1652 - Das Eiszeit-Erbe by Jason Dark

1652 - Das Eiszeit-Erbe by Jason Dark

Autor:Jason Dark [Dark, Jason]
Format: epub
Herausgeber: Bastei
veröffentlicht: 2010-04-06T23:55:57+00:00


BRIAN SINCLAIR!

»O Gott«, flüsterte ich und war bleich geworden, als ich Suko mein Gesicht zudrehte.

»Du hast es gehört?«

Er nickte. »Ja, der Tote heißt Brian Sinclair und könnte ein Verwandter vor dir sein.«

»Nein, ein Ahnherr höchstens.«

»Aber er heißt nicht Henry Sinclair.«

Ich winkte ab. »Der Name Sinclair war schon damals ziemlich verbreitet.« Ich musst mich erst mal fassen. »Nicht alle Sinclairs scheinen auf der richtigen Seite gestanden zu haben.«

»Klar. Nicht alle waren auch Templer.«

»Eben, aber Brian Sinclair schon. Nur ist er den falschen Weg gegangen. Deshalb hat man ihn aus dem Verkehr gebogen. Ich könnte mir vorstellen, dass er fetenry Sinclair auf seiner Reise begleitet hat. Und der hat ihn loswerden wollen und ihn im ewigen Eis abgesetzt, damit er nie wieder gefunden wird.«

Suko hob die Schultern. »An eine Erderwärmung hat damals wohl noch niemand gedacht.«

Ich nickte.

»Und jetzt haben wir ein Problem, John.« Suko lachte und schlug mir auf die Schulter. »Es ist dein Verwandter, mein Lieber. Du musst dich darum kümmern. Das bist du ihm schuldig.«

Mir war nicht nach Scherzen zumute. Im Prinzip hatte Suko schon recht. Ich musste mich um diese Gestalt kümmern. Vor allen Dingen musste ich einen Ort finden, wo der Tote sicher aufbewahrt werden konnte.

Der Tote..'.

Über meinen Rücken lief plötzlich ein Kribbeln.

War er wirklich tot oder existierte noch ein gewisses abartiges Leben in ihm? Automatisch kam mir der Gedanke an einen Zombie.

Ich hatte keine Ahnung, aber ich behielt den Gedanken in meinem Hinterkopf. Eine Wunde sah ich nicht. Es war deshalb nicht zu erkennen, wie er ums Leben gekommen war. Möglicherweise würde das anders aussehen, wenn wir ihn entkleideten, aber damit wollte ich jetzt nicht anfangen. Erst musste er mal weggeschafft werden.

Auf eine gewisse Weise hatte er luftdicht verschlossen in der Kiste gelegen. Das war nun nicht mehr der Fall. Der Sauerstoff hätte eigentlich den Prozess der Verwesung einleiten müssen, aber auch da war nichts zu sehen. Es gab keine Veränderung der Haut. Ob die

Augen völlig oder nur zur Hälfte geschlossen waren, erkannten wir nicht. Im Moment war es auch nicht wichtig. Es zählte nur, dass er von hier weg musste. Gary West und Earl Klinger schoben sich näher an den offenen Sarg heran. Sie sahen die Gestalt, sie erschraken bis ins Mark, schüttelten die Köpfe und schauten uns an. Ich hob die Schultern. »Es tut mir leid, aber ich kam?. Ihnen keine Erklärung geben.«

»Aber der ist tot«, flüsterte Klinger.

»Es sieht so aus.«

Klinger schaute noch mal hin. »Das ist ja nicht zu fassen! Was soll man davon halten?«

»Nichts weiter«, sagte ich. »Überlassen Sie alles andere uns und unseren Leuten. Wir werden den Toten mitnehmen und ihn näher untersuchen. Da wird sich möglicherweise eine Antwort ergeben.«

Terry hatte mitgehört und meldete sich. »Ich weiß nicht, ob ich das verantworten kann, meine Herren.«

»Und warum nicht?«, fragte Suko.

»Sie befinden sich hier nicht irgendwo, sondern auf einem Gelände, wo wir das Sagen haben.«

»Wir werden uns erkundigen und mit den zuständigen Stellen sprechen. Das ist einzig und allein unsere Angelegenheit, und sie wird es auch bleiben. Außerdem sind wir von Ihrer Organisation um Hilfe gebeten worden und nicht umgekehrt.



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