1231 - Unternehmen Thermoschild by Thomas Ziegler
Autor:Thomas Ziegler [Ziegler, Thomas ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Chronofossilien, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1985-04-01T01:00:00+00:00
6.
„Warum wir die im Juli fällige Leasingrate für die KISCH noch nicht überwiesen haben? Nun, wir haben sie eingefroren - nicht die Rate; die KISCH."
Krohn Meysenhart,
Interstar-Kommunikationsspezialist
Der Weltraum brannte, und Meysenhart hüpfte das Herz in der Brust. Er turnte auf der Plattform der SYZZEL hin und her, gab glucksende Laute von sich und versuchte, die infernalische Feuerbrunst aus den unmöglichsten Perspektiven zu filmen.
Die integrierten Helmkameras arbeiteten völlig lautlos.
So lautlos wie die Maschinen der SYZZEL, die von einem Moment zum anderen ihre stellare Position wechselte. Die absolute Bewegung versetzte das vergleichsweise winzige Raumschiff der Kosmokraten in einem zeitlosen Sprung zur Wand aus purem Feuer.
Fast glaubte Meysenhart, die Hitze der 100.000 Fusionsbomben spüren zu können, aber der Schutzschirm der SYZZEL hielt natürlich das künstlich erzeugte Inferno von ihnen fern.
Und dann, gleichermaßen lautlos, schob sich die KISCH aus der Finsternis des Raums diesseits der Feuerwand.
Der Nachrichtenmann stieß einen leisen Triumphschrei aus.
Sein Schiff!
Der funkelnagelneue Tender, der mit allen Raffinessen der modernen terranischen Kommunikationstechnik ausgerüstet war, schlingerte wie betrunken. Die Geschwindigkeit, mit der er sich dem Thermoschild näherte, war für Meysenhart nicht abschätzbar, aber instinktiv spürte er, daß es nur noch Minuten dauern konnte, bis die KISCH in das Feuer stürzen würde.
Sein Triumphschrei erstarb in einem Gurgeln.
„Nicht!" schrie er verzweifelt. „Bei allen Sternen, dreht ab! Dreht sofort ab, ihr verdammten Idioten!"
Das sengende Licht der schier unendlich großen Feuerwand brach sich myriadenfach in der dünnen Eisschicht, die Tenderplattform und Steuerzentrale verkrustete.
„Dabei ist sie noch nicht einmal abbezahlt", ächzte Krohn Meysenhart.
Taurec, der noch immer auf dem Sattel vor der Kontrollpyramide saß, warf ihm einen mißbilligenden Blick zu. Vishna dagegen schien sich über Meysenharts Verzweiflung zu amüsieren.
„Unternehmt etwas!" brüllte Meysenhart. „Diese Bastarde steuern mein Schiff ins Verderben. Die KISCH zu stehlen, hat ihnen nicht genügt; jetzt wollen sie sie auch noch in Asche verwandeln!"
Die Kosmokraten reagierten nicht.
Meysenhart fluchte. Zum erstenmal in seinem Leben wünschte er, die Erde nicht verlassen zu haben, um in den Weiten der Milchstraße das gefährliche, nervenaufreibende Leben eines Nachrichtenmannes zu führen.
„Achtung!" sagte Taurec halblaut.
Die KISCH schien auf die SYZZEL zuzuspringen, aber Meysenhart wußte, daß dies eine Täuschung war. Nicht der Tender näherte sich der SYZZEL, sondern umgekehrt.
Er kniff die Augen zusammen. Selbst die automatische Helmverdunklung konnte die blendende Helligkeit der Feuerwand nicht völlig absorbieren. Seine Augen tränten. Sein Blickfeld verschwamm.
Ein Ruck.
Dann Taurec: „Wir haben den Schutzschirm der KISCH durchstoßen."
Das Feuer war jetzt überall, doch Meysenhart gewann den Eindruck, daß die mörderische Helligkeit nachgelassen hatte. Tatsächlich! Die Glutbälle der zahllosen Fusionsbomben, die zu einer massiven Hitzewand verschmolzen waren, verloren an Leuchtkraft. Die Weißglut wich einem intensiven Orangerot, dunkelte weiter, bis hier und dort schwarze Flecke erschienen.
Und das Eis an der Hülle der KISCH schmolz.
Verdampfte im Vakuum des Alls.
Dann schwebte die SYZZEL nur wenige Meter über der Plattform. Ein Dutzend Schritte weiter wölbte sich die Kugelschale der Kommandoeinheit empor; sie überragte die Plattform um knapp acht Meter und versperrte den Blick auf die ausglühende Feuerwand.
Flammen leckten gierig über den weitgespannten Schutzschirm der KISCH. Hier und dort zeigten sich rißähnliche Leuchterscheinungen - ein Hinweis darauf, daß das Kraftfeld bis an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit belastet wurde.
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