1267 - Flucht aus Elysium by Kurt Mahr

1267 - Flucht aus Elysium by Kurt Mahr

Autor:Kurt Mahr [Mahr, Kurt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Chronofossilien, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1985-12-01T01:00:00+00:00


5.

Die näselnde Stimme, die ihm so zuwider war, rief ihn ins Bewußtsein zurück. „Ein Narr, wer glaubt, dem Maerler entkommen zu können", sagte die Stimme. „Siehst du nun ein, daß du auf mein Angebot eingehen mußt?"

Mühsam öffnete Reginald Bull die Augen. Es war, als ob die Lider Zentner wögen. Er spürte einen dumpfen Schmerz in der linken Schulter. Die Erinnerung kehrte zurück. Er war abgestürzt. Die Roboter hatten die Aggregate des SERUNS lahmgelegt.

Die Rumpelkammer war verschwunden. Er befand sich in einem mittelgroßen Raum, der mit fremdartigem Mobiliar ausgestattet war. Er ruhte auf einer Art Liege. Im Schein der Deckenbeleuchtung schimmerte der Nebel, der seine übliche humanoide Gestalt angenommen hatte. Im Hintergrund schwebten zwei Roboter. „Ich mache keine Geschäfte mit dir", knurrte Bull. „Du hast sowieso nichts anderes vor, als mich abzuservieren, nachdem du alles Howalgonium an dich gebracht hast."

„Du tust mir unrecht", beklagte sich Coulinor. „Ich verlange nur, was du mir schuldest. Sobald du bezahlt hast, bist du frei. Ich habe einen Zwischengänger gefunden, der den Transport der Ware besorgen kann. Ein Wesen von deiner Art. Eine Frau..."

„Frau?" entfuhr es Bull. „Wer ist sie?"

Coulinor beschrieb die Mutantin, so gut es ging. Als er ihren kleinen Begleiter erwähnte, wußte Bull, um wen es sich handelte. Voller Grimm nahm er zur Kenntnis, daß er von nun an die Lage aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten hatte. Irmina Kotschistowa befand sich ebenso in Gefahr wie er. Coulinor würde sie aufgeklärt haben, worum es ging. Sie kannte also seine Geschäftspraktiken, und der Maerler wäre ein Narr gewesen, wenn er sie danach noch hätte laufen lassen. „Es müßte dafür gesorgt sein, daß wir alle drei uns an einem sicheren Ort befinden, sobald du das Howalgonium erhältst", sagte er. „Von dieser Bedingung weiche ich nicht ab."

„Das läßt sich arrangieren", antwortete Coulinor. „Zunächst aber besteht deine Artgenossin darauf, von dir selbst zu hören, daß du mir die Schwingquarze tatsächlich schuldest. Da ich nicht annehme, daß du eine solche Erklärung freiwillig abgeben wirst, habe ich Vorsorge getroffen, daß du..."

Er sprach den Satz nicht zu Ende. Er mußte den beiden Robotern ein unhörbares Signal gegeben haben. Sie schwebten herbei, und Bull sah, wie sich aus dem Leib des einen ein dünner, flexibler Schlauch senkte, der an seinem Ende mit eine.r Miniatur-Hochdruckdüse ausgestattet war. Bull begriff, was da auf ihn zukam. „Hör zu, du Narr", sagte er zornig zu Coulinor. „Du kennst unsere Mentalität nicht. Der einzige Grund, warum ich überhaupt auf deinen erpresserischen Vorschlag eingehe, liegt darin, daß ich mich um die Frau und ihren Begleiter sorge, die du in deiner Gewalt hast. Du brauchst mich nicht unter Drogeneinfluß zu setzen. Ich weiß von selbst, was ich zu sagen habe."

„Das ist mir zu unsicher", erwiderte der Maerler. „Du hast recht, ich kenne eure Mentalität nicht.

Auch eure geheimen Verständigungsmethoden sind mir unbekannt. Ich muß sicher sein..."

Wessen er sicher sein wollte, erfuhr Bull nicht mehr. Es gab eine deutlich fühlbare Erschütterung, begleitet von einem dumpfen Krach. Die Roboter hielten mitten im Flug an. Der dünne Schlauch wurde eingefahren. Ein durchdringendes Piepsen ertönte, offenbar ein Alarmsignal.



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