105 by Die Rache des Feuerdämons (Teil 2 von 2)

105 by Die Rache des Feuerdämons (Teil 2 von 2)

Autor:Die Rache des Feuerdämons (Teil 2 von 2) [Feuerdämons, Die Rache des]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2011-11-21T17:53:36+00:00


Mit entschlossenen Schritten ging sie auf das Dorf zu.

Die ersten Menschen, die ihnen begegneten, waren ein paar Kinder. Indiokinder mit großen dunklen Augen, die ihr Spiel unterbra-chen und ihnen teils ängstlich, teils neugierig entgegenstarrten. Als Damona und Mike immer näher herankamen, liefen sie weg und verschwanden zwischen den Häusern.

Wenig später tauchten zwei Männer auf. Als sie die beiden An-kömmlinge sahen, schlug einer von ihnen die Hand vor den Mund.

Der andere stieß einen lauten Schrei aus. Dann drehten sie sich auf dem Absatz um und rannten zurück ins Dorf.

»Schätze, daß sie jetzt ihre Empfangsvorbereitungen treffen«, grinste Mike.

Er hatte richtig vermutet.

Als Damona und Mike nur noch ein paar Schritte von den ersten Häusern entfernt waren, machte sich das Begrüßungskomitee be-merkbar, lautstark und unmißverständlich.

Schüsse krachten.

Die Kugeln umschwirrten die Diener Pyrkons wie bösartige Hum-meln, die man in ihrem Nest aufgescheucht hat. Und einige der ab-gefeuerten Kugeln trafen auch. Damona bekam einen Streifschuß am Kopf ab. Eine weitere Kugel drang ihr in den rechten Oberschen-kel. Und auch Mike kam nicht ungeschoren davon. Er wurde an der Schulter und am Arm getroffen.

Aber diese Verletzungen, die einen normalen Menschen sofort nie-dergestreckt hätten, machten überhaupt keinen Eindruck auf die beiden. Es waren auch gar keine Verletzungen im eigentlichen Sinne, denn sie heilten genauso schnell, wie sie entstanden, wieder zu.

Der Feuerfürst schützte seine Diener.

Ungerührt schritten Damona und Mike weiter.

Im Dorf wurde es jetzt laut. Schreie gellten auf und vermischten sich mit dem Krachen der Schüsse zu einer Kakophonie des Schreckens. Damona und Mike sahen huschende Gestalten, Frauen, Kinder und auch Männer.

»Die Ratten verlassen das sinkende Schiff«, sagte Mike mit einem zynischen Auflachen.

Sie standen jetzt mitten im Dorf, auf einer winkeligen, unbefestig-ten Straße, die sich zwischen den Häusern hindurchwand. Schüsse fielen nur noch vereinzelt. Die Dorfbewohner hatten offenbar erkannt, daß sie nur ihre Munition verschwendeten, ohne etwas ausrichten zu können.

Damona und Mike wollten in der Siedlung nur eins. Sie benötigten ein Fahrzeug, mit dem sie das Hochland verlassen konnten. Sie wollten auf dem schnellsten Weg in eine größere Stadt, am besten nach Mexiko City. Nur von dort aus konnten sie ihr eigentliches Ziel erreichen: die Barentsee.

Ihr Befürchtungen, daß es in diesem einsamen Dorf gar keine Fahrzeuge geben würde, bewahrheiteten sich zum Glück nicht. Völlig abgeschnitten von der modernen Welt waren die Indios nun doch nicht. Mehrere Autos, ausnahmslos altersschwache Kisten amerikanischen Fabrikats, standen in der Gegend herum.

Die Wahl Damonas und Mikes fiel auf einen Ford, der noch einigermaßen manierlich aussah. Wenigstens erweckte er den Eindruck, daß man ein paar hundert Kilometer damit fahren konnte, ohne daß er unterwegs in seine Einzelteile zerfiel.

Bevor sie jedoch an den Wagen herankamen, gab es noch einige Schwierigkeiten. Der Ford stand neben der kleinen Kirche des Dorfs, und die Bewohner nahmen wohl an, daß sie es auf das Gotteshaus abgesehen hatten. Ein begreiflicher Gedanke, denn die abergläubi-sche Volksmeinung ging natürlich davon aus, daß Dämonen nichts Besseres zu tun hatten, als Kirchen zu schänden. Das aber wollten die gläubigen Indios nicht zulassen. Eine ganze Gruppe von ihnen riß ihren ganzen Mut zusammen und verließ die schützenden Häuser.



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