10. Der Gruselzauberer by R.L. Stine

10. Der Gruselzauberer by R.L. Stine

Autor:R.L. Stine [Stine, R.L.]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Gänsehaut
Herausgeber: omnibus
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


11

»He!«, schrie ich und rüttelte am Türdrücker. »Hallo! Holt mich hier raus!«

Wie konnte Maldini mir das antun?, dachte ich wütend. Wie konnte er mich einfach so vergessen?

Er würde mich doch nicht absichtlich im Keller einsperren – oder doch?

Nein, überlegte ich. Wieso sollte er so etwas tun wollen?

Es ist alles nur ein böses Versehen.

Als ich noch einmal an der Tür rüttelte, gab sie ein wenig nach. Ich drückte kräftiger dagegen und sie öffnete sich einen Spalt.

Die Tür war außen mit einem Metallhaken verschlossen. Aber der Haken war nicht besonders stabil. Das musste doch zu schaffen sein.

Ich stieg die paar Stufen hinunter. Dann rannte ich nach oben und warf mich mit voller Wucht gegen die Tür. Sie gab ein Stück mehr nach. Aber sie ging noch immer nicht auf. Und jetzt tat mir auch noch die Schulter weh.

Dann schoss mir etwas Unvorstellbares durch den Kopf. Ich konnte nicht glauben, dass ich so etwas dachte – aber ich wünschte mir sehnlichst, Ginny wäre jetzt bei mir.

Sie hätte sich innerhalb von fünf Sekunden mit einem Karatetritt durch die Tür gekämpft. Ich weiß das, weil sie sich auf diese Weise schon öfter den Weg in mein Zimmer freigetreten hatte.

Wo Ginny wohl steckt?, überlegte ich. Sie steht bestimmt draußen auf dem Parkplatz und wartet auf mich.

Ich musste es noch einmal versuchen. Wieder rammte ich meine Schulter, so fest ich konnte, gegen die Tür.

Der Haken brach ab und mit einem Ruck flog die Tür auf.

Hervorragend, dachte ich und rieb mir die schmerzende Schulter. Endlich kann ich aus diesem entsetzlichen Keller raus.

Aber wo bin ich jetzt?

In einem langen dunklen Korridor.

»Hallo?«, rief ich. Keine Antwort. »Hallo?«

Wo sind denn bloß alle?, fragte ich mich. Sollten hier nicht eigentlich ein paar Bühnenarbeiter herumschwirren oder so?

Auf Zehenspitzen schlich ich den Gang entlang. Das Haus wirkte verlassen und leer.

Wie konnten sie mich nur so mir nichts, dir nichts im Keller lassen?, dachte ich wütend. Wie konnten sie mich hier allein zurücklassen – und einfach nach Hause gehen?

Am Ende des Korridors entdeckte ich einen Lichtstreifen, der unter einer Tür hervordrang.

Es ist also noch jemand hier, stellte ich fest. Vielleicht ist das ja Maldini!

Ich tappte den Gang hinunter. Auf der Tür prangte ein Stern. Das muss Maldinis Garderobe sein!, dachte ich. Das ist ja phantastisch! Ich bin mit dem Großen Maldini alleine im Midnight Mansion! Wahrscheinlich würden wir die ganze Nacht aufbleiben und uns über Zauberei unterhalten. Wenn ich ihn dazu kriegen könnte, mir ein paar seiner Geheimnisse zu zeigen...

Ich war so aufgeregt und nervös, dass meine Hände zitterten. Beinahe hätte ich vergessen, dass ich allein im Keller zurückgelassen worden war.

Das war einfach nur ein Versehen, überlegte ich. Ein Bühnenarbeiter hatte nur vergessen, mich herauszuholen. Maldini muss gedacht haben, es wäre alles in Ordnung mit mir. Er wird wahrscheinlich richtig froh sein, mich zu sehen.

Ich starrte den Stern an der Tür an. Was sollte ich tun? Sollte ich anklopfen? Seinen Namen rufen?

Ich klopfe, entschied ich. Ich trat auf die Tür zu. Dabei stolperte ich über etwas, das an der Wand abgestellt war. Eine große schwarze Tasche, die mit MALDINIS EIGENTUM beschriftet war.



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