1273 - UPANISHAD by H. G. Ewers
Autor:H. G. Ewers [Ewers, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Chronofossilien, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1986-01-01T01:00:00+00:00
*
Dieser Samstag und auch der Sonntag waren für mich eine einzige Qual. Die Mauer zwischen mir und den anderen Shada wurde höher statt niedriger. Ich versuchte mehrmals, sie abzubauen, aber ich fand einfach nicht den richtigen Ansatz dazu.
Es war deprimierend.
Ich fühlte mich richtiggehend krank, als ich bei den Meditationsübungen und dem Körpertraining von Mal zu Mal feststellen mußte, daß ich weiter hinter den anderen Shada herhinkte. Sie machten stetig Fortschritte, während ich fast auf der Stelle trat - und das, obwohl ich ihnen um mehr als zweitausend Jahre Ausbildung, Training und Einsätze voraus war. Allerdings sagte ich mir, daß sich im Ernstfall doch zeigen würde, wie wenig mein Hinterherhinken in der Upanishad zu bedeuten hatte.
In der zehnten Subetage gab es eine große Kampfarena mit allen technischen Schikanen, um beliebige Umwelten zu simulieren. Dort würden wir irgendwann Übungskämpfe abhalten, wie Lüttütü mir während einer gemeinsamen Mahlzeit erzählte.
Ich brannte darauf, mich dort zu bewähren, denn dabei würde ich zweifellos meine unendlich größere praktische Kampferfahrung zu meinen Gunsten in die Waagschale werfen können.
Aber dazu kam es nicht.
Die zwei Tage gingen vorüber, ohne daß die Panisha uns in die Arena geführt hätten.
Auf meine entsprechende Fragen reagierten sie überhaupt nicht. Sie wurden eher abweisender denn zugänglicher. Fast bekam ich den Eindruck, sie wollten mich aus der Kampfschule hinausekeln. Dazu trug auch die Tatsache bei, daß sie mir nicht die geringste Hilfe dabei gaben, sie auseinander zu halten. Beschwerte ich mich darüber, entschuldigten sie sich in aller Form, änderten aber am bestehenden Zustand nichts.
Ein paar Mal nahm ich auch Anlauf, um mit Nia Selegris in näheren Kontakt zu kommen.
Ich wollte mich nur von Mensch zu Mensch mit ihr unterhalten, weil sie mir sympathisch war und weil sie mir nach der ersten Meditationsübung immerhin einige aufschlußreiche Informationen gegeben hatte.
Doch ich stieß auf eisige Ablehnung. Danach wich sie mir aus, wo sie nur konnte - und beim Körpertraining wie Gymnastik, Hantelübungen, Seilspringen, Hindernislauf und Schattenboxen bewies sie so schnelle Reflexe und so viel Schnellkraft, daß ich beinahe Minderwertigkeitsgefühle bekommen hätte. Das lag wahrscheinlich auch in ihrer Absicht, aber ich konnte mich damit trösten, daß das Abschneiden im Körpertraining eine Seite war, die Bewährung in der Kampfpraxis jedoch eine ganz andere. Das half mir und richtete mich immer wieder auf, wenn sie mir wieder einmal einen seelischen Tiefschlag verpaßt hatte.
Alles in allem war ich heilfroh, als der Sonntag vorbei war und ich die Upanishad endlich wieder verlassen konnte. Ich gab den Sh'ant beinahe genüßlich ab und atmete auf, als ich meine vertraute Kleidung wieder anhatte.
Sie kamen alle, als ich durch die Vorhalle zur Tür ging: die beiden Panisha Yag Veda und Ris Bhran ebenso wie die Shada meiner Gruppe. Aber sie riefen mir keine guten Wünsche zum Abschied zu, sondern standen nur in der Halle und sahen meinem Abgang mit unbewegten Mienen zu.
Als ich aus der Tür trat, erblickte ich meinen Galaco-Hussar.
Ich hatte das Gefühl, zur Salzsäule erstarren zu müssen.
Erst jetzt wurde mir bewußt, daß ich das ganze Wochenende keinen Gedanken an meinen Gleiter und an die Witterungseinflüsse verschwendet hatte, denen er hier oben, auf dem Gipfel des Mount Everest, ausgesetzt gewesen war.
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