1431 - Das Humanidrom by H. G. Francis

1431 - Das Humanidrom by H. G. Francis

Autor:H. G. Francis [Francis, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Cantaro, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1989-01-24T01:00:00+00:00


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Zweitausend Kilometer südlich vom Raumhafen war es angenehm warm. Holm öffnete die Fenster des Gleiters und ließ die Luft hereinwehen.

Je näher sie der Hauptstadt Whawhataul kamen, desto dichter besiedelt war das Land. Vereinzelt gab es sogar Gruppierungen von einigen zusammenstehenden Häusern. Die Zahl der Gleiter, die in Richtung Stadt flogen oder von dort kamen, wuchs, so daß sie sich allmählich in den Verkehr einfädeln konnten, ohne aufzufallen. „Ich bin gespannt, wie es heute in Whawhataul aussieht", sagte der Blue. „Es ist erst ein paar Tage her, daß ich dort war",, entgegnete Warnat Emargoun. „Seitdem hat sich nichts verändert. Warum glaubt ihr mir nicht?"

„Das würde ich gerne tun", antwortete Holm, während Zarlo Yilgrizz und Ikarus Pell gleichmütig zu den Fenstern hinausblickten. „Aber ich habe ein eigenartiges Gefühl. Irgend etwas stimmt nicht mit Arranguusha, und das macht mich unsicher."

Der Rothaarige schüttelte unmutig den Kopf. Ihm mißfiel, daß man ihm nicht glaubte. Er hatte die Hauptstadt als ruhig und ungefährlich beschrieben. Er hatte sich darin bewegen können, ohne von irgend jemandem kontrolliert oder aufgehalten zu werden. Aus der Sicht des Mannes, der seit Jahrzehnten einsam in einer verlassenen Fabrik lebte, war Whawhataul eine Metropole voller Leben und Energie.

Albert Holms Plan war einfach. Er wollte das militärische Sperrgebiet und seine nähere Umgebung zunächst erkunden, um erkennbare Gefahren auszuschalten, und im Verlauf der Nacht eindringen. Er hoffte, die Aktion innerhalb der nächsten zwanzig Stunden durchführen zu können.

Die Außenbezirke der Stadt waren menschenleer. Hier standen ausschließlich Einzelhäuser, die zumeist aus Holz erbaut waren. „Wieso sind keine Menschen zu sehen?" wunderte sich Warnat Emargoun. „Vor einigen Tagen habe ich bei fast jedem Haus jemanden gesehen. Die können doch nicht alle verschwunden sein."

Holm näherte sich dem Stadtzentrum, in dem einige mehrstöckige Gebäude standen.

Er entdeckte einige Männer, Frauen und Kinder, die stadteinwärts zogen. Die meisten von ihnen waren so groß und so rothaarig wie der Mann an seiner Seite.

Dann machte er auch einige Blues, Springer und Aras aus. Sie bewegten sich zwischen den anderen. „Sie gehen alle in eine Richtung", bemerkte der Blue. „Warum? Ist heute irgendein besonderer Tag?"

Wamat Emargoun schüttelte den Kopf. „Nein. Wir haben nur wenige Feiertage.

Heute ist keiner."

Das Unbehagen wuchs. Albert Holm wäre am liebsten umgekehrt. Er wurde sich dessen bewußt, daß sie sich außerhalb der Legalität bewegten und damit gegen das Gastrecht verstießen.

Wir auf Lokvorth wären auch nicht damit einverstanden, wenn Fremde von anderen Planeten zu uns kämen, bei uns einbrächen und sich holten, was sie benötigen, dachte er.

Hatte Endehar Roff wirklich recht, wenn er behauptete, daß man ihnen nicht gewähren würde, was man den Bewohnern dieses Planeten vorenthielt?

Die Worte des Leitenden Ingenieurs klangen ihm noch in den Ohren. „Die Leute von Arranguusha haben nicht die Spur einer Schulbildung", hatte Roff gesagt. „Sie können die einfachsten Geräte nicht bedienen, weil sie nicht lesen können. Wir als gebildete Leute müßten eigentlich für die Mächtigen dieser Welt so gefährlich wie eine hochbrisante Sprengladung sein. Aber sie beachten uns nicht. Dafür gibt es nur eine Erklärung: Sie sind mit wichtigeren Dingen beschäftigt."

Holm hatte sich dieser Argumentation nicht entziehen können.



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