1465 - Schach dem Klon by K. H. Scheer

1465 - Schach dem Klon by K. H. Scheer

Autor:K. H. Scheer [Scheer, K. H. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Cantaro, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1989-09-19T01:00:00+00:00


7.

Homer G. Adams war in den vergangenen sechzehn Monaten schon häufig in die Hauptzentrale des Stützpunktplaneten Heleios geeilt, aber so überstürzt wie an diesem 18. Februar des Jahres 1146 NGZ noch nie.

Die aus Galaktikern der Organisation WIDDER bestehende Zentralebesatzung war vollzählig anwesend. Die beiden ankommenden Schiffe waren von den Außenstationen rechtzeitig geortet worden.

Andere Leute waren schneller gewesen als Adams. Sie blockierten die Eingänge und drängten sich vor den Schaltanlagen. Adams hatte Mühe, sich zwischen Freifahrern und Besatzungsmitgliedern des ehemaligen Tarkan-Verbands hindurchzuzwängen.

Seit der Wiederbesiedlung des vierten Seriphos-Planeten im August 1144 NGZ waren eineinhalb Jahre vergangen. Die unvollendet gebliebenen Anlagen der ehemaligen Hanse-Basis waren in zäher und harter Arbeit so ausgebaut worden, daß sie nunmehr ihre vorgesehenen Dienste voll und ganz erfüllen konnten.

Die Probleme der Nahrungsmittelversorgung gehörten der Vergangenheit an.

Auch die Industrieanlagen hatten den Betrieb aufgenommen. Neue, vollautomatisierte Werke, die ursprünglich nicht vorgesehen worden waren, hatten durch die Initiative der Widder eingerichtet werden können.

Nun waren noch die von Phönix stammenden Anlagen und Geräte hinzugekommen. Sie mußten installiert werden. Auf Heleios herrschte Hochbetrieb.

Adams schlurfte in gebeugter Haltung auf den einzigen, noch freien Sessel vor den Schaltanlagen zu.

Vor allem die Freifahrer machten nur widerwillig Platz. Sie waren ein besonders selbstbewußtes Völkchen, dessen zahlreiche Vertreter sich noch nicht ganz schlüssig geworden waren, wie sie sich gegenüber den Widdern verhalten sollten.

Adams nahm keuchend Platz. Sein übergroßer Kopf war schweißbedeckt.

Die riesige Monitorfläche an der vorderen Zentralewand wurde von verschiedenartigen Geraten mit Bildmaterial versorgt.

Einmal war der freie Raum jenseits des großen Systems zu sehen, dann das Sonnensystem selbst und schließlich die Person, der die Aufregung galt.

Perry Rhodan wurde in voller Größe abgebildet. Nebenan erschien ein großer Teil der ODIN-Zentrale.

Genaugenommen, konnte Adams alle für die Sicherheit der Planeten wichtigen Details mit einem Rundblick begutachten.

Er sah, daß sich Rhodans Lippen bewegten. Zu hören war nichts. Der Lärm in seiner planetarischen Schaltstation hatte ungeahnte Lautstärke angenommen.

Der uralte Terraner verstand die Welt nicht mehr. Was bewegte die von Phönix angekommenen Freifahrer zu einem derart lautstarken Verhalten? An Rhodans Person konnte es kaum liegen. Man hatte ihn lange genug außerhalb der Milchstraßengrenzen begutachten können.

Adams fühlte sich angestoßen. Er wandte den Kopf. Ondri Nettwons Lippen erschienen direkt vor seinen Augen. Erschrocken fuhr er zurück. „Sind hier alle verrückt geworden?" rief der Halbmutant. „Was soll das eigentlich?"

Die roten Lippen kamen noch näher. Schließlich berührten sie fast sein Ohr. „Die BASIS ist in der Milchstraße!" schrie die junge Frau. „Verstanden, Adams? Die BASIS ist hier! Sie ist entführt worden."

Homer fühlte wieder den ziehenden Schmerz in seinem verkrümmten Rückgrat. Der Zellaktivator griff sofort ein und beseitigte ihn mit einer schnellen Impulsfolge. Dennoch, Adams wußte es nur zu gut, Schmerzen blieben Schmerzen. Er mußte die Ursache finden.

Als Rhodan wieder zu sprechen begann, trat endlich Ruhe ein. Die beiden Raumschiffe näherten sich mit fast lichtschneller Fahrt dem äußeren Abwehrring in Höhe der zehnten Planetenbahn. „Der Raumer hinter uns ist die LIBRA", gab Rhodan bekannt. „Wegen der besonderen Vorkommnisse habe ich mich sofort per Hyperkom gemeldet. Die Ursache meiner verspäteten Ankunft ist mit der LIBRA identisch. Sie besitzt keinen Pulswandler. Wir hatten wider Erwarten große Schwierigkeiten, sie durch den Chronopuls-Wall zu schleusen.



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