1413 - Enklave Chronopuls-Wall by H. G. Francis

1413 - Enklave Chronopuls-Wall by H. G. Francis

Autor:H. G. Francis [Francis, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Cantaro, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1988-09-20T01:00:00+00:00


6.

Atlan und Karwen Say waren gerade in ein Beiboot zurückgekehrt, als sich die Kommandantin der LACRIMARUM meldete. „Du solltest so schnell wie möglich nach Hera Ifliegen", empfahl sie dem Arkoniden. „Wir haben dort eine Energieeruption geortet, die ganz sicher nicht natürlichen Ursprungs ist."

„Gab es irgendwelche Auswirkungen auf die Syntroniken?" fragte der Unsterbliche. „Keine", erwiderte Eidre Darr. „Und es ist auch nicht zu Zusammenbrüchen gekommen. Niemand ist durchgedreht. Es scheint sicher zu sein, daß es keinen Zusammenhang zwischen dem Absturz unserer syntronischen Geräte und diesem Ereignis gibt."

„Das wird an Ort und Stelle zu klären sein", entgegnete Atlan. „Ich fliege nach Hera I. Karwen bleibt hier auf dem dritten Planeten."

Er beendete sein Gespräch und beauftragte die Wissenschaftlerin, nach weiteren Spuren der Ctl-Roboter zu suchen. „Wir sollten vor allem klären, wie alt die Teile der Roboter sind", ergänzte er. „Ich möchte wissen, ob die Roboter schon vor dem Aufbau des Chronopuls-Walls hier waren, oder ob sie erst später gekommen sind."

Wil Kinston, ein schon etwas älterer, grauhaariger Wissenschaftler mit bedächtigem, pedantisch anmutendem Auftreten, eröffnete dem Arkoniden, daß er ein Experiment besonderer Art durchführen wolle. „Dazu benötige ich allerdings deine Zustimmung", sagte er. „Es geht darum, eine Transform-Kanone auf Hera III zu installieren. Wir wollen damit auf den Chronopuls-Wall schießen, um zu sehen, welche Wirkung wir damit innerhalb der Enklave erzielen."

„Dagegen ist nichts einzuwenden", erwiderte Atlan ungeduldig. Er war im Begriff, die Zentrale zu verlassen. „Da ist aber noch etwas", fügte der Wissenschaftler hinzu. „Selbstverständlich setzen wir ein älteres Modell ein, daß sich automatisch zerstören wird, wenn wir es aus irgendwelchen Gründen später nicht bergen können."

„Selbstverständlich", betonte der Arkonide. Seine rötlichen Augen leuchteten auf. „Ich muß wohl niemandem sagen, daß eine Waffe wie das Transform-Geschütz auf keinen Fall in die Hände unserer Gegner fallen darf."

„Bisher ist es uns nicht gelungen, die Besatzungen der Wallaby-Raumschiffe auf uns aufmerksam zu machen, obwohl wir wirklich alles versucht haben", fuhr Wil Kinston fort. „Deshalb wollen wir mit dem Transform-Geschütz in die Nähe eines dieser Raumschiffe feuern. Wir werden auf gar keinen Fall einen Treffer erzielen und eines der Schiffe beschädigen."

„Auch das muß eigentlich nicht erwähnt werden. Wie kämen wir dazu, einfach ein fremdes Raumschiff abzuschießen und dabei womöglich intelligentes Leben zu zerstören? Ich bin also nur dann mit dem Einsatz eines Transform-Geschützes einverstanden, wenn gewährleistet ist, daß kein fremdes Raumschiff beschädigt oder gar abgeschossen wird."

„Dafür verbürge ich mich."

„Dann ist alles in Ordnung." Atlan verabschiedete sich.

Wenige Stunden später war er bereits wieder auf Hera Iin der Zentrale des Beiboots, aus dem Hernan Oaks verschwunden war. Mittlerweile hatte sich das Wetter verschlechtert.

Wolkenbruchartiger Regen prasselte vom Himmel herab, und ein schweres Gewitter zog über das Beiboot hinweg.

Eidre Darr, die Kommandantin der LACRIMARUM, meldete sich erneut. Sie strich sich erschöpft über ihr breites Gesicht. Die weit auseinanderstehenden Augen waren von Müdigkeit gezeichnet. „Wir sind dabei, Messungen vorzunehmen", berichtete sie. „Aber wir sind schon jetzt ziemlich sicher, daß unsere schlimmsten Befürchtungen eingetreten sind."

Atlan fand diese Redewendung ein wenig zu dramatisch. „Ach, und was sind das für Befürchtungen?" fragte er spöttelnd. „Die Enklave verändert sich", erklärte sie.



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