1721 - Utiekks Gesandte by Robert Feldhoff

1721 - Utiekks Gesandte by Robert Feldhoff

Autor:Robert Feldhoff [Feldhoff, Robert ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Ayindi, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1994-08-18T01:00:00+00:00


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Mineseed war es, der sie zuerst in den Hangar führte. Dort stand einer der Phoor-Jäger, die sie so oft bewundert, aber nie von nahem zu Gesicht bekommen hatte.

Die alte Leidenschaft fehlte ihr heute. Mochte es daran liegen, daß sie älter und ruhiger geworden war - oder an der sich rötlich verfärbenden Haut, die ihr Schmerzen bereitete. Eine dumpfe Ruhe lag wie ein Schleier über ihrem Geist.

Der Phoor-Jäger war 90 Meter lang und erinnerte an die Spitze eines altertümlichen Pfeils. Von der Form her ähnelte er einem miniaturisierten Heat-Kreuzer, nur daß die riesenhaften, zerklüfteten Aufbauten ebenso fehlten wie der gigantische Triebwerkssektor.

Ringsum, in der Wartungshalle, herrschte eine summende Art von elektrischer Betriebsamkeit, die im Gegensatz zu Kindertagen eine Menge Schrecken barg. Wenn etwas Unvorhergesehenes geschah, hatte sie zur Reaktion keine Zeit mehr.

„Komm", sagte Mineseed auf seine langsame Art. Er tat wenige Schritte vorwärts - in der Zeit hätte sie ihn leicht zweimal umkreisen können.

Ein automatisches Antigravfeld zog sie in den Rumpf des Schiffes. Es war dunkel, sogar für ihre Augen, doch rote Beleuchtung flackerte auf, sobald sie den ersten Fuß in die Schleusenkammer setzten.

Im Inneren des Jägers herrschte drangvolle Enge. Was sich Ouidane exakt vorgestellt hatte, wußte sie selbst nicht; die erwarteten Wunder blieben jedoch aus. Der Jäger war nichts als ein Sammelsurium dichtest gepackter Technik.

„Nur zwei Immune befinden sich an Bord, wenn es in den Einsatz geht", erläuterte Mineseed auf ihrem Weg in Richtung Zentrale. Es dauerte ewig; der andere bekam kaum ein Bein vor das andere. Seine hängenden Schultern signalisierten äußerste Kraftlosigkeit. „Das bedeutet, daß ein Phoor-Jäger zu unserem Schutz alles besitzt, was technisch machbar ist.

Jedes einzelne Gerät funktioniert automatisch."

„Auch die Steuerung?"

„Nein. Das ist die einzige Ausnahme."

Ein enger Antigravschacht trug die beiden empor in die Steuersektion.

Und plötzlich sah sich Ouidane von verwischten, kaum sichtbaren Schatten umgeben.

Mechaniker, überlegte sie, während das Phänomen schon wieder endete. Sie meiden Immune, gehen uns aus dem Weg.

Die Leitzentrale bot, neben den zwei Kabinen, als einziger Raum im Jäger reichlich Platz. In der Mitte nahmen zwei Sessel die frei Fläche ein.

Mineseed setzte sich in den linken und wies Ouidane den rechten an. Sie war jedoch viel zu mißtrauisch, als daß sie seiner Anweisung bedenkenlos gefolgt wäre.

„Was soll das?" fragte sie mit langsamen Worten.

„Setz dich und stelle es selber fest."

Seine Stimme klang erstaunlich kräftig, mit einem Mal, so schnell, daß die junge Barrayd ihn kaum verstand.

Unmöglich!

Ouidane ließ sich vorsichtig in den rechten Sessel sinken. Etwas saugte sich an ihrem haarlosen Schädel fest, bohrte sich durch die Kopfdecke tief bis ins Gehirn; keine Nadeln, nein, überhaupt nichts Faßbares, Materielles.

Es handelte sich um rein energetische Sensoren. Wenn sie in sich horchte, spürte sie einen sich windenden, verzweigenden Strang, der schließlich jede Zelle ihres Hirns erfaßte und sie mit künstlicher Energie erfüllte.

Eine Art Reizstrom setzte sie unter Spannung. Erheben konnte sie sich längst nicht mehr - zu sehr nahm der beängstigende Vorgang sie gefangen.

Ich grüße dich, wisperte eine unhörbare Stimme. Willkommen an Bord von MOCODAM.

MOCODAM? fragte sie unhörbar zurück. Was ist das?

Mit leichter Kränkung antwortete die Stimme: Ich selbst bin es.



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