1658 - Goldzombie by Jason Dark

1658 - Goldzombie by Jason Dark

Autor:Jason Dark [Dark, Jason]
Format: epub
Herausgeber: Bastei
veröffentlicht: 2010-04-20T02:00:00+00:00


***

Irgendwo knackte es immer noch.

Wir saßen in einem Auto, das einen Totalschaden erlitten hatte, und darüber konnten sich unsere Gegner freuen. Sie hatten zumindest einen Teil dessen erreicht, was auf ihrem Plan gestanden hatte.

Wie labberige Tücher hingen die Airbags vor uns, und ich stellte Godwin bewusst eine blöde Frage.

»Wie geht es dir?«

»Ging schon mal besser.«

»Und sonst?«

Er lachte. »Verdammt, John, wir haben ein wahnsinniges Glück gehabt, dass die Bäume hier so dicht stehen. Weiter vorn gibt es sie nicht mehr, da hätte uns das Unterholz wohl nicht aufhalten können, und ich habe auch den Eindruck, dass es noch weiter vorn so richtig steil nach unten geht. Seine Aktion hat unser Verfolger wohl nicht richtig getimt und die Nerven verloren.«

»Er wollte es eben schnell hinter sich bringen.«

»Zu unserem Glück.«

Noch waren wir angeschnallt. Um den Audi zu verlassen, mussten wir das ändern. Godwin wollte die Wagentür öffnen oder zumindest es versuchen. Ich hinderte ihn daran.

»Warte mal.«

»Wieso?«

»Hast du gehört, dass unser Freund weggefahren ist?«

»Habe ich nicht.«

»Eben. Daran sollten wir denken.«

»Danke für den Tipp. Hätte ich fast nicht mehr dran gedacht.«

Wir schnallten uns gleichzeitig los, konnten uns relativ gut bewegen und durch die nicht zerstörte Heckscheibe nach draußen blicken. Leider war der Winkel zu steil, denn es gelang uns nicht, bis zur Straße zu schauen. Da nahmen uns auch die zahlreichen Bäume die Sicht, es war nicht zu erkennen, ob der Typ noch am Straßenrand wartete. Ich nickte Godwin zu. »Okay, dann lass es uns mal versuchen. Klemmt deine Tür oder ...«

»Moment.« Er versuchte es. Es klappte nicht so schnell wie normal, er musste schon Druck geben und ein paar Mal gegen die Innenverkleidung hämmern, dann aber hatte er es geschafft und die Tür öffnete sich.

Ich versuchte es an meiner Seite und hatte ebenfalls das Glück, aus dem Wagen steigen zu können. Um uns herum war es finster, dennoch fiel mir auf, dass der Hang steil abfiel. Wir waren ihn ja auch nicht weit hinabgerutscht. Auch Godwin war draußen. Ohne dass wir uns abgesprochen hatten, verhielten wir uns sehr leise. In der Stille war jedes Geräusch zu hören, und wir konnten nicht wissen, ob oben an der Straße jemand auf uns lauerte. Zu erkennen gab er sich jedenfalls nicht. Am zerstörten Kofferraum trafen wir wieder zusammen und schauten den Weg zurück, den wir genommen hatten.

Wir hatten eine tiefe Spur im Schnee hinterlassen. Er war so weit weggeräumt worden, dass eine dunkle Schiene zu erkennen war, die allerdings zittrig verlief. Zwischendurch hatten wir auch andere Stämme touchiert und dort Rinde abgerissen, sodass die hellen Stellen an den Stämmen auch bei diesem Licht ins Auge fielen. Jetzt spürte ich, dass ich einige blaue Flecken bekommen würde. Am linken Ellbogen und auch in Höhe meines linken Ohrs. Auch das Knie hatte ich mir angestoßen, aber das war kein Problem. Bewegen konnte ich mich, und Godwin erging es ebenso. Die Airbags hatten uns vor größeren Verletzungen bewahrt.

Lauerte der Verfolger noch oben am Hang oder nicht?

Das war die Frage. Die Antwort würden wir zwangsläufig finden, denn wir müssten den Weg hoch, was bei der rutschigen Schneedecke gar nicht so einfach war.



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