« Ein kurzes Schweigen. Dann Schritte, die sich langsam entfernten.

»Sie sind fort«, sagte Tyrell.

»Dafür haben wir zwei Leichen hier«, flüsterte Cathy.

»Das Flugzeug startet in fünfunddreißig Minuten«, sagte Poole. »Wir sollten die Gelegenheit nutzen.«

»Nicht bevor wir die Antwort auf ein paar Fragen gefunden haben«, protestierte Hawthorne. »Van Nostrand war Alfred Simons Mr. Neptun. Damit gehörte er zum Kreis des padrone. Und das stellt ihn in die Nähe der Bajaratt.«

»Sind Sie sicher?«

»Er hat selbst zugegeben, daß er Neptun war, Lieutenant.«

»Als wir abfuhren, kam uns ein Wagen entgegen«, sagte Major Neilsen.

»Kann da eine Verbindung bestehen?«

»Finden wir es heraus!« sagte Tyrell.

»Es gibt hier mehrere Gästehäuser, mindestens vier oder fünf«, sagte Poole, als er mit Catherine und Hawthorne durch das zerbrochene Fenster auf die Terrasse kletterte. »Sie sind mir aufgefallen, als wir in der Limousine saßen.«

»Ich kann nirgends ein Licht entdecken«, sagte Hawthorne und starrte in die Dunkelheit.

»Vor wenigen Minuten hab ich noch irgendwo Licht gesehen.«

»Er hat recht«, sagte Cathy. »Dort drüben.« Sie wies über die weite Rasenfläche nach Südwesten. »Jetzt ist es verschwunden.«

»Vielleicht sollte ich den Piloten Bescheid sagen, daß alles okay ist. Sie waren schon vor der Schießerei nervös.«

»Eine gute Idee«, stimmte Tyrell zu. »Sagen Sie ihnen, Van Nostrand hätte uns seine Waffensammlung gezeigt.«

»Das kaufen sie uns nicht ab«, sagte Cathy.

»Die glauben alles, solange es einigermaßen plausibel klingt. Das einzige, was sie wirklich interessiert, ist der Scheck, den sie in einer halben Stunde erwarten. Gehen Sie mit Jackson, Cathy.«

»Und was tun Sie inzwischen?«

»Ich werde mich hier mal ein bißchen umsehen. Das Licht, das ihr beide gesehen habt, beunruhigt mich. Wir können davon ausgehen, daß sich nur noch die Köchin im Haus aufhält.



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