1260 - Das letzte Chronofossil by Marianne Sydow

1260 - Das letzte Chronofossil by Marianne Sydow

Autor:Marianne Sydow [Sydow, Marianne ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Chronofossilien, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1985-10-01T01:00:00+00:00


6.

Ohne Unterbrechung waren sie weitergeflogen, hatten das Bergland hinter sich gelassen und ein paradiesisches Hügelland erreicht, in dem es viele Städte gab. Sie waren allesamt ohne Leben, Geraume Zeit waren sie über Scharen von Konzepten hinweggeflogen, aber Gesü hatte sich mittlerweile so an diesen Anblick gewöhnt, daß sie kaum noch Notiz davon nahm. Sie fühlte sich schlapp und ausgelaugt, aber sie hätte sich eher die Zunge abgebissen, als das einzugestehen.

Mit der Zeit keimte in ihr fast so etwas wie Bewunderung für Shrou auf. Das Konzept schien keine Müdigkeit zu kennen. Shrou hatte sich ein paar Vorräte aus dem Depot mitgenommen. Er verlangsamte nicht einmal seinen Flug, wenn er aß.

Seit einiger Zeit hatten sie nur noch sehr wenig Konzepte entdeckt, und als sie wieder einmal eine Stadt erreichten, deutete Shrou nach unten. „Wir sollten landen", sagte er. „Diese Gegend scheint einigermaßen sicher zu sein. Wir werden uns eines der Häuser aussuchen und eine längere Rast einlegen." ,„Dazu haben wir keine Zeit", protestierte Gesil. „Du wirst dir diese Zeit nehmen müssen. Du bist todmüde - man sieht es dir an. Du brauchst dringend ein paar Stunden Schlaf."

Damit hatte er recht - wieder einmal. Sie sagte sich, daß es nichts gab, was man dagegen unternehmen konnte. Es nutzte niemandem, wenn sie total erschöpft ihr Ziel erreichte und es dann nicht mit dem Herrn der Elemente aufnehmen konnte. Sie würde noch genug Kraft und Konzentration brauchen, um den Impuls-Aktivator so einzusetzen, wie die Parley ter es geplant hatten.

Auch diese Stadt war leer und totenstill. Keines der Häuser war bewohnt Sie suchten sich ein kleines Gebäude am Stadtrand, in dem es noch ein paar Möbel gab. Ein Bett war leider nicht dabei. Shrou rückte einige Sessel zusammen, nickte Gesil zu und verschwand. Sie hörte ihn noch kurze Zeit in den anderen Räumen umhergehen, dann hatte er offensichtlich auch für sich selbst eine Schlafgelegenheit gefunden, und es wurde stül.

Sie war froh, den SERUN endlich einmal ablegen zu können, und sie hätte viel darum gegeben, wenn es hier auch noch eine Gelegenheit gegeben hätte, zu duschen. Aber die Leitungen führten längst kein Wasser mehr. So genoß sie wenigstens das Gefühl, sich ausstrecken zu können.

Als sie erwachte, hörte sie ein seltsames, knisterndes Geräusch direkt neben ihrem rechten Ohr.

Vorsichtig Öffnete sie die Augen ein wenig.

Ein winziger, kastenförmiger Roboter - zumindest glaubte sie, daß es ein Roboter war - rutschte vor ihrem Gesicht vorbei, hielt abrupt an und streckte dünne Ärmchen aus.

„Was tust du da?" fragte Gesil und richtete sich auf.

Der Roboter antwortete nicht Er war aus dem Gleichgewicht geraten und zappelte mit seinen extrem kurzen Beinchen. Hilflos wie ein Käfer lag er da, aber alsbald fuhr er weitere Ärmchen aus und stemmte sich in die Höhe.

Gesil beobachtete ihn voller Mißtrauen.

Der kleine Apparat näherte sich zielstrebig ihrer Hand, mit der sie sich abstützte, betastete ihre Haut und gab dabei aufgeregt knisternde Geräusche von sich.

„Bist du wach?" fragte Shrou vor ihrer Tür.

„Ja. Ein kleiner Roboter oder sp etwas Ähnliches ist hier bei mir. Ich habe keine Ahnung, was das Ding von mir will.



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