1864 - Vorabend der Apokalypse by Horst Hoffmann
Autor:Horst Hoffmann [Hoffmann, Horst ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Tolkander, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1997-05-15T01:00:00+00:00
5.
Kaif Chiriatha Eigentlich wäre jeder der Befürworter unter den Drachenbauern bereit gewesen, in den Schacht hinabzusteigen, das hatten sie Kaif Chiriatha nach erstem Zögern berichtet. Doch siebzehn waren mehr als genug, wollten sie sich nicht gegenseitig behindern.
Sie benutzten einen Transmitter, der sie innerhalb des abgesperrten Eireals um jene Mauer materialisieren ließ, die sich nur dann öffnete, wenn ein Schüler der Kinderstadt „reif" war, zum Drachen zu gehen.
Hinter ihnen sorgten die Roboter dafür, daß keine Kinder oder Erzieher die Sperre durchbrachen und sie behinderten oder gar angriffen. Die siebzehn Drachenbauer waren keine ungewöhnlich muskulösen oder körperlich gewandten Galornen. Sie waren äußerlich ganz normale Männer. Nur ihre Aura machte sie geheimnisvoll, strahlte die Reife desjenigen aus, der möglicherweise mehr über das Wesen der Dinge wußte als andere.
Sie trugen seltsame Ausrüstungsgegenstände bei sich, die sie meist an Gurten befestigt hatten, die um ihre gelben Schutzanzüge geschlungen waren. Außerdem verfügte jeder über ein Antigravaggregat, das sie von primitiven mechanischen Hilfsmitteln unabhängig machte.
Paega Mrion führte sie an. Mit einem Impulsgeber schuf er die Lücke in der Mauer, die sich sonst nur für die Kinder öffnete, die zum Spiel mit dem Drachen antraten.
Doch das war auch schon die erste und letzte Aktion kurz nach der Ankunft. Kaif Chiriatha war bei ihnen und erlebte es selbst. Die Aggressivität ergriff sofort von ihnen Besitz, und es war um ein vielfaches schlimmer als alles, was sie bisher gequält hatte.
Die Drachenbauer stöhnten. Einige. schwankten, andere krümmten sich vor psychischen Schmerzen. Sie fühlten sich, als wären sie in der Glut der Hölle gelandet, die ihre Seelen zerfraß, ihre Gedanken zu flammenden, bösartigen Ungeheuern machte, die sich gegen sie selbst richteten.
Kaif hatte nicht erwartet, daß es so schlimm sein würde. Nach dem ersten Schock kämpfte sie dagegen an, atmete tief durch, versuchte, eine Mauer in sich aufzubauen, an der die pure Aggressivität abprallte oder zumindest gefiltert wurde. Die Aggressivität kam aus dem siebzig Meter durchmessenden Schacht - daran gab es jetzt nicht mehr den Hauch eines Zweifels.
Sie hörte unterdrückte Schreie und Stöhnen, lauter als das Rauschen in ihrem Schädel. Sie sah alles verschwommen, aber sie erkannte immerhin, daß Pega Mrion sich auf die Lücke zu in Bewegung setzte - träge und nach vorn gebeugt, als stemme er sich gegen eine Strömung, die ihn zurückdrängen wollte.
Einige andere folgten ihm, die meisten hatten die Falthelme der gelben Anzüge geschlossen. Einige trugen sie im Nacken, und Kaif sah ihre schmerzverzerrten Gesichter. Sie alle versuchten, den Haß zu unterdrücken, den sie plötzlich so stark spürten, und in Schmerz umzuwandeln.
Und Kaif sah noch etwas.
Ein weiterer Galorne trat aus dem Transmitterkreis, brach unter dem Ansturm der alles erfüllenden Aggressivität fast zusammen, gab sich einen Ruck und taumelte auf die anderen zu. Sein Helm war ebenfalls geöffnet. Es war Duum Trelber!
„Warte!" rief sie ihm zu, als sie sah, wie er fast fiel. „Ich stütze dich!"
Sie war erleichtert darüber, daß er doch gekommen war, denn von seiner Erfahrung mußten alle anderen nur profitieren können. Doch als sie zu ihm eilte, verzog sich sein Faltengesicht zu einer Grimasse, und er stieß sie heftig fort.
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