1282 - Sprung zum Dreiecksnebel by H. G. Ewers

1282 - Sprung zum Dreiecksnebel by H. G. Ewers

Autor:H. G. Ewers [Ewers, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Chronofossilien, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1986-03-01T01:00:00+00:00


7. STALKER

An Bord der FLYNBON herrschte ein so schreckliches Gewimmel, daß ich fürchtete, trotz meines Deflektorschirms entdeckt zu werden, denn der Teleport hatte mich mitten im engsten Gedränge materialisiert.

Doch obwohl ich hin und her gestoßen wurde, schöpfte niemand Verdacht. Ich ließ mich zu Boden fallen und kroch an die Wand. Dort war ich außerhalb des schlimmsten Trubels - und mit einemmal wurde mir auch klar, daß das Gewimmel nicht mir galt.

Ich war mitten zwischen den kleinen Gästen eines Kindergeburtstags gelandet!

Befremdet schlich ich an der Wand entlang.

Mir wollte nicht in den Kopf, daß ich einen unbeschwerten, fröhlichen Kindergeburtstag erlebte, inmitten von Geschöpfen, die so unschuldig waren wie die Blumen auf dem Felde - und das auf dem Schiff des verschlagensten Verräters, den ich bisher in der Galaxis Milchstraße kennen gelernt hatte.

Ich war erschüttert, denn logischerweise mußten viele der herumtollenden unschuldigen Geschöpfe die Erbmasse von Tailer Goshbon in sich tragen.

War es denkbar, daß Tailer nicht von Natur aus schlecht war, sondern daß die Umstände ihn erst zu dem Lumpen gemacht hatten, als der er sich mir präsentierte?

Ein kleines Mädchen stolperte rücklings gegen mich, strauchelte und ließ einen Teller mit Schokoladenpudding und Vanillesoße auf meine Füße fallen.

Ich bemerkte, daß sich aus meinen Fingern und Zehen schwarze Krallen bildeten.

Entsetzt zwang ich mich dazu, diesen Prozeß wieder umzukehren. Danach schlich ich beschämt davon.

Es war ein Glück, daß in den anderen Räumlichkeiten, in die ich danach kam, nicht gefeiert wurde. Allmählich überwand ich meine Verwirrung und konnte mich wieder auf die Ausführung meines Vorhabens konzentrieren.

Es kam darauf an, Tailer Goshbon Beweise dafür unterzuschieben, daß die fünf Kartanin, die Adams entführt hatten, mit der FLYNBON auf Arkon Igelandet waren und daß Patriarch Goshbon mit ihnen kollaboriert hatte, weil er neidisch auf die wirtschaftliche Vormachtstellung der Hanse war und sich von der Entführung Adams' erhoffte, daß die Hanse ihre Monopolstellung im ESTARTU-Handel verlor. Er würde nichts widerlegen können, denn ich hatte ihm alle Erinnerungen an unser Komplott genommen.

Skorsh bewegte sich unruhig auf meiner linken Schulter, enthielt sich jedoch jeden Kommentars. Das war ungewöhnlich für ihn, aber er benahm sich in letzter Zeit öfter ungewöhnlich.

Ich aktivierte meine Fähigkeit der Psi-Reflexion, als ich das Schott der Steuerzentrale öffnete.

Aber der Springer, der darin Wache halten sollte, lag lang ausgestreckt in einem Kontursessel und schnarchte so laut, daß die Gläser im Barfach des Getränkeautomaten klirrten.

Innerhalb weniger Minuten hatte ich die Bordpositronik mit verräterischen Daten gefüttert und sie so innerhalb von Tarndaten versteckt, daß sie bei flüchtiger Untersuchung nicht gefunden werden konnten. Wenn die Sicherheitskräfte die FLYNBON untersuchten, würde das allerdings bestimmt nicht flüchtig sein, denn sie hatten gezielte anonyme Hinweise erhalten.

Ich erstarrte, als das Schott in meinem Rücken sich öffnete.

Sofort fuhr ich meine Fähigkeit der Psi-Reflexion auf maximale Leistung, denn ich spürte, daß mir von dem Wesen, das durch das geöffnete Schott kam, Gefahr drohte.

Langsam drehte ich den Kopf, bis ich nach hinten sah.

Verwundert stellte ich fest, daß ich nur eine junge Frau vor mir hatte, eine Springerin, wenn mich ihr Äußeres nicht täuschte. Sie bewegte sich wie eine Somnambule, befand sich



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