1680 - Gedanken des Grauens by Jason Dark

1680 - Gedanken des Grauens by Jason Dark

Autor:Jason Dark [Dark, Jason]
Format: epub
Herausgeber: Bastei
veröffentlicht: 2010-10-26T22:00:00+00:00


***

Das sah nicht nur ich, sondern auch Suko und der Professor, dem ich einen Blick zuwarf. Er blieb länger auf dem Mann haften, weil ich wissen wollte, ob Sanders wirklich überrascht war oder nicht.

Er musste es sein. Er stand da, ohne sich zu bewegen. Dabei stierte er in den offenen Schrank und war nicht mal in der Läge, Luft zu holen.

»Nein«, flüsterte er nach einer Weile. »Nein, das kann nicht wahr sein. Das glaube ich nicht. Er - er - kann nicht weg sein, ich habe ihn immer dort liegen sehen.«

»Wann zum letzten Mal?«, fragte ich.

»Nun ja, das ist schon einige Tage her. Ich gehe ja nicht jeden Tag hin, um ihn mir anzuschauen. Hinzu kommt, dass es kein Vergnügen ist, ihm nahe zu kommen. Ich habe Ihnen ja von dieser Aura erzählt, und das will ich nicht oft erleben.«

Wir verstanden es. Es blieb leider eine Tatsache, dass der Schädel verschwunden war. Jemand hatte ihn . mitgenommen, und so fragte ich den Professor: »Wer könnte den Schädel gestohlen haben? Kommt Ihnen ein Verdacht?«

»Nein.«

So leicht gab ich nicht auf. »Adam Brooks vielleicht?«

»Auf keinen Fall, der kommt nicht an den Schrank heran, weil er keinen Schlüssel besitzt. Überhaupt ist dieser Raum für ihn tabu.«

»Und was ist mit Elisa Bancroft?«

»Sie auch nicht. Da bin ich mir sicher. Für sie ist der Raum hier ebenfalls tabu. Sie arbeitet auf einem anderen Gebiet. Erledigt Sekretariatsarbeiten. Kümmert sich um den Papierkram, der bei Importen immer wieder anfällt. Die kann man vergessen.«

Ich gab noch nicht auf. »Wer kommt denn sonst noch infrage? Wie viele Mitarbeiter beschäftigen Sie?«

»Nur drei feste.«

»Auch diesen Ludwig?«

»Ja. Ihn setze ich für die groben Dinge ein. Er räumt auf, er packt Kisten aus. Er hält auch das Haus in Ordnung und ist so etwas wie ein Mädchen für alles. Zu den Exponaten hier hat er keinen Zutritt. Wenn mal sehr viel zu tun ist, unterstützen mich Studenten von der Uni. Ansonsten arbeite ich allein.«

»Gut. Dann müssen wir uns also damit abfinden, dass der Schädel gestohlen wurde. Ich nehme an, von einer Person, die über ihn informiert ist. Was wissen Sie persönlich über diesen Fund?«

»Nicht viel, das sagte ich schon. Ich gehe davon aus, dass er aus Atlantis stammt. Und er hat wohl einer Person gehört, die man nicht eben als positiv ansehen kann. Ich gehe von einem Götzen aus oder einem Dämon vielleicht.«

»Das könnte stimmen«, sagte ich. »Im Moment ist es nicht wichtig. An erster Stelle steht, dass wir den Dieb finden müssen. Alles andere ist im Moment zweitrangig.«

»Haben Sie denn einen Verdacht?«

»Ja«, erwiderte ich. »Auch wenn Sie nicht davon überzeugt sind, aber ich denke da an zwei Personen. Zum einen an Adam Brooks und zum anderen an Elisa Bancroft. Es kann sogar sein, dass sie als Paar den Schädel gestohlen haben.«

Der Professor erwiderte darauf nichts. Er ging nur zurück und lehnte sich gegen den Schrank.

»Und wie geht es jetzt weiter?«, flüsterte er.

»Adam Brooks ist tot«, sagte Suko. »Für uns ist wichtig, dass wir Elisa Bancroft finden. Die Kollegen werden sie noch nicht gefasst haben, aber das lässt sich überprüfen.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.