096 - Kreuzfahrt des Grauens by Earl Warren

096 - Kreuzfahrt des Grauens by Earl Warren

Autor:Earl Warren
Die sprache: de
Format: mobi, epub
Tags: Vampir Horror Roman
veröffentlicht: 2013-12-18T23:00:00+00:00


Am nächsten Morgen gegen 10.00 Uhr wasserte ein Schwimmerflugzeug neben der Marcos III. Drei Männer ruderten mit einem Schlauchboot zum Schiff herüber, das die Maschinen gestoppt hatte. Die drei Männer gingen an Bord, und der Kapitän begrüßte sie.

Inspektor Dolezal, der Leiter des Drei-Mann-Teams, war ein großer, schwergewichtiger Philippino Mitte Vierzig mit bereits ergrautem Haar. Er machte einen sehr umgänglichen und fast gemütlichen Eindruck. Erst auf den zweiten Blick hin bemerkte man, daß seinen kleinen, flinken Augen so schnell nichts entging, und daß er ein Mann war, der schnell und kompromißlos zu handeln vermochte.

Die beiden Männer, die den Inspektor begleiteten, waren sein Assistent Daxos und ein Polizeisergeant namens Luicipio. Sie sahen sich den Tatort und die Toten an, die wegen der tropischen Hitze schon seit dem Vorabend in Zinksärgen lagen. Der Tathergang wurde rekonstruiert und Fotos wurden gemacht.

Eduardo Diaz wurde eingehend verhört, gab sich aber unwissend und ahnungslos. Inspektor Dolezal und seine beiden Mitarbeiter befragten dann die Besatzung und die Passagiere. Dolezal war entschlossen, sich jeden einzelnen an Bord vorzunehmen, bis er einen Hinweis erhielt oder auf eine Spur stieß.

Der Kapitän verkündete, daß Zamboanga auf Mindanao nicht angelaufen würde. Die Gefahr, daß die Mörder von Bord verschwinden könnten, erschien dem Inspektor zu groß. Sonst aber hatte die Ermittlungsarbeit, von den Befragungen abgesehen, keine Auswirkungen auf das Bordleben.

Die Atmosphäre an Bord war von Mißtrauen und Angst geprägt. Schlagartig war die zuvor so heitere und unbeschwerte Urlaubsstimmung verschwunden. In der vergangenen Nacht waren nach Einbruch der Dunkelheit bewaffnete Matrosen in Zweiergruppen durchs Schiff patrouilliert, und für die nächsten Tage sollten die Wachtposten beibehalten werden.

Dunkle Ecken und Gänge oder verlassene Räumlichkeiten wurden von den Passagieren gemieden. Der Ton an Bord war nicht mehr der gleiche. Wer konnte seinem Mitpassagier unbefangen gegenübertreten, wenn dieser vielleicht ein Mörder war?

Hinzu kam noch, daß ein schwerer Sturm aufzog. Das Barometer fiel und fiel. Die Luft war bleiern und schwül, kein Lüftchen kräuselte das Wasser.



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