1479 - Prophet des Todes by H. G. Francis

1479 - Prophet des Todes by H. G. Francis

Autor:H. G. Francis [Francis, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Cantaro, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1989-12-26T01:00:00+00:00


5.

Das Raumschiff landete in der Antarktis, und der Cantaro Claarence, der mit ihm gekommen war, stieg aus, um sich die Zerstörungen am Labor aus nächster Nähe anzusehen. Er merkte nicht, daß einige Minuten nach ihm ein Siganese aus der Schleuse schwebte und davonflog. Daß mit ihm jemand an Bord gewesen und nach Siga gekommen war, wurde ihm erst klar, als er später in die Zentrale seines Schiffes zurückkehrte und feststellen mußte, daß in der Zwischenzeit seine Hauptsyntronik zerstört worden war. Jemand hatte offensichtlich mit einem Mikro-Multitraf in das Gerät geschossen und dabei die zentralen Speicher- und Recheneinheiten zerstrahlt. „Der Cantaro kann ohne langwierige Reparaturarbeiten nicht mehr starten", erklärte Donan Cruish, als er seinem Freund Lenard Risgo in einem Versteck der Widerstandsorganisation begegnete. Risgo war sichtlich gealtert. Seine Schultern waren noch weiter nach vorn gesunken, und seine Augen hatten ihren Glanz verloren. Cruish erkannte sofort, daß Risgo ein gebrochener Mann war. „Was spielt das für eine Rolle?" fragte der Freund. „Dann bleibt er eben für einige Zeit bei uns.

Irgendwann wird Hilfe kommen, oder er hilft sich selbst, und dann verschwindet er wieder, oder andere erscheinen und errichten eine neue Anlage, ein neues Labor."

Sie befanden sich in einem Haus, das an einem Steilhang am Meer in den Fels gebaut worden war. „Du hast dich aufgegeben", stellte Donan Cruish fest. „Was haben sie mit dir gemacht?"

„Es gibt nur wenige Männer, die das ertragen, was dir widerfahren ist", erwiderte Lenard Risgo. „Wer steht schon so viele Jahre Haft und Verbannung durch, ohne sich grundlegend zu ändem. Ja, du hast recht. Ich wehre mich nicht mehr gegen die Gladoristen. Ich habe nicht mehr die Kraft dazu."

Ein Schatten fiel durch ein Fenster. Donan Cruish blickte auf. Er sah eine große Space-Jet, die vor dem Haus schwebte. Mehrere bewaffnete Männer in schwarzen Uniformen stürmten durch die Schleuse hinaus. Die Tür flog auf, und Cruish hob die Hände über den Kopf. Er suchte die Blicke seines ehemaligen Freundes Risgo, doch der wich ihm aus. Mit tief gesenktem Kopf stand er vor ihm. „Du hast sie gerufen", klagte Cruish an. „Du hast mich verraten."

„Es tut mir leid", stammelte Risgo. „Ich mußte es tun."

Sie führten Donan Cruish ab und warfen ihn ins Gefängnis. Schon am nächsten Tag begann der Prozeß gegen ihn, in dem er des Landesverrats angeklagt wurde.

Doch jetzt machten die Gladoristen einen Fehler. Sie übertrugen die Verhandlung gegen Donan Cruish im Fernsehen - und lösten eine Revolte aus. Sie hatten übersehen, daß Cruish mittlerweile so etwas wie ein Volksheld geworden war, mit dem sich viele identifizierten. Kaum eine Stunde nach Prozeßbeginn kam es zum Generalstreik in allen siganesischen Städten. Dagegen waren die Gladoristen machtlos. Sie hatten ihre anfängliche Energie verloren, und nun brach ihr Machtgebäude zusammen, ohne daß sie etwas dagegen tun konnten. Cordy Flash erkannte, daß er das Ruder nicht mehr herumwerfen konnte.

Zusammen mit einigen Getreuen flüchtete er von Siga und wufde nie mehr gesehen.

Donan Cruish wurde freigesprochen. Mit großer Autorität schaltete er sich in die nun beginnenden politischen Diskussionen ein und gewann dabei so viele Anhänger, daß er bei der nachfolgenden Wahl mit überwältigender Mehrheit zum Regierungschef gewählt wurde.



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