12. Die Nacht im Turm der Schrecken by R.L. Stine

12. Die Nacht im Turm der Schrecken by R.L. Stine

Autor:R.L. Stine [Stine, R.L.]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Gänsehaut
Herausgeber: omnibus
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


15

»Wir müssen ganz ruhig bleiben«, erklärte ich meinem Bruder. »Wenn wir tief einatmen und uns einfach entspannen – ich bin sicher, dann fällt er uns gleich wieder ein.«

»Hoffentlich hast du Recht«, antwortete Eddie unsicher und starrte vor sich hin. Er biss die Zähne zusammen und gab sich alle Mühe, nicht loszuweinen.

Inzwischen waren ein paar Minuten vergangen. Schließlich schlug der Angestellte vor, dass wir ins Hotelrestaurant gehen sollten. Er versprach uns, dass er, während wir aßen, versuchen würde unsere Eltern ausfindig zu machen.

Eddie und ich nahmen den Vorschlag an. Wir waren beide schon am Verhungern!

Wir setzten uns an einen kleinen Tisch weit hinten im Restaurant! Ich sah mich in dem großen, eleganten Saal um. Kristallkronleuchter tauchten die gut gekleideten Gäste in funkelndes Licht. Auf einem kleinen Podest, von dem aus man den Saal überblicken konnte, spielte ein Streichquartett klassische Musik.

Nervös klopfte Eddie mit den Fingern auf die weiße Tischdecke. Ich nahm immer wieder das Besteck in die Hand und spielte damit herum.

An den Tischen um uns herum saßen fröhliche Menschen. Drei adrette Kinder an einem Nebentisch sangen ihren strahlenden Eltern ein Lied in Französisch vor.

Eddie beugte sich über den Tisch und flüsterte mir zu: »Wie werden wir das Essen bezahlen? Unser Geld ist keinen Pfifferling wert.«

»Wir können es auf unsere Zimmerrechnung setzen lassen«, antwortete ich. »Sobald wir herausgefunden haben, in welchem Zimmer wir wohnen.« Eddie nickte und lehnte sich auf seinem hochlehnigen Stuhl zurück.

Ein Kellner im schwarzen Anzug tauchte an unserem Tisch auf. Er lächelte Eddie und mich an. »Willkommen im Barclay«, sagte er. »Und was darf ich euch bringen?«

»Könnten wir die Speisekarte haben? «, fragte ich.

»Es gibt noch keine Karte«, antwortete der Kellner mit unverändertem Lächeln. »Im Moment servieren wir Tee.«

»Nur Tee?«, rief Eddie. »Nichts zu essen?«

Der Kellner kicherte. »Zum Tee servieren wir auch Sandwiches, Brötchen, Croissants und verschiedene Sorten Gebäck.«

»Ja. Das nehmen wir«, sagte ich.

Er deutete eine Verbeugung an, drehte sich um und steuerte auf die Küche zu.

»Wenigstens bekommen wir irgendetwas zu essen«, murmelte ich.

Eddie schien mich nicht zu hören. Ständig schielte er zum Eingang im vorderen Teil des Restaurants. Mir war klar; dass er nach Mom und Dad Ausschau hielt.

»Wieso können wir uns nicht an unseren Nachnamen erinnern«, fragte er bedrückt.

»Keine Ahnung«, gestand ich. »Irgendwie bin ich ziemlich durcheinander.«

Jedes Mal, wenn ich anfing darüber nachzudenken, wurde mir schwindlig. Schließlich sagte ich mir; dass ich einfach nur zu hungrig sei. Wenn du erst einmal etwas gegessen hast, wird er dir wieder einfallen, beruhigte ich mich.

Der Kellner brachte uns eine Silberplatte mit kleinen, zu Dreiecken geschnittenen Sandwiches. Auf einigen entdeckte ich Eiersalat und Thunfisch. Ich hatte keine Ahnung, womit die übrigen belegt waren.

Doch das war Eddie und mir egal. Kaum hatte der Kellner die Platte abgestellt, fingen wir auch schon an, die Sandwiches zu verschlingen.

Dazu tranken wir zwei Tassen Tee. Dann kam unsere nächste Platte, beladen mit Brötchen und Croissants. Wir bestrichen sie dick mit Butter und Erdbeermarmelade und verputzten sie hungrig.

»Vielleicht kann uns der Mann an der Rezeption helfen sie zu finden, wenn wir ihm beschreiben, wie Mom und



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