1415 - Die Spur des Propheten by Robert Feldhoff
Autor:Robert Feldhoff [Feldhoff, Robert ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Cantaro, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1988-10-04T01:00:00+00:00
4. Ausflug nach Aontan
Gucky entmaterialisierte mit Bull an der Hand. Die Helme ihrer SERUNS waren fest geschlossen, die Deflektoren aktiviert.
Leider hatte er von dem Gurrad nicht mehr als ein flüchtiges Gedankenecho aufschnappen können - zuwenig jedenfalls für eine genaue Peilung. Er konnte nicht einmal sicher sein, Tumbann überhaupt wiederzufinden. Aber dann würden sie vielleicht anfangen, sich beim nächstenmal eher auf die Technik der CIMARRON zu verlassen als auf ihn. Gucky wollte das nicht. Er haßte es, wenn die Dinge an ihm vorbeiliefen.
Als er die Augen öffnete, standen sie in einem kaum benutzten Korridor. Irgendwo in kurzer Entfernung rieb Metall gegeneinander, doch es waren Maschinen, keine Gurrads. Oder Shanganten, der Unterschied bedeutete ihm wenig. „Hörst du mich, Kleiner?"
„Bestens, die Funkverbindung steht.
Wenn ich dich nicht mitschleppen müßte, brauchten wir uns um so etwas nicht zu kümmern."
„Du redest unlogisches Zeug."
„Gar nicht", erwiderte der Mausbiber empört, „schließlich bin ich durch dein Gewicht in meiner Reichweite beschränkt!"
„Aha!" Bulls Aufschrei klang noch empörter als Guckys Worte. „Du hattest also doch eine Extratour vor! Wozu sonst dieses Reichweitengerede! Gut, daß Perry mich als Aufpasser mitgegeben hat. Sonst müßte ich dich hinterher wieder aus irgendeinem Schlamassel herausholen..."
Gucky platzte fast vor Zorn, doch er brachte es fertig, vollkommen ruhig zu bleiben. Gar keine Antwort ärgerte den Dicken am meisten, das wußte er. Bully und ihn aus dem Schlamassel ziehen!
Umgekehrt wurde ein Schuh daraus, er selbst hatte sich noch fast jedesmal allein geholfen. „Halt die Luft an", piepste er deshalb, bevor Bull seinen Worten etwas hinzufügen konnte. „Wir haben eine kleine Aufgabe."
Gucky sah den untersetzten Terraner genau - was an seiner Antiflexbrille lag. So waren sie zwar unsichtbar für die ahnungslose Umgebung, nicht jedoch füreinander. Lautlos warf er seine telepathischen Fühler aus. Wo war Tumbann? Ein grober Anhaltspunkt garantierte auch einem Telepathen seiner Klasse noch nicht den Erfolg, und ohne völlige Konzentration hätte er keine Chance gehabt.
Dies war ein Gebäude der Raumhafenverwaltung. Viele Gedankenmuster ließen darauf schließen, weil sich die zugehörigen Gedanken mit technischen Abwicklungen, Einfuhrbestimmungen und dergleichen befaßten. Nur Tumbann war nicht dabei. Gucky versank ganz in der eigentümlichen Welt der Telepathie, bis er nicht einmal Bull mehr wahrnahm.
Und da fand er das Muster.
Tumbann war unterwegs zu einem der Nachbargebäude, zu einem Shanganten namens Venerreyen, mit dem er Rhodans Ultimatum besprechen wollte. In der Tat, der andere nahm Rhodans Drohung vollkommen ernst. Offenbar fürchtete er die Aussicht, die CIMARRON und andere Schiffe könnten das Rashta-System nach einer Spur des Antennenschiffs durchsuchen.
Das Antennenschiff!
Tumbann hatte kurz daran gedacht. Ein flüchtiger Schemen in seinen Gedanken nur, aber deutlich vorhanden. „Ich habe ihn, Bully!" murmelte der Mausbiber. „Er denkt daran. Aontan! Die Bekassu sind auf Aontan!"
Gucky fühlte sich bei den Armen gepackt. „Und was weiter? Wo genau?" Mit aller Macht widerstand er der Versuchung, die Augen zu öffnen und Bull triumphierend anzusehen. „Ich kann es nicht feststellen", wisperte er. „Tumbann weiß es selbst nicht. Wir können hinteleportieren und ihn befragen. Dann denkt er vielleicht daran."
„Nein."
Bulls Tonfall riß ihn aus der Konzentration. „Wieso nicht?" wollte der Mausbiber ungläubig wissen. „Und hinterher teleportieren wir nach Aontan und sehen uns das komische Schiff an.
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