1444 - Legende und Wahrheit by Kurt Mahr

1444 - Legende und Wahrheit by Kurt Mahr

Autor:Kurt Mahr [Mahr, Kurt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Cantaro, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1989-04-25T01:00:00+00:00


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Es waren schnittige Maschinen: Tiefdecker, propellergetrieben, mit weitausladenden Tragflächen und einer hochaufragenden Kanzel, deren gläserne Verkleidung im Sonnenlicht glänzte, so daß man nicht erkennen konnte, wer dahinter saß. Aus den Vorderkanten der Tragflächen spien automatisch Waffen kurze Flammenzungen in Richtung des anorischen Raumboots. Aber das Boot war in einen leistungsfähigen Feldschirm gehüllt. Die Geschosse, die eigentlich den Rumpf hätten durchlöchern sollen, verwandelten sich in kleine, grelle Blitze, als sie in der energetischen Hülle verglühten.

Es waren sechs Angreifer. Unmittelbar vor dem Boot zogen die Jagdflugzeuge steil in die Höhe, um eine Kollision zu vermeiden. Sie flogen eine steile Kurve und formierten sich sofort zum nächsten Angriff.

Julian Tifflor löste sich aus dem Bann der Faszination. Solche Dinge haben sie mir als Achtjährigem im Fernsehen gezeigt! Er erteilte seine Anweisungen. „Geschwindigkeit Machzwo. Flughöhe fünfzehntausend Meter."

Das Boot richtete die Bugkante 60 Grad in die Höhe und schoß dem tiefblauen Himmel entgegen. Die Jagdflieger blieben hilflos zurück. Ob sie jetzt denken, sie hätten ein UFO verfolgt? In 15 000 Metern Höhe ging das Boot zum Horizentalflug über. Weit breitete sich das flache, waldbedeckte Land, bis zum Fuß der Berge, die im Norden über die Kimm wuchsen. „Wir werden nicht mehr verfolgt", meldete der Autopilot unnötigerweise. „Kehr um und such einen Landeplatz möglichst nahe der Stadt", befahl Tifflor.

Das Boot sackte wie ein Stein in die Tiefe. An Bord war von der Hastigkeit des Manövers nichts zu spüren. Der Antigrav absorbierte alle Schwerkraftschwankungen. Dicht über dem Dach des Waldes wurde der Sturzflug abgefangen.

Wenige Meter über den Baumwipfeln glitt das Fahrzeug wieder in Richtung Süden - dorthin, wo es hergekommen war.

Der Autopilot wußte nichts davon, daß die Temminaloper Radar verwendet hätten.

Die charakteristischen Impulse, die der scharfgebündelte UHF-Strahl am angepeilten Objekt hinterließ, waren nicht registriert worden. Es spielte auch kaum noch eine Rolle. So dicht über dem Boden konnte das Boot selbst vom besten Radargerät erst aus geringster Entfernung geortet werden. Man war vorläufig vor Entdeckung sicher.

In der Nähe der Grenze, an der das Ackerland begann, wies der Wald Lichtungen auf. Das Boot fand eine Stelle, an der es landen konnte, ohne nennenswerten Schaden anzurichten. Zwei Bäumchen brachen unter seinem Gewicht; dann ließ es sich behutsam in einem Bett mannshoher Farne nieder.

In der Stille, die auf die Landung folgte, kam die Übertragung der Außenmikrophone zum erstenmal zur Geltung. Fremdartige Tierlaute waren zu hören. Ein milder Wind raschelte im Laub der Bäume., Praller Mittagssonnenschein lag auf der kleinen Lichtung. Es war eine friedliche Szene. „Wie geht's jetzt weiter?" fragte Bolder Dann. „Ich dachte, wenn sie Flugzeuge und Maschinengewehre haben, dann kennen sie womöglich auch Funksprechverkehr", sagte Nia Selegris. „Wir könnten versuchen, sie über Funk anzusprechen.

Vielleicht läßt sich auf diesem Weg eine Verständigung erzielen."

„Wir kennen ihre Sprache nicht", hielt ihr Vanda Taglia entgegen. „Was willst du tun? Ihnen ein Lied vorsingen, um unsere Friedfertigkeit zu beweisen?"

„Die Anoree kennen diese Welt, sonst hätten sie uns nicht hierher führen können", konterte Nia. „Die Temminaloper haben in aller Wahrscheinlichkeit Kontakt mit stemfahrenden Völkern gehabt. Es ist durchaus möglich, daß sie das Neyscam beherrschen."

„Gibt es auf dieser Welt Funkverkehr?" fragte Julian Tifflor mit lauter Stimme.



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