1918 - Die Welt im Fieber by Spinney Laura

1918 - Die Welt im Fieber by Spinney Laura

Autor:Spinney, Laura [Spinney, Laura]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Sachbuch
Herausgeber: Carl Hanser Verlag GmbH Co KG
veröffentlicht: 2018-01-28T23:00:00+00:00


Wölfe auf der Jagd

Die anschaulichsten Beispiele für das »positivste« und das »negativste« menschliche Verhalten lassen sich vielleicht in Bristol Bay

Eigentlich ist die Bristol Bay, vieles von dem, was sie brauchten, fanden sie quasi vor der eigenen Haustür. In Kombination mit der isolierten Lage führte dies dazu, dass sie erst relativ spät in Kontakt mit Fremden kamen.

Jahrtausendelang hatten die Yupik im Einklang mit den Jahreszeiten gelebt. Ab dem ersten Schneefall im Oktober versammelten sie sich in ihren Dörfern, um sich den Winter über von Vorräten zu ernähren, die sie in den wärmeren Monaten angelegt hatten. Im Frühling löste sich ihre Gemeinschaft in kleinere Familiengruppen auf, die Tiere erlegten oder Fallen stellten. Sie bauten sich provisorische Unterkünfte aus Gestrüpp oder Leinwand, um dann im Juni wieder in ihre Dörfer zurückzukehren und der Lachsfischerei nachzugehen. Im August zogen sie wieder los, diesmal allerdings nur die Männer, um zu jagen bis zum ersten Schneefall.

Ihre Dörfer bestanden aus barabaras, Behausungen, die sich zu zwei Dritteln unter der Erde befanden. Die Grube war mit einem Holzdach abgedeckt, das mit Rasenstücken belegt wurde. Frauen und Kinder wohnten in kleineren barabaras, um eine größere zentrale Behausung, das Qasgiq, herumgruppiert. Das Qasgiq war eigentlich ein Haus, in dem alleinstehende Männer schliefen, doch im Winter verwandelte es sich oft in einen Gemeinschaftsraum, wo man, wie die Anthropologin Margaret Lantis

Die Ersten, die in diese Welt eindrangen, waren die Russen. Im Jahr 1818 errichteten sie einen Fell-Handelsposten in Alexandrovsky Redoubt. Die Einwohner Alaskas nannten sie »Die Große Krankheit«, sie sollte 25 bis 50 Prozent der in West-Alaska lebenden Eskimos auslöschen.

1919 waren die Yupik-Gebiet, zum orthodoxen Christentum. Im Sommer 1918 gab es keine Lachswanderung, nach Meinung der Fischereibehörde aufgrund von Überfischung, und das hieß, dass die Yupik im folgenden Winter nur geringe Lachsvorräte hatten und bis zum Frühjahr Hunger litten.

Die Influenza-Epidemie in Alaska Hot Whiskey dort hinkam, das Virus eingeschleppt.

1919 gehörte Alaska.

Letzteres wurde von einem Arzt namens Linus Hiram French

Kaum gab es die ersten Grippefälle, verhängte French an, einen Kutter der US-Küstenwache, und bat dringend um Unterstützung.

Die Unalga

Die beiden Krankenschwestern Ray und Connelly erklärten den vier Kolleginnen von der Unalga freigestellt hatte, damit er die Menschen in den Dörfern aufsuchen konnte.

Die Unalga

Das Team kehrte später am Tag zurück, besprengte das Dorf mit Benzin, legte Feuer und erschoss noch drei weitere Hunde, groß wie Timberwölfe. Als alles lichterloh brannte, fuhren sie flussabwärts zurück, und am 28. Juni nahm die Unalga

Während seiner Expedition 1912 hatte French

Beinahe 150 Waisen wurden aus allen Teilen der Bucht gerettet, während die Epidemie noch wütete. »Sie hockten zitternd und frierend in kalten Hütten, ohne Feuer und Nahrung, dünn bekleidet, fast ohne Bettzeug, viele von ihnen drängten sich weinend um ihre Toten«, berichtete ein APA blieben und nicht an ihre Herkunftsorte zurückkehrten. Alle heutigen Einwohner Dillinghams geben an, von ihnen abzustammen.



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