1420 - Sternentore by H. G. Ewers
Autor:H. G. Ewers [Ewers, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Cantaro, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1988-11-08T01:00:00+00:00
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Die HALUTA stürzte durch das vom Metagrav projizierte Pseudo-Black-Hole, überwand im Hyperraum die Entfernung von 11,472 Lichtjahren und fiel nach Erlöschen ihres Grigoroff-Felds wieder in den Normalraum zurück.
Sie befand sich noch immer in der Kalmenzone. Erst in rund 39 Lichtjahren Entfernung maßen die Ferntaster des Enerpsis den nächsten Ausläufer des Psionischen Netzes an.
Ansonsten war alles normal. Ringsum leuchteten die zahllosen Sterne dieses Randgebiets von M87 und weit dahinter schimmerte aus dem Zentrumssektor das blaue Leuchten des Internraums, aus dem der gigantische Jet gleich dem Energieschwert eines imaginären Sternengotts herausstach.
Nicht in diese Normalität paßte der Notruf, den der Hyperkom immer noch ziemlich schwach empfing. Die Position des Havaristen hatte sich allerdings nicht verändert, und die Hypertaster der HALUTA maßen an seiner Stelle eine Massenkonzentration an.
Icho Tolot formulierte die im M87 gebräuchliche Antwort auf einen interstellaren Notruf, selbstverständlich im Zentrumsidiom - bis auf den Namen seines Schiffes.
Im nächsten Moment erfolgte eine Reaktion, mit der er nicht gerechnet hatte.
Am Hyperkom leuchtete das Anrufsignal auf, und als der Haluter auf Empfang ging, erblickte er auf dem Bildschirm ein nur zu gut bekanntes Gesicht.
Das Gesicht von Rufus Tirac! „Tolot!" schrie der Vironaut freudestrahlend. „Mit dir hatten wir nicht gerechnet. Was für ein Glück, daß unsere Wege sich wieder gekreuzt haben!"
„Ich freue mich auch", erwiderte Icho Tolot. „Wenn auch dieses Glück von großem Pech verursacht wurde: durch das Chaos im Psionischen Netz und die Neubildung von Kalmenzonen."
Er stutzte, als er die in neunzehn Lichtsekunden geortete Massenkonzentration noch einmal überprüfte.
Sie war viel größer, als sie von der ROSIE GREER hätte erzeugt werden dürfen.
Rufus schien seine Gedanken zu erraten, denn er erklärte: „Als unser Schiff in die Kalmenzone stürzte, kollidierten wir mit einem anderen Schiff." Sein Gesicht zeigte widerstreitende Gefühle an. „Wir wären damals umgekommen, wenn die ROSIE GREER ihren Enerpsischild nicht noch für kurze Zeit auch in der Kalmenzone hätte aufrechterhalten können. Leider war seine Funktion aber schon gestört. Es kam zu einer heftigen Energieentladung in das andere Schiff. Dadurch wurde die Besatzung getötet."
„Wie schrecklich!" rief Tolot mitfühlend. „Das dachten wir zuerst auch", erwiderte der Vironaut. „Seit wir issen, was die CHONGOR geladen hat, denken wir anders darüber."
„Und woraus besteht die Fracht?" fragte Tolot - und ahnte es schon. „Aus Transplantat-Basis", bestätigte Rufus seine Befürchtung. „Alle Frachträume sind voll davon. Und weißt du, wer das Schiff befehligt hat, Tolot?"
„Ein hoher Flottenkommandeur der Dumfries?" riet der Haluter. „Viel schlimmer", erklärte Rufus. „Ein Druis, ein Stützpunktingenieur und damit der Angehörige einer der ranghöchsten Kasten dieser Galaxis."
„So hoch hinauf reicht also die Korruption in M87!" stellte Tolot beklommen fest. „Ich hätte nie gedacht, daß eines der Wesen, die das uneingeschränkte Vertrauen der KdZ genießen, gemeinsame Sache mit den Verbrechern des Organ-Syndikats macht."
„Ich auch nicht", sagte Rufus Tirac. „Aber es ist viel schlimmer. Im Tresor der CHONGOR befinden sich Unterlagen, aus denen eindeutig hervorgeht, daß rund zwei Drittel der amtierenden Druis am illegalen Handel mit Transplantat-Basis beteiligt sind. Eine Gruppe von ihnen stellt sogar den Kopf des Syndikats. Nugen Sarth, der Befehlshaber auf der CHONGOR, gehörte dazu. Außerdem leisten zahlreiche Dumfries Hilfsdienste für diese Organisation.
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