1595 - Blick in die Zukunft by Robert Feldhoff

1595 - Blick in die Zukunft by Robert Feldhoff

Autor:Robert Feldhoff [Feldhoff, Robert]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Linguiden, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1992-03-01T01:00:00+00:00


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Tolot war der erste, der sich aus dem Bann befreite. Zunächst löste er den Griff um Voltagos Hüften. Seine stahlharte Körpermasse verwandelte sich zur normalen Beschaffenheit zurück; kurz darauf stürzte er mit seinem ganzen Gewicht von zwei Tonnen schlaff zu Boden.

Rhodan brachte sich mit einem weiten Satz in Sicherheit. Für Tolot konnte er jetzt nichts tun, ebensowenig für die anderen. Irgendwann hörten Voltago und Paunaro gleichzeitig zu zittern auf, beide blieben jedoch aufrecht stehen. „Hörst du mich, Voltago?"

Aber der Klon gab keine Antwort. Er starrte wortlos in eine Richtung, mit leerem Blick und ohne jede Reaktion. Den Nakken sprach Rhodan gar nicht erst an, weil er wußte, daß es sinnlos war.

Wiederum als erster regte sich Icho Tolot. Der Haluter kam mit einem ohrenbetäubenden Stöhnen zu sich.

Bevor er noch etwas sagen konnte, riß er die Fetzen seines Schutzanzugs von den Armen und stopfte sie sich in den Rachen. Seine Zähne zerkleinerten minutenlang das hochfeste Material - allein das zeigte, wieviel Kraft er verloren hatte. Haluter waren imstande, beinahe jede Materie als Nahrung zu sich zu nehmen.

Und wenn Tolot jetzt seinen eigenen Schutzanzug verzehrte, zeigte das, wie nötig er es hatte. Andere Nahrung gab es an Bord der TARFALA nicht. Jedenfalls nicht ohne Paunaros Hilfe.

Ein paar Minuten später hatte sich Tolot wieder so weit erholt, daß er auf die Beine kam. Rhodan fühlte sich zwar versucht, ihm dabei zu helfen, doch einen Riesen dieses Gewichts hätte er keine zwei Millimeter weit bewegen können. „Das war hart, Rhodanos."

„Was war überhaupt los?"

„Mein Planhirn hat errechnet, daß Paunaro und Voltago von einer passiven Schutzfunktion ESTARTUS erfaßt wurden. Bedenke die Situation: ESTARTU rechnet jederzeit mit einem Angriff des Herrn Heptamer oder seiner Gehilfen. Deshalb umgibt sich die Superintelligenz mit einem speziellen Schirm. Wesen wie die Kartanin bleiben davon unberührt, auch du oder normalerweise ich. Paunaro und Voltago sind jedoch fünfdimensional bestimmte Wesen. Damit werden sie von der Schutzfunktion erfaßt."

„Das leuchtet mir nur teilweise ein. Wieso sollte Voltago fünfdimensional bestimmt sein?"

„Du siehst es doch selbst, Rhodanos. Wenn er von der Funktion erfaßt wird, muß er es sein. In Voltago steckt mehr, als er zugibt."

„Das ist allerdings wahr. Außerdem gibt es Anzeichen genug dafür. Aber etwas anderes bereitet mir noch Kopfzerbrechen. Ich war schon einmal in DORIFER, und auch damals bin ich ESTARTU begegnet. Ein solcher Schirm existierte nicht."

„Bist du sicher, daß du es bemerkt hättest? Und überhaupt ... vielleicht ist ESTARTU heute so beschäftigt, daß sie nicht mehr allein auf sich aufpassen kann. Irgend etwas muß sie da im Charif-System schließlich wollen."

Tolot schwankte ein bißchen - etwas, das Rhodan bei einem Haluter nie vorher gesehen hatte. Er stopfte sich Restfetzen seines Schutzanzugs in den Rachen, bis nur noch die Instrumente und der Gürtel übrig waren.

Und wenige Minuten später kam auch Voltago zu sich. Er gab keine Antwort, erklärte nichts. Nur die Augen hatten sich geöffnet.

Paunaro brauchte eine halbe Stunde länger. Das Schneckenwesen stieß zunächst Silben in der unbekannten Sprache aus, die Rhodan schon des öfteren gehört hatte, dann verstummte es und streckte seine Psi-Fühler in eine bestimmte Richtung aus.



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